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Es ist Zahltag!

QUELLE: AP PHOTO

Laut einer aktuellen Umfrage von Gallup geben 13 % der Leute, die Aktien besitzen, an, wenig bis keine Toleranz für deutliche Abwärtsbewegungen des Marktes zu haben. Das ist schockierend, denn Aktien fallen immer wieder und zwar deutlich. Noch schockierender ist, dass Gallup eine „deutliche” Abwärtsbewegung als 5 % bis 10 % definiert hatte. Das könnte besser beschrieben werden als „das, was wahrscheinlich mehrmals pro Jahr passieren wird, solange du Aktien besitzt.”

Die Leute reden viel über die hohen Gebühren der Investmentmanager. Die Berater bei IBM haben einmal berechnet, dass die Gebühren für Investmentprodukte, die schlechter als ihr Vergleichsindex abschneiden über eine halbe Billion Dollar pro Jahr betragen. Das würde für Platz 22 der Länder mit dem größten BIP der Welt reichen und läge vom Wert her irgendwo zwischen Schweden und Polen. Die Volksrepublik der teuren Ratschläge.

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Aber die höchsten Investmentgebühren sind nicht tangierbar. Es sind diejenigen, die man in Angst und Unsicherheit zahlt. Eine eherne Regel im Leben ist, dass, wenn man etwas Schönes haben will, man auch dafür bezahlen muss. Beim Investieren in Aktien geht das über den Investmentberater hinaus. Du, der Investor, musst den Willen aufbringen, mit Abwärtsbewegungen zurecht zu kommen. Das ist die Aufnahmegebühr für den Club der langfristigen Renditen. Du bekommst sogar eine Rechnung dafür mit der Post, aber es sieht nicht wie eine aus. Es ist dein Depotauszug, der dir zeigt, dass dein Portfolio weniger wert ist als vor einem Monat und dass es keinen genauen Zeitplan für die Erholung gibt. Das ist eine mentale Zusatzgebühr, die du in Cortisol und nicht in Euro bezahlst.

Was wir die letzten Monate erlebt haben, sind die Fälligkeiten dieser Rechnungen. Die Leute wussten entweder nicht, dass sie eine bekommen würden oder sind schockiert darüber, wie hoch sie ist. Ja, sie haben ihrem Berater eine Deckungsgebühr bezahlt. Aber jetzt merken sie erst, dass die Getränke immer noch 14 EUR kosten. Sie wollten hohe Renditen ohne viel Aufwand und das ist eine Vorstellung, die der Kapitalismus gleich wieder zerstört.

Leute, die dagegen ankämpfen, verlieren permanent. Als die Börse 2009 fiel, wurde Charlie Munger gefragt, wie Aktionäre große Abwärtsbewegungen vermeiden könnten. Darauf antwortete er wie folgt:

Es liegt in der Natur der Börsen von Zeit zu Zeit einzubrechen. Es gibt kein System, das schlechte Märkte vermeiden kann. Man kann das nicht schaffen, außer man versucht, den Markt zu timen, was eine sehr dumme Idee ist. Konservatives Investieren mit stetigen Ersparnissen ohne dabei Wunder zu erwarten, ist hier der Weg zum Erfolg.

Mein Freund Michael Batnick hat das erst neulich gut ausgedrückt:

Wie Sie sich wahrscheinlich schmerzlich bewusst sind, hat der S&P 500 in den letzten zwei Jahren keine Fortschritte gemacht. Wenn Sie jetzt etwas frustriert sind, dann habe ich noch mehr schlechte Nachrichten für sie, denn so funktioniert das mit den Aktien. Die Börse schuldet Ihnen nichts. Es ist ihr egal, dass Sie kurz vor der Pension stehen. Es ist ihr auch egal, dass Sie für die Ausbildung Ihrer Kinder bezahlen müssen. Es ist ihr auch egal, was Sie wollen, brauchen, was sie sich erhofft und wovon Sie geträumt hatten.

Ich glaube absolut daran, dass Aktien die beste Anlage sind. Ich glaube nicht, dass es eine bessere Möglichkeit für den durchschnittlichen Investor gibt, um den eigenen Wohlstand zu mehren. Aber in dieser Disziplin gibt es Eintrittsgebühren und diese sind schmerzhafte Abwärtsbewegungen, manchmal bewegt sich auch jahrelang nichts vorwärts. Wenn Sie das akzeptieren können, dann können Sie aber enorm erfolgreich werden.

Der letzte Teil ist der wichtigste. Die gute Nachricht ist, dass es die Sache wert ist, diesen Tribut zu bezahlen. Auf diese Art wird nämlich langfristig Wohlstand aufgebaut. Auf Abwärtsbewegungen mit Gelassenheit zu reagieren, ist das, was gute Investoren von den gebrannten Kindern unterscheidet. Also Kopf hoch. Das sollte nicht zu deprimierend sein. Zu erkennen, dass man mit diesen Momenten umgehen muss und dass es sich langfristig auszahlt, macht es viel leichter, das zu ertragen.

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Dieser Artikel wurde von Morgan Housel auf Englisch verfasst und wurde am 12.02.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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