Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

3 Tech-Aktien, die dir mindestens 4 % Dividende bringen

Tech-Aktien werden oft mit hohem Wachstum und mit großen Risiken in Verbindung gebracht, aber was du vielleicht nicht weißt, ist, dass einige Tech-Aktien auch die besten Quellen für wiederkehrende Einnahmen aus Dividenden sein können.

Derzeit liefert der breite S&P 500 etwa 2 % Rendite, daher haben wir drei unserer einkommenshungrigen Autoren gebeten, jeweils eine Tech-Aktie mit einer Dividendenrendite von 4 % oder mehr für unsere Leser zu suchen. Hier sind die Ergebnisse:

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Sean Williams

Wer eine starke Dividende im Tech-Bereich haben will, dem würde ich den französischen Telekomriesen Orange (WKN:906849) empfehlen.

Orange hat seit der Wirtschaftskrise Probleme. Die Verbraucher in Europa hatten einige Zeit weniger Geld zur Verfügung und als es so aussah, als würde die Sache besser werden, kam Iliad auf den Markt und begann einen Preiskrieg mit Orange. Wenn wir bedenken, dass Orange immer noch die Hälfte seiner Einnahmen in Frankreich generiert, dann hatte das unweigerlich Auswirkungen auf den Umsatz und den Gewinn.

Trotzdem scheint es, als würde sich das Blatt wieder wenden. Im Oktober meldete Orange, dass die Einnahmen und Gewinne zum ersten Mal seit 2009 wieder gestiegen waren — obwohl das Umsatzwachstum nur 0,5 % im Jahresvergleich erreichte. Orange erhöhte auch seinen Jahresausblick auf fast 2 %. Finanzchef Ramon Fernandez hält 2015 für den Tiefpunkt des Unternehmens und erwartet für 2016 gute Aussichten.

BILDQUELLE: FLICKR USER MARJAN LAZAREVSKI.

BILDQUELLE: FLICKR USER MARJAN LAZAREVSKI.

Warum sollte diese Trendwende gelingen? Dafür sehe ich zwei Gründe.

Erstens hat Orange den Königsweg gewählt, um Iliad im Heimatmarkt Frankreich zu bekämpfen. Anstatt die Preise zu reduzieren hat Orange in den letzten Jahren große Investitionen in die drahtlose Infrastruktur gemacht. Orange glaubt, dass die Kunden mehr für ein besseres und schnelleres Netzwerk zahlen werden. Zuerst hat diese Maßnahme dazu geführt, dass die Aktie abgestraft wurde, aber ein paar Jahre später sehen wir die Früchte dieser Investitionen, da die Smartphones die mobiles Landschaft bestimmen und die Konsumenten so datenhungrig sind wie nie zuvor.

Es gibt auch riesige ungenutzte Möglichkeiten in Afrika und dem Nahen Osten für Orange, wo das Unternehmen derzeit 111 Millionen Kunden hat. Das mag sich nach viel anhören, aber der größte Teil von Afrika ist noch immer unterentwickelt. Als einer der größten Mobilfunkanbieter in der Region kann Orange von dieser anhaltenden Expansion profitieren. Ich würde auch argumentieren, dass globale Rezessionen das Wachstum weniger leicht aufhalten werden, da so viele afrikanische Länder sich noch in den ersten Stadien ihrer industriellen Entwicklung befinden. Und auch das sind gute Voraussetzungen für Orange.

Orange zahlt seine Dividende nur zweimal pro Jahr und sie schwankt mit den Gewinnen, aber basierend auf den letzten 12 Monaten sind es etwa 4,1 %. Das ist eine Tech-Aktie, die man im Auge behalten sollte.

Chuck Saletta

Seagate Technology (WKN:A1C08F) stellt Festplatten als Speichermedien her. Das ist ein hartes Geschäft und zwar aus mehreren Gründen:

  • Technologische Fortschritte haben die Kosten pro Gigabyte dramatisch gesenkt.
  • Solid-State-Laufwerke sind deutlich leistungsfähiger.
  • Der Umstieg auf Cloudlösungen sorgt dafür, dass die Leute einzelne Kopien von Dateien teilen anstatt für jeden Mitarbeiter eine einzelne Kopie zu erstellen.
  • Die Tatsache, dass Laufwerke einer der am besten standardisierten Bereiche in der Tech-Industrie darstellen.

Aufgrund dieser harten Realität werden die Aktien von Seagate sehr niedrig bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt nur bei 6,5 und die Dividende bei unglaublichen 8,6 %.

BILDQUELLE: SEAGATE TECHNOLOGY.

BILDQUELLE: SEAGATE TECHNOLOGY.

Seagate ist trotzdem ein interessantes Unternehmen — vom Standpunkt des Investors aus gesehen — und das liegt größtenteils daran, dass es die Aktionäre trotz aller Schwierigkeiten für ihre Treue belohnt. Selbst mit dieser hohen Dividendenrendite zahlt Seagate nur etwa die Hälfte seiner Gewinne aus. Zusätzlich hat das Unternehmen in den letzten Jahren stetig Aktien zurückgekauft und damit den Aktionären einen immer größeren Anteil am Unternehmen gegeben. Im Juli 2010 hatte Seagate noch 514 Millionen verwässerte ausstehende Aktien. Im Oktober 2015 waren es nur noch 308 Millionen.

Aufgrund dieses Rückkaufsprogramms und einer vernünftigen Auszahlungsquote konnte Seagate seine Dividende in den letzten Jahren konsequent erhöhen. Die aktuelle Erhöhung fand im letzten Oktober statt und bezog sich auf die Auszahlung im November. Damals wurde die Zahlung von 0,54 USD pro Aktie und Quartal auf 0,63 USD erhöht.

BILDQUELLE: QUALCOMM.

BILDQUELLE: QUALCOMM.

Langfristig lässt sich schwer sagen, ob das Geschäft von Seagate weiter wachsen wird, weil es immer mehr Bedarf für Speichermedien gibt oder ob es abnehmen wird, weil das Umfeld schwierig ist. Aber die Aktie hat viele dieser Nachteile schon eingepreist. Bei dieser geringen Bewertung, der hohen und steigenden Dividende und den Rückkäufen sollte man zumindest einen Blick riskieren.

Dan Caplinger

Dank der mobilen Revolution konnte Qualcomm (WKN:883121) im Bereich Halbleiter ganz nach oben aufsteigen, da das Unternehmen schneller als die anderen war, um seinen Vorteil aus den neuen Möglichkeiten zu ziehen, die Smartphones, Tablets und andere mobile Geräte boten. Zusätzlich zu den Chip-Designs schuf Qualcomm aber auch ein beeindruckendes Arsenal an Urheberrechten, die anhand von Lizenzen zu Geld gemacht werden. So wird der Cashflow gestützt, obwohl die Schwellenländer immer mehr zu den entwickelten Volkswirtschaften aufschließen und selbst drahtlose 2G-, 3G- und 4G-Netzwerke schaffen.

In letzter Zeit hatte Qualcomm aber ein paar größere Probleme. Die Kunden in China haben nicht immer genug für die Lizenzen bezahlt und Qualcomm kämpft immer noch darum, seine Vergütung zu bekommen. Zusätzlich haben Beanstandungen bei der Qualität dazu geführt, dass einige Lieferanten ihre Chips lieber woanders kaufen. Daher befindet sich Qualcomm gerade in einer Position, in der das Unternehmen seinen bestehenden Kunden Bedingungen zugestehen muss, die nicht mehr so gut sind wie zuvor.

Der resultierende Kursrutsch hat die Dividendenrendite auf 4,3 % gehoben. Trotzdem ist die Auszahlungsquote relativ gesund und bei einer moderaten Bewertung sollte man das Unternehmen als Turnaround-Kandidaten auf dem Radar behalten, sobald die Weltwirtschaft wieder aus allen Rohren feuert.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Motley Fool besitzt und empfiehlt Qualcomm. Motley Fool empfiehlt Orange (ADR).
Dieser Artikel wurde von Chuck Saletta, Dan Caplinger und Sean Williams  auf Englisch verfasst und wurde am 10.02.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...