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Drei Gründe, jetzt Amazon zu kaufen

Investoren von Amazon (WKN:906866) mussten in letzter Zeit eine Menge Schmerz erdulden. Die Aktien des Onlineeinzelhandelsgiganten sind im Vergleich zum letzten Jahr um erschreckende 25 % gefallen. Schuld daran haben die Zahlen des vierten Quartals, die schlechter ausgefallen sind als erwartet, und die negative Stimmung der Investoren. Das Unternehmen investiert riesige Geldsummen in sein Wachstum. Dadurch werden die Gewinne sehr volatil und auf kurze Sicht nur schwer vorhersagbar. Andererseits festigt Amazon damit weiterhin seine felsenfeste Führungsposition im Onlineeinzelhandel. Das Unternehmen ist auf dem besten Wege, in den kommenden Jahren explosives Wachstum und steigende Cashflows zu erleben.

1. Unbestrittene Wettbewerbsstärke

Amazon ist weltweit der unbestrittene König im Onlineeinzelhandel und baut seine Wettbewerbsstärke gegenüber eBay (WKN:916529) weiter aus. Das Unternehmen erwirtschaftete 2015 107 Milliarden USD an Umsatz, eBay hingegen brachte es in der gleichen Zeit nur auf 8,6 Milliarden. Das sind gerade mal 8 % von Amazons Einnahmen. Zudem wächst Amazon auch deutlich schneller. Das Unternehmen veröffentlichte für 2015 ein jährliches Umsatzwachstum von 26 % bei konstanten Wechselkursen. eBay hingegen konnte nur mit 5 % Umsatzwachstum aufwarten.

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Ein mächtiges Instrument ist Amazon Prime. Es hilft dem Unternehmen, seine Wettbewerbsposition zu sichern und auf lange Sicht Wachstum zu garantieren. Das Unternehmen legt zwar nicht offen, wie viele Prime-Abonnenten es hat, aber im letzten Finanzbericht gab das Management an, dass die Zahl der Prime-Mitglieder 2015 weltweit um 51 % gewachsen ist. Laut einer Schätzung von Consumer Intelligence Research Partners hat Amazon in den USA 54 Millionen Prime-Mitglieder.

Prime-Mitglieder sind bemerkenswert loyal gegenüber dem Unternehmen und sie geben im Durchschnitt mehr Geld aus. Laut den Daten von Consumer Intelligence Research Partners geben Prime-Mitglieder durchschnittlich 1.100 USD pro Jahr auf Amazon aus, Nicht-Prime-Mitglieder hingegen nur 600 USD. Du brauchst kein Börsenguru sein, um zu verstehen, wie ein starkes Mitgliederwachstum zu einem wichtigen Treiber für Amazons Zukunft werden kann.

2. Explosives Wachstumspotenzial

Der Onlineeinzelhandel klaut dem stationären Einzelhandel immer mehr Marktanteile. Trotzdem macht der Onlineeinzelhandel nur 7,4 % der gesamten Einzelhandelsumsätze in den USA aus. Alles deutet darauf hin, dass der Onlinehandel in den kommenden Jahren weiterhin außergewöhnliche Wachstumschancen bietet. Kein Unternehmen ist in einer besseren Position als Amazon, um davon zu profitieren.

Umsätze im US-Onlineeinzelhandel im Verhältnis zum gesamten Einzelhandel. Daten von YCharts

Umsätze im US-Onlineeinzelhandel im Verhältnis zum gesamten Einzelhandel. Daten von YCharts.

Wenn wir uns die Einzelhandelsbranche im Ganzen ansehen, also stationäre und Onlineanbieter zusammen, kommt Amazon direkt hinter Wal-Mart (WKN:860853), wenn es um die Größe geht. Wal-Mart bleibt der größte Einzelhändler auf der Erde. Es besitzt 11.500 Läden, die pro Woche 260 Millionen Kunden bedienen. Diese Läden sind in 28 Ländern unter 65 unterschiedlichen Namen vertreten.

Amazons Größe macht nur 22 % der Jahresumsätze von Wal-Mart aus. Allerdings ist Amazon das Unternehmen, welches das meiste Wachstum im Einzelhandel der USA einheimst. Laut Schätzungen von Wells Fargo vereinte Amazon im vierten Quartal 2015 mehr 51 % des Wachstums im Einzelhandel auf sich. Wal-Mart kam nur mit 7 % davon.

Daneben macht das Cloudsegment AWS von Amazon 7 % seines Gesamtumsatzes aus und wächst mit außerordentlicher Geschwindigkeit. Der Umsatz in diesem Segment wuchs 2015 um 70 % und erreichte 7,88 Milliarden USD. Die Chancen stehen gut, dass AWS in den kommenden Jahren schneller wächst als die Einzelhandelsaktivitäten. Das sollte das starke Wachstum des Unternehmens als Ganzes beflügeln.

3. Großer und wachsender Cashflow

Bei Amazon dreht sich alles ums Wachstum, und das Unternehmen investiert massiv in Segmente wie Technologie, digitaler Inhalt und sein gigantisches Verteilnetzwerk. Das führt dazu, dass die Gewinnmargen dünn und volatil sind. Trotzdem generiert das Geschäft große und wachsende Cashflows. Der operative Cashflow wuchs 2015 um 74% auf 11,9 Milliarden USD. Der freie Cashflow stieg von 1,9 Milliarden USD 2014 auf 7,3 Milliarden USD letztes Jahr.

Verhältnis von Kurs zum Cashflow für Amazon. Daten von YCharts

Verhältnis von Kurs zum Cashflow für Amazon. Daten von YCharts.

Die Aktie von Amazon wird gegenwärtig zu einem Verhältnis von Preis zu Cashflow von 20 gehandelt. Dies stellt einen Aufschlag gegenüber den meisten anderen Unternehmen dar, aber für ein solches Unternehmen scheint das nicht übertrieben zu sein. Interessanterweise ist der Aktienpreis gegenwärtig in der Nähe der niedrigsten Bewertung der letzten fünf Jahre.

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The Motley Fool hält Aktien von Amazon.com, eBay und Wells Fargo. The Motley Fool empfiehlt Amazon. The Motley Fool hat die folgenden Optionen: Short März 2016 52 USD Puts auf Wells Fargo.

Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal auf Englisch verfasst und am 08.02.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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