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3 Arten, wie du ein besserer Investor wirst

Letzten April erreichte der FTSE ein Allzeithoch von 7.104 Punkten. In den Irren und Wirren des Marktes Mitte Januar fiel er sogar auf 5.640 – ein Fall um über 20 %, was offiziell den Bärenmarkt einläutet.

Solltest du dir Sorgen machen? Viele Investoren tun genau das. Und trotz der Erholung letzte Woche wäre ich nicht überrascht, wenn uns die folgenden Kursverluste bis unter 5.640 bringen würden.

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Daher wollen wir die Frage noch einmal wiederholen: Solltest du dir Sorgen machen?

Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, darunter deine persönlichen Umstände und zukünftigen Pläne. Wenn deine Pension in Fonds und Tracker-ETFs liegt und du beispielsweise bald in Rente gehst, dann ist ein Börsensturz um 20 % ein Grund zur Sorge. Damit würdest du nämlich 20 % weniger bekommen als noch letzten April.

Aber solche Beispiele sind relativ selten. Die große Mehrheit der Investoren muss nicht sofort verkaufen und daher gehören solche temporären Rücksetzer – und sie werden nur temporär sein, obwohl wir nicht wissen, wie lange sie dauern werden – einfach dazu. Die Börse steigt und sie fällt auch wieder.

Drei wichtige Lektionen

Die aktuellen Marktbedingungen unterstreichen eine Reihe von wichtigen Lektionen für uns Investoren. Diese werden leicht übersehen – oder willentlich ignoriert – wenn die Märkte hoch sind und das Leben eine einzige Party ist.

Aber keine dieser Lektionen ist neu. Viele davon wurden schon in den weisen Worten von Legenden wie Warren Buffett, Sir John Templeton, Howard Marks und so weiter festgehalten.

Darüber hinaus haben die meisten sie schon oft genug gehört. Nur wenn es unser Geld ist, das auf dem Spiel steht, dann ist es nicht so leicht, dem Rat eines anderen zu folgen, als den eigenen Instinkten. Diese Instinkte führen aber leider in vielen Fällen dazu, dass kein Wohlstand aufgebaut, sondern zerstört wird.
Also, was sind jetzt die Lektionen? Sehen wir mal nach.

Langfristig Investieren

Hier bei Motley Fool sind wir allgemein langfristig orientierte Buy-and-hold-Investoren. Das liegt daran, dass unsere Performance unter den Handelskosten leidet, selbst wenn man es schafft, ein- und auszusteigen ohne Kapital zu verlieren.

Es ist allgemein besser, so die Logik, sich bei der Auswahl einer Aktie Zeit zu lassen und ein gutes Unternehmen zu wählen, das von guten Leuten geführt wird. Dann lässt man diese Leute ihre Arbeit machen und deinen Wohlstand aufbauen.

Das ist sicher einer Strategie, die für Warren Buffett sehr gut funktioniert hat.

“Wenn wir einen Anteil eines sehr guten Unternehmens mit hervorragendem Management besitzen, dann ist unsere bevorzugte Haltezeit für immer.” sagte er 1988 in einem Brief an die Aktionäre. Und seither hat sich nichts daran geändert. Wie bei Buffett sollte dein Anlagehorizont idealerweise Jahrzehnte umfassen – nicht Tage.

Kauf, wenn die Aktien günstig sind

Das soll nicht heißen, dass man die Volatilität ignorieren soll. Nicht wenn man verkauft, aber wenn man kauft.

Die beste Zeit zu investieren ist, „wenn Blut auf der Straße ist”, riet uns Sir John Templeton. Warren Buffett sagt ziemlich dasselbe, aber er fügt noch hinzu, wann man nicht kaufen sollte: „Sei gierig, wenn die anderen ängstlich sind und – ganz wichtig – ängstlich, wenn die anderen gierig sind.”

In anderen Worten, man sollte versuchen zu kaufen, wenn die Märkte unten sind und nicht kaufen, wenn die Euphorie umgeht.

Auch das ist eine langfristige Strategie, denn ein langfristiger Anlagehorizont erlaubt es dir, unruhige Zeiten oder niedrige Kurse als Gelegenheiten zu sehen und nicht als Bedrohungen.

Breit streuen

Kommen wir nochmal zu Warren Buffett zurück, dass man ängstlich sein sollte, wenn die anderen gierig sind – das bedeutet, man sollte vorsichtig sein, wenn alle anderen Aktien kaufen.

Ja, Buffett schwimmt gegen den Strom, aber es gibt hier noch eine Lektion zu lernen: Diversifizierung.

Denk an die Dotcom-Blase 2000-2001 zurück, als die Investoren Aktien der sogenannten New Economy blind kauften und lächerlich hohe Preise für lächerliche Unternehmen zahlten. Oder die Kreditkrise 2007-2008 und die darauf folgende Rezession, als die Investoren Aktien von überschuldeten Finanzinstituten kauften, die faule Hypothekenkredite hielten.

Genauso leiden jetzt die Investoren, denn sie kauften Öl- und Minenaktien, als diese auf dem Höchststand waren – einige davon sind inzwischen um 90 % oder mehr gefallen. Daher solltest du dein Risiko verteilen. Ein Portfolio mit Aktien aus mehreren Sektoren wird immer krisensicherer sein, als ein Portfolio, das sich nur auf eine oder zwei Branchen konzentriert.

Die Herausforderung

Und da haben wir es: Drei vernünftige Wege, um ein besserer Investor zu werden.
Nein. Das ist keine Raketenwissenschaft, aber es ist auch nicht ganz einfach.

Wie Buffett so weise beobachtet hat, eine der schwierigsten Aspekte dabei ist es, die eigenen Emotionen zu kontrollieren – und bei allen drei Wegen muss man genau das tun.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Dieser Artikel wurde von Malcolm Wheatley  auf Englisch verfasst und wurde am 04.02.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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