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Warum Apple keine Kaufgelegenheit sein könnte

Foto: Apple

Lange Zeit zeigten die Bullen (mich selbst eingeschlossen) bei Apple (WKN:865985) auf die unglaublich günstigen Bewertungen und nannten das eine potenzielle Kaufgelegenheit.

Das Argument klingt dann in etwa so: Die hohen Einnahmen, der Cashflow und das Umsatzwachstum übersteigen die Mehrheit der Aktien im S&P 500 deutlich und trotzdem ist die Aktie im Vergleich zum Rest des Marktes sehr günstig zu haben. Apple wird beispielsweise gerade mit dem 11fachen seiner Gewinne bewertet, während die durchschnittliche Aktie das 20fache kostet. Aber Apple sieht noch günstiger aus, wenn man sich die hohen Barreserven ansieht, die momentan bei 39 USD pro Aktie liegen. Das sind 40 % der Marktkapitalisierung!

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Müsste man dem Apfelkonzern eine Kennzahl basierend auf den Gewinnen der letzten 12 Monate oder der kommenden zuordnen, dann würde man zu einem deutlich höheren Kurs kommen. Das ist auch der Ansatz, wie Carl Icahn seine Bewertungen ermittelt.

Aber hier kommt der Hammer: Das ist nicht von Bedeutung.

Eine Lektion von den Short-Sellern

Theoretisch gibt es kein Limit, wie viel ein Short-Seller bei einer Shortposition verlieren kann, da es ja theoretisch auch kein Limit gibt, wie hoch eine Aktie steigen kann. Es gab schon viele Fälle, als ein bärischer Investor eine Shortposition mit einer gerechtfertigten These hatte und trotzdem alles verloren hat.

Warum?

Da gibt es da eine Redensart: „Der Markt kann länger irrational sein, als du Geld hast.” Der berühmte Ökonom John Maynard Keynes war der erste, der das bemerkt hat, nachdem er sich bei einem Währungsgeschäft die Finger verbrannt hatte. Selbst wenn die These sich als richtig herausstellt, kann es immer noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis der Markt das auch erkennt – und dann muss man die Position lange genug halten können, um das bis zum Ende durchzustehen. Denk nur an David Einhorns sechsjährigen Short auf Allied Capital. Aber die meisten von uns sind keine Hedgefondsmanager.

Was bedeutet das für Apple?

In Bezug auf Apple bedeutet das, dass der Markt dem Unternehmen hartnäckig eine niedrigere Bewertung verpasst hat als dem Rest des Marktes. Eine günstige Bewertung ist nur dann eine interessante Kaufgelegenheit, wenn die Diskrepanz sich irgendwann selbst korrigiert – aber Apple wird nun schon seit Jahren zu günstig bewertet.

Es gibt ein paar mögliche Erklärungen, warum Apple noch immer so billig ist. Das liegt teilweise daran, dass es sich um eine emotionale Aktie handelt, die sehr auf das reagiert, was mit dem iPhone noch passieren könnte oder auch nicht. Eine weitere Erklärung sind die hohen Zahlen, da Apple Probleme hat, noch weiter zu wachsen. Inzwischen sind die Einnahmen der letzten 12 Monate auf 235 Milliarden USD gestiegen. Ich bin mir offen gestanden nicht sicher, was Apple tun müsste, um die Investoren wieder von sich zu begeistern.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sollten die Investoren nicht darauf hoffen, dass der Markt zu der Erkenntnis kommt, dass Apple eigentlich zu billig ist. Das wäre natürlich eine sehr angenehme Überraschung, aber der Markt ist sehr zufrieden damit, sich auch weiterhin irrational zu verhalten.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu, CFA  auf Englisch verfasst und wurde am 27.01.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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