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Sind wir in einem Bärenmarkt?

Eines der wichtigsten Dinge, die ein Investor lernt, ist, dass Perspektive Alles ist. Je nachdem wie weit der Zeithorizont reicht, können Aktienrenditen sehr gut ausfallen …. Oder eben nicht.

Abhängig von dem Zeitpunkt, in dem wir investiert haben, nehmen wir die Performance des Aktienmarktes unterschiedlich wahr. Schauen wir als Beispiel in die folgende Tabelle. Sie zeigt die jährliche Rendite eines beliebten Indexfonds je Haltedauer.

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Vanguard S&P 500 Index jährliche Rendite je Haltedauer
Haltedauer jährlicher Gesamtgewinn
1 Monat -6,1 %
1 Jahr -5 %
3 Jahre 10,3 %
5 Jahre 10,1 %
10 Jahre 6 %

Für den Investor, der diesen Index vor 5 Jahren gekauft und nie zurück geblickt hat, war der Aktienmarkt eine unglaubliche Vermögensquelle. Für den neuen Investor war der Aktienmarkt jedoch eine Kostenfalle.

Sind wir in einem Bärenmarkt?

Der Aktienmarkt ist offiziell in Korrektur, also bei einem Rückgang von über 10 % seit dem 29. Dezember 2015, aber er ist noch nicht im Bärenmarkt-Bereich. Erst bei einem Kursverfall von über 20 % spricht man von einem Bärenmarkt.

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Wie schon erwähnt, ist Alles eine Frage der Perspektive. Je nachdem in was du investiert hast, könntest du eine ganz andere Erfahrung gemacht haben als der durchschnittliche Investor.

Das folgende Chart zeigt die Performance verschiedener Sektoren des S&P 500 Index im Vergleich zu dem erwirtschafteten Rekordhoch der letzten 52 Wochen. Abhängig davon welche Aktien du besitzt, könntest du eine enorm abweichende Rendite bekommen haben als der durchschnittliche Investor.

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Konsumgüteraktien, zu denen Procter & Gamble (WKN:852062), Coca-Cola (WKN:850663) und Philip Morris International (WKN:A0NDBJ) als größte Unternehmen zählen, haben sich gut über Wasser gehalten. Diese rezessionsresistenten Unternehmen werden im Durchschnitt bei moderaten 6,6 % unter ihrem Jahreshoch gehandelt.

Ganz im Gegenteil dazu die Rohstoffindustrie. Energie und Rohstoffe sind 39 % bzw. 29 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Rückblickend zu den Energieaktien, die 2014 weitreichend gipfelten, kratzten die Verluste dieser Industrie an den 50 %.

Ebenso bei den Finanzdienstleisteraktien, dessen Rendite mit dem Finanzmarkt verebben und fließen. Diese sitzen mit einem 19,5 %-igen Rückgang von ihrem 52-Wochen-Hoch am Abgrund des Bärenmarkt-Territoriums.

Trotz all dieser Ausreißer erfährt der diversifizierte Anleger moderate Verluste von nur rund -14 % des 52-Wochen-Hochs. Obwohl es ein wenig schmerzt, ist das ein tolerierbarer Rückgang. Die Lektion ist, wie schon erwartet, dass Diversifikation die Höhen und Tiefen jeder Industrie ausgleicht.

Eine andere Art der Diversifikation

Hoffentlich investierst du monatlich einen konstanten Betrag in eine Rentenvorsorge, und besitzt ein diversifiziertes Portfolio an Aktien und Anleihen.

Wenn ja, hast du gleich zweiseitig diversifiziert, indem du einerseits verschiedene Anlagen besitzt, die du andererseits zu unterschiedlichen Zeiten und unterschiedlichen Preisen erworben hast. Investoren, die regelmäßig zu ihrer Rente beitragen, kaufen zu den unterschiedlichsten Preisen, manchmal hoch und manchmal niedrig. Nur rückblickend kann man genau sagen, ob die Preise hoch oder niedrig sind.

Aber was wir genau sagen können, ist, dass das meiste Vermögen durch die Investition während Markteinbrüchen erwirtschaftet wird, wie uns die Geschichte lehrt. Bedenke, dass der eine Dollar, der am Tiefpunkt des Marktes in 2009 in S&P 500 investiert wurde, heute 3,15 USD wert ist – und das alles innerhalb der letzten 7 Jahre. Ein Dollar, der in einer zweiwöchigen Zeitspanne nach dem Tiefpunkt investiert wurde, hätte ähnliches Ergebnis erzielt. Du musst kein Markt-Timer sein, um längerfristig spektakuläre Gewinne zu machen.

Aktien fallen ungefähr 10 % alle 11 Monate – oder ungefähr einmal im Jahr. Beachten wir diesen Aspekt, dann ist der derzeitige Fall der Aktienpreise ziemlich normal. Und ob die Marktkorrektur zum Bärenmarkt wird, ist ein Fall von Semantik. Für langfristige Investoren ist es eine Möglichkeit, in der Zeit zurückzureisen und Aktien zu einem Preis zu kaufen, den es seit Januar 2014 nicht mehr gab.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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The Motley Fool empfiehlt Coca-Cola und Procter & Gamble.

Dieser Artikel wurde von Jordan Wathen auf Englisch verfasst und wurde am 21.01.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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