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Warum Buffett seine eigene Firma wahrscheinlich nicht kaufen würde

Mit seiner Investmentholding Berkshire Hathaway (A0YJQ2) hat Warren Buffett einen Erfolg erzielt, der wohl für die allermeisten unter uns auf ewig unerreicht bleiben wird. Mit fast 200.000 US-Dollar gehören die A-Aktien seiner Investmentholding zu den teuersten überhaupt. Daher ist es eine spannende Frage, ob die scharfen Kriterien eines Warren Buffett auch seine eigene Firma zu einem Investment machen würden. Gemeinsam möchte ich mit dir die Buffett-Kriterien nutzen, um Berkshire Hathaway einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Interessante Erkenntnisse sind dir also garantiert!

 Bewertung – Ist Berkshire ein Buffett-Schnäppchen?  

Kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cent dafür.

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Dieses Zitat ist wohl eines der wichtigsten überhaupt. Dabei wird ein elementares Grundprinzip des Value-Investings beschrieben. Daher schaue ich mir gerne gemeinsam mit dir die wichtigsten Bewertungskriterien an.

Zum aktuellen Zeitpunkt bewegt sich das Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14,1 auf günstigem Einstiegsniveau. Immerhin liegt der Fünf-Jahres-Durchschnitt des KGVs bei zirka 16,6. Auch der Mittelwert der zugehörigen Branche notiert mit einem KGV von 17,6 deutlich höher. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei Betrachtung des Kurs-Buchwert-Verhältnisses (KBV) ab. Dieses liegt derzeit bei 1,3. Vergleicht man diesen Wert nun beispielsweise mit dem S&P 500, so fällt auf, dass dieser mit einem KBV von 2,7 ebenfalls kostspieliger zu erwerben wäre. Unterm Strich kann man daher mit Fug und Recht behaupten, dass Berkshire Hathaway derzeit einen günstigen und damit von Buffett gewünschten Schnäppchencharakter mitbringt.

Management – Leider wir es ein „Danach“ geben    

Ich versuche Aktien von Unternehmen zu kaufen, die so wunderbar sind, dass sogar ein Idiot sie leiten kann. Denn früher oder später wird genau das passieren.

Das Management der Investmentholding wird derzeit essentiell Warren Buffett (84) selbst und seinem Kompagnon Charles Munger (91) geleitet. Aufgrund des hohen Alters muss man jedoch anerkennen, dass dies leider auf absehbare Zeit nicht mehr der Fall sein wird.

Es dürfte jedoch sicher sein, dass die beiden Altmeister ihre Nachfolger bereits behutsam auf die wichtigen Aufgaben vorbereiten. Allerdings muss dafür klar sein, dass ein Dummkopf nicht in der Lage sein wird, das Näschen für neue Chancen, Trends und intelligente Investments zu haben. Demnach besteht sehr wohl eine hohe Abhängigkeit zu künftigen Lenkern und Denkern und somit auch die Gefahr, welche Buffett in seinem Zitat versucht zu umgehen.

Abschließend ist dieser Aspekt somit auch durch folgendes Zitat zu verdeutlichen:

Wenn Sie sich nicht dabei wohl fühlen würden etwas für 10 Jahre zu besitzen, dann sollten Sie es nicht einmal für 10 Minuten besitzen.

Die Kriegskasse ist gut gefüllt – Cash in der „Täsch“ für künftige Investments

Ich habe geschworen, Berkshire immer mit mehr als genug Bargeld zu führen … ich will nicht einmal den Schlaf einer Nacht für die Aussicht auf Extra-Profit eintauschen.

In diesem Punkt wiederum kann man derzeit voll und ganz zuversichtlich sein. Mit Abschluss des dritten Quartals 2015 verfügte das Unternehmen aus Omaha im Bundesstaat Nebraska über reichlich liquide Mittel. Stolze 66 Mrd. US-Dollar liegen derzeit in den Kriegskassen der Holding. Damit sind zukünftige Käufe jederzeit möglich. Sollte sich also ein kommendes Schnäppchen auftun, so kann Buffett jederzeit flexibel agieren um dann auch im richtigen Moment zuzuschlagen.

Geschäftsmodell – Verständlich und konstant

Die besten Unternehmensergebnisse werden von Firmen erzielt, die heutzutage etwas ziemlich Vergleichbares zu dem tun, was sie fünf oder zehn Jahre zuvor getan haben.

Auch diesen Punkt können wir kurz und knapp mit Ja beantworten. Nachdem Buffett das einstige Textilunternehmen Berkshire Hathaway 1965 übernahm, verwandelte er es Stück für Stück zu einer Investmentgesellschaft. Seitdem basiert die Haupttätigkeit auf Beteiligungen an soliden Unternehmen und die damit verbundenen Kapitalmarktaktivitäten.

 Alles steht und fällt mit…

… richtig, mit Warren Buffett. Aus meiner Sicht hängt viel vom Altmeister ab. Für den künftigen Erfolg des Unternehmens ist ein guter Riecher für langfristige Trends unentbehrlich. Zum anderen ist Berkshire eine Aktie für Value-Liebhaber à la Warren Buffett. Wenn dieser irgendwann den Stuhl an der Spitze räumt, müssen die Nachfolger erstmal zeigen, dass sie ihr Handwerk verstehen. Ein Geschäft für Idioten ist es auf jeden Fall nicht. Aus diesem Grund zähle auch ich mich zu den Liebhabern dieser Aktie, möchte dich jedoch auch darauf hinweisen, dass die schwerwiegendsten Zitate eher gegen ein Investment in seine eigene Firma sprechen.

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Andreas Meyer besitzt keine Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt Aktien von Berkshire Hathaway.



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