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Künstliche Intelligenz: 4 Aktien, die man 2016 beobachten sollte

In den letzten Jahren sind Plattformen mit künstlicher Intelligenz immer wertvoller für Unternehmen geworden, die große Datenmengen in umsetzbare Strategien verwandeln wollen. Die wachsende Nachfrage nach diesen Technologien hat die großen Tech-Unternehmen davon überzeugt, solche Plattformen für maschinelles Lernen zu kaufen oder selbst zu entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher wollen wir uns auf vier große Unternehmen in diesem Bereich konzentrieren und sehen, wie diese Plattformen in ihre langfristigen Strategien passen.

QUELLE: PIXABAY.

QUELLE: PIXABAY.

Apple

Die Aktie von Apple (WKN:865985) ist in den letzten sechs Monaten um 20 % gefallen. Die Investoren haben Angst, die Nachfrage nach dem iPhone könnte dieses Jahr ihren Zenit überschreiten. Apple hat bisher noch keine neuen Produkte verkündet, die das iPhone ersetzen sollen, hat aber in den letzten vier Monaten drei Unternehmen im Bereich künstliche Intelligenz gekauft.

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Im Oktober übernahm Apple VocalQ, den Entwickler einer „selbstlernenden Dialogplattform”, die benutzt werden kann, um persönliche Assistenten zu erstellen, die Fragen und Anweisungen in natürlicher Sprache verstehen. Im selben Monat wurde auch Perceptio gekauft, ein Start-up, das Unternehmen hilft, fortschrittliche AI-Systeme auf Smartphones laufen zu lassen, ohne viele Nutzerdaten zu teilen. Im Januar wurde Emotient übernommen. Dieses Unternehmen entwickelt eine Plattform, die menschliche Emotionen anhand von Gesichtsausdrücken erkennen kann. Diese Übernahme passt sehr gut zum Kauf von Faceshift, das Motion-Capture-Technologie nutzt, um echte Gesichter in lebensechte digitale Modelle zu verwandeln.

Es ist unklar, ob Apple diese neuen Dienste in Proactive, FaceTime und AppleMusic einbauen, sie für Software und Hardware mit erweiterter Realität benutzen oder in Hardwareprojekte wie das Elektroauto integrieren möchte. Daher sollten die Investoren genau aufpassen, was Apple dieses Jahr noch auf dem Gebiet künstliche Intelligenz macht, um zu sehen, wohin die Reise geht.

Amazon

AWS (Amazon Web Services) von Amazon (WKN:906866) ist aktuell die weltgrößte Cloud als Serviceplattform mit einer jährlichen Run Rate von 7,3 Milliarden USD (Stand Oktober). Zu den Kunden gehören die NASA und das Center for Disease Control. AWS bietet ein großes Portfolio an cloudbasierten Speicher- und Analysediensten.

Letztes Jahr fügte Amazon eine AI-Plattform mit dem Namen Amazon ML (Machine Learning) hinzu. Die Plattform sammelt Daten von Diensten wie dem Onlinespeicher S3, dem Datenzentrum Redshift und dem Relationship Database Service, um künftige Trends vorherzusagen. Amazon ML kann zum Beispiel vorhersagen, wie Geschlecht, Einkommen und Beruf das Kaufverhalten bei bestimmten Produkten im Einzelhandel beeinflussen. Diese Prognosen können dann für zukünftige Verkaufsstrategien benutzt werden. Amazon verkauft diese Analysen zu einem Preis von 0,10 USD pro 1.000 Prognosen. Mit der Expansion des Internets der Dinge auf verbundene Häuser, Autos und Wearables werden die Anfragen nach solchen Prognosen wahrscheinlich steigen.

Im letzten Quartal stiegen die Einnahmen von AWS um 78 % im Jahresvergleich und machten 8 % des Umsatzes von Amazon auf konstanter Währungsbasis aus. Der Morgan Stanley-Analyst Brian Novak glaubt, dass dieser Prozentsatz sich in diesem Steuerjahr auf 17 % erhöhen könnte, da die Nachfrage nach AWS groß ist. Doch Amazon hat in diesem Markt starke Konkurrenten – IBMs Bluemix/Watson und Azure ML von Microsoft sind dabei, immer mehr Unternehmenskunden zu gewinnen.

Facebook und Alphabet

Zu guter Letzt wären noch Facebook (WKN:A1JWVX) und Google von Alphabet (WKN:A14Y6H)  zu nennen. Beide Unternehmen expandieren in den AI-Markt, um ihre Such-Dienste und Bilderkennungsprogramme zu verbessern. Die beiden Internetgiganten wollen verstehen, was das jeweilige soziale Netzwerk und die Anfragen suchen, markieren oder hochladen, um bessere Anzeigen für ihre Werbekunden schalten zu können.

Facebook hat sogar eine entsprechende Abteilung eröffnet. FAIR (Facebook Artificial Intelligence Research) soll die Entwicklung von Gesichts-, Bild- und Spracherkennung vorantreiben. Ende letzten Jahres enthüllte die Abteilung den Prototypen von M, einem persönlichen Assistenten wie Siri, der Reaktionen basierend auf den menschlichen Daten im sozialen Netzwerk gibt.

In der Zwischenzeit hat Google im vergangenen Jahr vier Unternehmen gekauft, um das maschinelle Lernen zu verbessern. Zusätzlich hat das Google noch Photos gestartet, einen Dienst mit unbegrenztem Speichervolumen, der „intelligent“ Fotos nach Menschen, Dingen, Orten und Datum kategorisieren kann. Auf der Hardwareseite hat Google den Hersteller von Militärrobotern Boston Dynamics Ende 2013 gekauft und testet aktuell selbstfahrende Autos. Viele dieser Technologien aus den Bereichen maschinelles Lernen und Robotertechnologie könnten 2016 zusammenlaufen.

ROBOTER VON BOSTON DYNAMICS. QUELLE: UNTERNEHMENSWEBSITE

ROBOTER VON BOSTON DYNAMICS. QUELLE: UNTERNEHMENSWEBSITE

Foolishes Fazit

Künstliche Intelligenz ist noch nicht so weit entwickelt wie die fühlenden Maschinen, die man oft im Kino sieht, aber die Fähigkeit, Daten zu Vorhersagen zu verarbeiten, menschliches Verhalten zu verfolgen und Bilder und Töne zu „verstehen“ klingt beeindruckend. Tech-Investoren, die sich dafür interessieren, sollten Apple, Amazon, Facebook und Alphabet verfolgen, um zu sehen, in welche Richtung sich das Ganze weiterentwickelt.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon.com, Apple und Facebook.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und wurde am 12.01.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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