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Ein Riesenfehler, den du während einer Marktkorrektur vermeiden solltest

Die Börse hatte keinen guten Start ins neue Jahr – und das ist noch untertrieben. Der S&P 500 ist in der ersten Woche um fast 6 % gefallen, was den schlechtesten Jahresstart aller Zeiten markiert. Die chinesische Wirtschaft ist in letzter Zeit sehr instabil und es ist schwer zu sagen, wie das die weltweiten Märkte in den kommenden Monaten beeinflussen wird.

In diesem Kontext ergreifen viele Investoren gerade die Flucht, verkaufen ihre Positionen, bevor die Kurse noch weiter fallen. Stattdessen horten sie Bargeld, um der Volatilität während dieser unruhigen Zeiten nicht ausgesetzt zu sein. Das ist schließlich die klügste Art, wie man sich während einer Marktkorrektur verhalten kann, oder?

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BILDQUELLE: THE MOTLEY FOOL.

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Lange Haltezeiten sind besser als der Versuch, den Markt zu timen

Die historische Beweislage ist klar: Die meisten Investoren scheitern immer wieder bei ihren Versuchen, den Markt zu timen. Selbst die berühmtesten und renommiertesten Marktgurus waren noch nie besonders gut darin, den Markt langfristig vorherzusagen. Doch leider fehlt es in diesem Bereich an Verantwortung. Daher lenken die Finanzmedien so viel Aufmerksamkeit auf diese Vorhersagen der Experten.

Der Punkt ist, dass der Versuch, den Markt zu timen, ein sehr teurer Fehler werden kann. Wer versucht, fallende Kurse zu vermeiden, verpasst meist auch die profitabelsten Tage an der Börse und das kann ziemlich verheerend für deinen Wohlstand sein. Laut Daten von Wealth Management Systems und Standard & Poor’s kann es die Renditen praktisch zunichte machen, wenn man nur ein paar positive Tage an der Börse verpasst.

Hier einige Statistiken:

  • Während der 20 Jahre zwischen dem 01.01.1995 und dem 31.12.2014 stieg der S&P um 9,79 % jährlich. Das bedeutet, dass eine Investition von 10.000 USD nach Ablauf dieses Zeitraumes 64.752 USD wert wäre.
  • Hätte man nur die 10 besten Tage während dieses Zeitraums verpasst, reduzieren sich die Gewinne auf 6,05 % pro Jahr und dein Kapital wäre mit 32.386 USD nur noch die Hälfte wert.
  • Die 30 besten Tage zu verpassen, würde bedeuten, dass man nur eine Minirendite von jährlich 1,46 % gemacht hätte und dein Geld am Ende dieses Zeitraums nur noch 13.351 USD wert wäre.

Diese Berechnungen beinhalten noch nicht einmal die wichtigen Variablen wie Transaktionskosten und Steuern, was große Auswirkungen auf deine Renditen haben kann, wenn du versuchst, den Markt zu timen. Die Fakten sagen aber, dass dieser Versuch wohl zum Scheitern verurteilt ist.

Die klügere Art, mit Volatilität umzugehen

Korrekturen und Bärenmärkte sind Teil des Spieles. Du musst gewillt sein, die Volatilität zu ertragen, wenn du von den großen Möglichkeiten der Börse profitieren möchtest. Im Gegensatz zu dem Versuch, Bärenmärkte zu vermeiden, sollten Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont besser die Gunst der Stunde nutzen, um solide Investitionen zu niedrigen Preisen zu kaufen.

Du musst dabei auch keine großen Risiken eingehen. Ein ETF wie der Vanguard S&P 500 ETF (WKN:A1JX53) bietet dir ein effizientes Vehikel, um den S&P 500 zu attraktiv niedrigen Preisen von nur 0,05 % jährlich zu verfolgen. Du kannst den Vanguard genau so einfach wie eine Aktie über dein Depot kaufen und du bekommst die Vorteile der Diversifizierung zu bemerkenswert niedrigen Kosten.

Der ETF deckt 500 der größten und erfolgreichsten Unternehmen unserer Zeit ab. Die Chancen stehen gut, dass diese Unternehmen als Gruppe auch in den kommenden Jahrzehnten Gewinne und Cashflowströme erwirtschaften werden, egal wie schwierig das wirtschaftliche Umfeld kurzfristig auch sein mag. Die Kurse können auf Tagesbasis natürlich stark schwanken, aber die langfristigen Fundamentaldaten sind auf deiner Seite, wenn du dich auf einen ETF wie den Vanguard S&P 500 ETF verlässt und damit in eine Gruppe von soliden Unternehmen investierst.

Für all, die weniger risikoscheu sind und gerne höhere Gewinne machen würden, scheint ein Unternehmen wie Apple (WKN:865985) eine attraktive Gelegenheit zu sein. Die Analysten an der Wall Street machen sich Sorgen über die nachlassende Nachfrage nach dem iPhone. Darüber hinaus ist China ein wichtiger Wachstumsmarkt für Apple. Daher ist die wirtschaftliche Unsicherheit in China ein weiterer Unsicherheitsfaktor für Apple.

Das sind wichtige Risikofaktoren, die man im Hinterkopf behalten sollte, wenn man eine Position wie Apple analysieren möchte, aber wir wollen an dieser Stelle auch nicht vergessen, dass die Aktie zur Zeit sehr günstig bewertet scheint und die Sorgen der Investoren schon zum großen Teil in die Bewertung eingeflossen sind. Die Aktie wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 10,5 gehandelt. Das ist ein deutlicher Rabatt verglichen mit dem Durchschnittsunternehmen im S&P 500 mit einem KGV von etwa 19.

Apple ist auch eines der einflussreichsten und profitabelsten Unternehmen und generiert riesige Cashflowströme, die das Management zum Wohl der Aktionäre in Dividenden und Rückkäufe investiert. Selbst wenn sich das Wachstum in den kommenden Quartalen verlangsamen sollte, scheinen die Investoren zu überreagieren. Daher scheint die Aktie gut positioniert, um auch in den nächsten Jahren starke Rendite zu erwirtschaften.

Anhängig von deiner Investitionsstrategie und Risikotoleranz kannst du viele interessante Kaufgelegenheiten in unsicheren Zeiten finden. Der Punkt ist, dass die Volatilität auf dem Markt keinen Grund zur Sorge darstellt – im Gegenteil, sie kann klugen Investoren mit langfristigem Anlagehorizont gute Gelegenheiten eröffnen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple.

Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal  auf Englisch verfasst und wurde am 12.01.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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