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Warum der elektrische Kleinbus von VW so wichtig ist

Volkswagen (WKN:766400) hat am Donnerstag in Las Vegas ein neues Konzeptfahrzeug vorgestellt. Der e-Bulli oder BUDD-e, wie er in Amerika genannt wird, ist eine moderne Variante des alten VW Kleinbusses mit einer Neuheit: Es ist ein Elektroauto.

Im Moment ist der e-Bulli nur ein Konzept, das heißt VW hat bisher eine Pläne verkündet, das Auto auch bauen zu wollen. Und der e-Bulli beinhaltet einige Funktionen, die mit großer Wahrscheinlichkeit nur technische Spielereien sind und es wohl nicht in das endgültige Fahrzeug schaffen werden.

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Aber es ist trotzdem ein wichtiges Auto. Und hier sind die Gründe.

DER E-BULLI VON VW. BILDQUELLE: VOLKSWAGEN.

DER E-BULLI VON VW. BILDQUELLE: VOLKSWAGEN.

Ein kurzer Blick auf den neuen Modulbaukasten für Elektroautos

Der neue CEO Matthias Müller hat klar dargelegt, dass er plant, den Dieselskandal hinter sich zu lassen, indem VW unter anderem sich auf Elektroautos konzentrieren wird.

Es wird sicher noch ein paar Jahre dauern, bis wir die nächste Generation von Elektroautos der VW-Gruppe beim Händler sehen werden. Aber der e-Bulli ist wichtig, weil es das erste Fahrzeug des Konzerns ist, das auf dem neuen Modularen Elektrifizierungsbaukasten oder kurz MEB basiert.

Dieser Baukasten funktioniert wie ein Legobaukasten für Autos. Er besteht aus einem Satz verschiedener Komponenten, mit denen verschiedene Fahrzeuge gebaut werden können. Die Fahrzeuge selbst unterscheiden sich vielleicht stark voneinander, aber der Baukasten erlaubt es VW, Teile – und was noch viel wichtiger ist, die Technik – bei verschiedenen Modellen einsetzen zu können. Theoretisch spart das Geld, verbessert die Qualität und erlaubt es VW, neue Modelle ohne ausgedehnte Entwicklungszeiten einzuführen.

DIESE ILLUSTRATION ZEIGT DEN MEB MIT SEINEN KOMPONENTEN, DIE FÜR DEN e-BULLI BENUTZT WERDEN, DARUNTER AUCH DIE BATTERIE IM FAHRZEUGBODEN. BILDQUELLE: VOLKSWAGEN

DIESE ILLUSTRATION ZEIGT DEN MEB MIT SEINEN KOMPONENTEN, DIE FÜR DEN e-BULLI BENUTZT WERDEN, DARUNTER AUCH DIE BATTERIE IM FAHRZEUGBODEN. BILDQUELLE: VOLKSWAGEN

VW hat mehrere solche Baukästen, aber der MEB ist neu. Das ist so wichtig, weil es der erste nur für Elektroautos ist. Dieser soll für mehrere neue vollelektrische Modelle des Konzerns benutzt werden, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen. Wenn die technischen Daten das wiedergeben, was VW bei seinen neuen Fahrzeugen liefern wird, dann könnte das ein deutlicher Schritt nach vorne für Elektroautos sein.

Eine Reichweite für den Massenmarkt

Aber warum soll das ein so großer Schritt nach vorne sein? Laut VW hat der e-Bulli eine Batterie mit 101 kWh, die es einem erlauben soll nach europäischen Standards bis zu 600 km zu fahren. Das klingt mehr als eindrucksvoll.

An dieser Stelle sollten wir aber anmerken, dass der EU-Standard optimistischer ist als der amerikanische der EPA. Die aktuelle 85D-Version des Model S von Tesla (WKN:A1CX3T) bekommt von der EU 527 km oder 327,4 Meilen, während dasselbe Auto nach amerikanischem Standard nur 270 Meilen weit fährt.

Während der Präsentation nach der Enthüllung des e-Bulli meinten die VW-Vertreter, eine reale Reichweite von 233 Meilen oder 375 km wäre wohl wahrscheinlicher. Aber auch das ist genug, um es zu einer legitimen Alternative zu herkömmlichen Autos zu machen. Und es ist eine Marke, die andere Konkurrenten fast sicher erreichen werden, bevor die ersten elektrischen VWs auf den Markt kommen.

VW hat noch einiges aufzuholen

Wer jetzt ein batterieelektrisches Auto mit einer vergleichbaren Reichweite wie ein Auto mit Verbrennungsmotor haben möchte, hat eigentlich nur eine Wahl: Tesla.

Teslas sind wunderbare Autos. Aber sie sind groß, schwer und teuer, denn sie wurden um ein großes, schweres Batteriemodul herum konstruiert, das die große Reichweite erst ermöglicht.

Daher ist es seit ein paar Jahren eine der höchsten Prioritäten für Autobauer und Batterieentwickler, 1. die Kosten (und das Gewichts) des Batteriemoduls zu reduzieren, das mindestens 200 Meilen Reichweite bietet.
2. Das Fahrzeug muss günstig genug sein, um mit den konventionellen Fahrzeugen auf dem Markt mithalten zu können.

Mit dem e-Bulli scheint VW signalisieren zu wollen, dass sie das Problem gelöst haben.
Andere haben aber dasselbe Signal gesendet und VW muss hier noch etwas aufholen. Bis der erste elektrische VW etwa 2019 (laut Angaben von VW) auf den Markt kommen wird, werden General Motors (WKN:A1C9CM) und Nissan (WKN:853686) — ganz zu schweigen von Tesla und vielleicht noch andere – mit großer Sicherheit günstige Elektroautos mit mehr als 200 Meilen Reichweite auf dem Markt haben.

Egal, ob VW hier eine Führungsstellung einnehmen kann oder nur an vorderster Front mitläuft, es ist klar, das die Wolfsburger auch in diesem Segment einer der großen Fische sein möchten. Aber können sie auch liefern? Wir werden sehen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla Motors. Motley Fool empfiehlt General Motors.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 06.01.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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