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Die Wall Street wettet gegen Amazon und Netflix

Die einzigen Aktien im S&P 500, deren Kurse sich 2015 verdoppelt haben – Amazon.com (WKN:906866) und Netflix (WKN:552484) — haben das neue Jahr mit ein paar Herabstufungen von Seiten der Analysten begonnen. Letztes Jahr waren alle von diesen beiden Unternehmen mehr als angetan, aber 2016 scheint anders zu werden.

Baird Equity Research stufte Netflix auf neutral und das Kursziel von 128 USD auf 115 USD herab. Das neue Kursziel ist damit der Jahresendkurs 2015. Es besteht die Angst, dass Netflix aufgrund des langsameren Nutzerwachstums in den USA zu sehr von der internationalen Expansion abhängig ist. Es werden Zweifel an der Umsetzung des Expansionsplanes wach. Baird führt auch steigende Kosten für den Content und die Wettbewerber als Zukunftssorgen an.

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Monness Crespi Hardt stufte Amazon von bullisch auf neutral herab. Bei Amazon hat aber niemand Angst vor der Konkurrenz. Auch dieses Jahr hat der E-Commerceriese das Weihnachtsgeschäft dominiert. Obwohl die Aktie letztes Jahr um 119 % gestiegen ist, besteht die Gefahr, dass sich der Enthusiasmus der Investoren bei der hohen Bewertung abkühlen könnte.

In beiden Fällen sind die Herabstufungen auf die hohen Bewertungen zurückzuführen. Baird hätte vielleicht geschrieben, dass es ein paar Turbulenzen bei Netflix geben könnte, aber sie hätten die Aktie nicht herabgestuft, wenn Netflix 2015 nicht 135 % geschafft hätte. Das ist bereits das zweite Mal in drei Jahren, dass Netflix den S&P 500 anführt, aber die Aktie ist auch historisch gesehen immer volatil gewesen.

Es kommt äußerst selten vor, dass so große Aktien – Netflix mit einer Marktkapitalisierung von fast 50 Milliarden USD und Amazon mit dem sechsfachen Wert – sich in einem Jahr verdoppeln, wenn der Markt sich nicht bewegt. Trotzdem können wir nicht einfach annehmen, dass die Party vorbei wäre, nur weil wir am Anfang eines neuen Kalenderjahres stehen.

Es ist leicht verständlich, warum die Wall Street das anders sieht. Diese Herabstufungen am Montagmorgen – kurz vor den ersten Trades 2016 – bieten die Möglichkeit, damit zu prahlen, dass sie mit ihren bullischen Prognosen 2015 richtig lagen. Es markiert auch einen Bruch für das kommende Jahr, wenn der Markt bei den beiden Aktien weiteres Wachstum erwartet. Aber es ist gefährlich, gegen, eines der beiden Unternehmen zu wetten.

Netflix erwartet, 2015 16,93 Millionen neue Abonnenten gewonnen zu haben. Es gibt noch viele andere neue Streamingplattformen, aber hat auch nur eine davon im vergangenen Jahr fast 17 Millionen Premiumnutzer dazugewonnen? Das möchte ich bezweifeln. Netflix baut seine Führung aus und die ausufernden Contentkosten, die Baird so große Sorgen bereiten, werden nur dazu führen, dass die Konkurrenz noch weiter zurückfällt.

Es sieht natürlich nach sehr viel aus, wenn man sich die 10,4 Milliarden USD Contentkosten bei Netflix ansieht, aber das ist gleichzeitig auch ein unsichtbarer Schutz vor der Konkurrenz. Niemand wird so viel investieren, um einen Videokatalog aufzubauen und damit wird es unmöglich, bei den Inhalten mit Netflix zu konkurrieren. Viel Erfolg all denen, die beim Preis konkurrieren wollen. Und dann wären da noch die Daten zu nennen, die Netflix im Lauf der Jahre gesammelt hat. Der Krieg der Streamer ist vorbei. Netflix hat gewonnen.

Dasselbe kann man auch über Amazon und den Online-Einzelhandel sagen. Ein Online- oder Offline-Einzelhändler kann gar nicht so viel Geld in die Hand nehmen, um mit der zuverlässigen Infrastruktur und den Nutzerdaten von Amazon mithalten zu können. Amazon Prime ist das Äquivalent zum Streamingbuffett von Netflix, eine Plattform, die für potenzielle Rivalen praktisch unangreifbar ist.

Die Investoren von Netflix und Amazon sollten sich aber auch keinen falschen Illusionen hingeben. Es wird sehr schwer für die beiden Aktien, den Kurs dieses Jahr nochmal zu verdoppeln. Aber beide haben besser als neutrale Bewertungen in einem langweiligen Markt verdient. Sie dominieren und sie werden auch weiterhin dominieren.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.com and Netflix.

Dieser Artikel wurde von Rick Munarriz auf Englisch verfasst und wurde am 04.01.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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