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Das könnte 2016 die am schnellsten wachsende Biotech-Aktie sein (Es ist nicht Gilead Sciences)

Dank dem Bestseller-Medikament Harvoni ist Gilead Sciences (WKN:885823) auf dem besten Weg, dieses Jahr ein großes Umsatzplus zu erzielen, aber laut Beobachtern der Industrie soll Regeneron Pharmaceuticals (WKN:881535) nächstes Jahr das größte Umsatzwachstum der großen Biotech-Unternehmen erzielen.

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Gilead Sciences ist sehr stark in der Behandlung von HIV und Hepatitis C. Medikamente für diese Krankheiten haben den Profit von Gilead dieses Jahr deutlich in die Höhe getrieben.

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Die Einnahmen sind in den ersten neun Monaten des Jahres auf 23,7 Milliarden USD gestiegen. Im letzten Jahr waren es noch 17,2 Milliarden USD. Damit ist das Nettoeinkommen des Unternehmens auf 8,73 USD pro Aktie gestiegen. 2014 waren es noch 5,18 USD.

QUELLE: REGENERON PHARMACEUTICALS.

QUELLE: REGENERON PHARMACEUTICALS.

Da die Performance von Gilead dieses Jahr unbestritten eindrucksvoll ist, könnte es eine Überraschung sein, dass laut den Beobachtern in der Industrie Regeneron Pharmaceuticals und nicht Gilead nächstes Jahr den größten Sprung bei den Einnahmen machen wird.

Die Analysten erwarten, dass der erbitterte Wettbewerb mit Merck & Co.(WKN:A0YD8Q) im Markt für Hepatitis-C-Medikamente dafür sorgen wird, dass der Gewinn pro Aktie um 1,79 % fallen wird. Bei Regeneron erwarten sie im nächsten Jahr einen Anstieg um 18,2 % auf 14,94 USD.

Gründe zum Jubeln

Es gibt zwei gute Gründe, warum die Gewinne von Regeneron Pharmaceuticals 2016 so stark ansteigen könnten.
Erstens ist es wahrscheinlich, dass das Bestseller-Medikament Eylea weiterhin Boden in den Bereichen altersbedingter Makuladegeneration (AMD) und diabetisches Makulaödem (DME) gewinnen wird (zum Schaden von Lucentis von  Novartis (WKN:904278). Zweitens hat Regeneron erst vor Kurzem ein Cholesterinmedikament auf den Markt gebracht, Praluent, das sie zusammen mit Sanofi entwickelt haben und das im nächsten Jahr Milliarden einbringen könnte.

Die Vorfreude für Eylea ist verständlich, wenn man bedenkt, dass eine immer ältere Bevölkerung die Nachfrage für Augenmedikamente immer weiter antreiben wird. Nach der Zulassung 2011 hat Eylea vor einigen Monaten einen weiteren Meilenstein gesetzt, als die FDA die Anwendung bei DME zuließ. Dabei handelt es sich nämlich um eine weitere wachsende Patientengruppe.

QUELLE: REGENERON PHARMACEUTICALS.

QUELLE: REGENERON PHARMACEUTICALS.

Seit dieser Zulassung sind die Umsätze von Eylea kräftig gestiegen. Allein im dritten Quartal waren es 1,1 Milliarden USD, was einen Anstieg um 53 % verglichen mit dem Vorjahr darstellt.

Da in Amerika täglich 10.000 Babyboomer das 65. Lebensjahr vollenden, steigt die Nachfrage für AMD-Medikamente immer weiter. 2,5 Millionen haben DME, darunter 1 Million Menschen ohne Diagnose. Daher scheint es 2016 noch viele Wachstumsmöglichkeiten zu geben.

Praluent könnte die Gewinne bei Regeneron im nächsten Jahr noch weiter erhöhen. Dabei handelt es sich um eines von zwei gerade erst zugelassenen Medikamenten gegen Cholesterin, die auf komplett neue Art wirken.

In Studien, in denen Praluent zur Standardbehandlung mit Statinen hinzugefügt worden war, sanken die schlechten Cholesterinwerte um bis zu 60 % mehr. Praluent erreicht das durch die Unterdrückung des PCSK9-Enzyms, das verantwortlich dafür ist, schlechte Cholesterinrezeptoren in der Leber abzubauen. Da Praluent so die Anzahl der Rezeptoren in der Leber erhöht, wird mehr schlechtes Cholesterin aus dem Blut gezogen und dadurch ist weniger davon im Umlauf, um Arterien zu verstopfen.

Die FDA gab Praluent im Juli grünes Licht, aber die Umsätze werden wohl langsam ansteigen, da das Medikament teuer ist. Bei jährlichen Kosten von 14.000 USD wird es eine Weile dauern, bis die Krankenkassen dazu bereit sind, so viel auf den Tisch zu legen, besonders da sie es gewohnt sind, nur ein paar hundert Dollar pro Jahr für Statine auszugeben.

Trotzdem ist die Wirksamkeit von Praluent bei schwer behandelbarem hohem Cholesterin nur schwer zu ignorieren. Daher werden die Kassen im nächsten Jahr wohl doch dafür zahlen. Denn es gibt mehr als eine halbe Million Amerikaner da draußen, die chronisch hohe Cholesterinspiegel haben und damit als Patienten in Frage kommen würden. Und das bedeutet, dass dieses Medikament ein Milliarden-Dollar-Potenzial im nächsten Jahr hat.

Steht uns ein gutes Jahr bevor?

Wenn Gilead Sciences die Zulassung für seinen neuen Hepatitis-C-Cocktail im nächsten Jahr erhält, dann könnte das seine Führungsstellung ausbauen und die Bedrohung von Merck und das Risiko der sinkenden Gewinne entschärfen. Das ist eine reale Möglichkeit, aber die Investoren werden Regeneron Pharmaceuticals vielleicht attraktiver finden, da hier der Erfolg etwas leichter erreichbar scheint.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Gilead Sciences.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und wurde am 14.12.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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