5 Investment-Trends, die uns auch 2016 belgeiten werden
Heute schaue ich mir die wichtigsten Wirtschaftstrends an, die auch im neuen Jahr und darüber hinaus aktuell sein werden.
Der Dollar bleibt oben
Der stetige Anstieg des US-Dollar war eine der größten Geschichten des Jahres 2015 und ich glaube, dass die Bedingungen für die Reservewährung der Welt weiterhin günstig sind. Der Dollar ist in den letzten Tagen zurück auf das Multi-Jahres-Hoch von 1,05 gegen den Euro gekommen, was Erwartungen bezüglich einer stetigen und straffen Geldpolitik seitens der US-Notenbank in den kommenden Monaten widerspiegelt.
Im Gegensatz zur Fed halten viele Zentralbanken in Industrienationen und Schwellenländern am Kurs der quantitative Lockerung und der Zinsreduktion fest, um ihre Wirtschaft oben zu halten. Tatsächlich hat die Europäische Zentralbank diese Woche Lockerungen vorgenommen und angedeutet, dass mehr davon anstehen könnte.
Außerdem denke ich, dass der bedenkliche Zustand der Weltwirtschaft die Sicherheitskäufe des Dollars bis ins nächste Jahr und darüber hinaus gesund halten wird.
Rohstoffe bleiben am Boden
Durch eine schlechte Entwicklung des Angebots und der Nachfrage und die mögliche weitere Stärkung des USD glaube ich, dass der schlechte Zustand der Rohstoffwerte bis weit ins Jahr 2016 anhalten wird.
„Doktor Kupfer“ – so genannt, weil seine weltweite Anwendung ihn zu einem verlässlichen Barometer für die Gesundheit der Weltwirtschaft macht – lag in den letzten Wochen bei einem 6-Jahres-Tief mit unter 4.500 USD pro Tonne, während Rohölpreise auch bei Tiefstpreisen von unter 45 USD pro Barrel liegen.
Produktionskürzungen in bestimmten Segmenten bei Unternehmen wie Glencore und Lonmin sowie jüngst bei chinesischen Produzenten auf dem Kupfer- und Nickelmarkt sind Schritte in die richtige Richtung. Aber bis ein branchenweiter Konsens erreicht wird, um aufgeblähte Vorräte anzugehen – und sich die chinesische Wirtschaft weiterhin im Sturzflug befindet – bin ich davon überzeugt, dass Rohstoffpreise weiter fallen werden.
So sicher wie Häuser
Während die FTSE 100-Verliererliste vor allem von Gräbern und Bohrern dominiert wird, waren Hausbauer wie Taylor Wimpey und Persimmon unter den großen Gewinnern 2015 und wurden durch Großbritanniens sich verschlechternde Hausengpässe nach oben getrieben.
Natürlich wird es viele Jahre dauern, um das Problem zu beheben und Halifax hat diese Woche geschätzt, dass durchschnittliche Hauswerte im nächsten Jahr um weitere 4 % – 6 % steigen werden. Ich erwarte, dass das eintreten wird, da Verkäufer damit zögern, ihre Häuser auf den Markt zu bringen, Löhne und Beschäftigungszahlen sich verbessern sowie die Möglichkeiten und Kreditkonditionen günstig bleiben.
Raten bleiben auf derzeitigen Tiefpunkten
Außerdem unterstützen die wahrscheinlich festen Zinsraten in Großbritannien im nächsten Jahr und womöglich bis 2017 weiter den Hausmarkt. Gerüchte über Zinserhöhungen seitens der Bank of England gehen seit Jahren herum, aber Ängste bezüglich des wirtschaftlichen Abkühlens in Schwellenländern und langsameres Wachsen des britischen Bruttoinlandsprodukt haben Mark Carney davon abgehalten, den Knopf zu drücken.
Und da die Inflation in Großbritannien weiterhin niedrig bleibt, sehe ich keinen dringenden Grund für Threadneedle Street, die Raten von dem Rekordtief 0,5 % zu erhöhen. Tatsächlich hat der Geldpolitische Ausschuss mit klaren 8 Stimmen gegen eine bei seinem letzten Treffen beschlossen, die Raten zu halten.
Die Markenmacht wird dominieren
Ich bleibe optimistisch bezüglich des langfristigen Potenzials von handelsbezogenen Aktien auf den sich entwickelnden Märkten in Asien und Lateinamerika. Steigender Wohlstand und Bevölkerungswachstum bieten Aktien von Apple, Starbucks und Unilever großartiges Gewinnpotenzial.
Da das Wirtschaftswachstum in diesen Regionen 2016 weiter fallen soll, ist Markenmacht wichtiger als je zuvor, wenn die Kaufkraft nachlässt.
Man kann kaum übertreiben, wie wichtig es ist, in der Lage zu sein, während einer makroökonomischen Verlangsamung Preise zu halten oder sogar zu erhöhen. Das bedeutet, dass Unternehmen mit branchenführenden Marken in den nächsten Jahren großartiges Wachstum genießen werden können.
Ich bin mir sicher, dass viele von euch andere Ansichten darüber haben, wie die Welt in einem Jahr aussehen wird, aber darin liegt die Schönheit des Investierens.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Unilever. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple.
Dieser Artikel wurde von Royston Wild auf Englisch verfasst und am 4.12.2015 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.