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Vorsicht bei den zweistelligen Renditen von Anglo American, PHP Billiton und Glencore!

Wenn himmelhohe Renditen ein Zeichen von tief liegenden Problemen sind, dann sind viele der FTSE 100 Bergbauaktien im zweistelligen Problembereich. Der Gewinn sieht umwerfend aus, aber lass dich dadurch nicht täuschen.

Amerikanischer Albtraum

Ein Blick auf die Rendite zeigt, dass das diversifizierte Bergbauunternehmen Anglo American (WKN:A0MUKL) tief im Schlammassel steckt. Gegenwärtig hat es eine Dividendenrendite von 14 %. Das ist die Höchste im ganzen FTSE 100. Obwohl die Dividende durch das Zweifache des Gewinns gedeckt ist, kann sie nicht lang bei dieser Höhe bestehen.

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Anglo Americans Ärger wird mit jedem Tag größer. Letzte Woche stürzte sie in ein tiefes Loch und fiel um weitere 10 %, nachdem die Entscheidung bekannt gegeben wurde, die Drayton Kohlemine in Australien zu schließen. Der Grund dafür war der Widerstand der australischen Regierung, die die Erweiterung der Mine blockierte.

Die Wurzel allen Übels in dem Rohstoffsektor ist die fallende Nachfrage aus China. Hinzu kommt, dass die Angst den Trend noch bestärkt. Die chinesischen, britischen und amerikanischen PMIs (Daten der Einkäufer) fallen. Die Preise von Eisenerz und Kupfer für 2016 lassen nur wenig Hoffnung für Anglo American, welches auch durch Verluste bei Platin getroffen wurde. Die Dividende überlebte den Juli trotz eines Rückgangs des zugrunde liegenden EBITS (Gewinn vor Zinsen und Steuern) um 36 % auf 1,9 Milliarden USD. Allerdings könnte sie bei der nächsten Dividendenrunde gekürzt werden, welche für Februar angesetzt ist. Selbst bei einem KGV von 3,5 würde ich zögern, diese Aktie zu kaufen.

So sieht es bei BLT aus

Diversifikation hat auch dem weltweiten Bergbauriese BHP Billiton (WKN:850524) nicht geholfen. Seine Aktie verlor in der letzten Woche 7 % und in den vergangenen sechs Monaten 39 %. Ein schlechtes Jahr wurde zu einer Katastrophe nach dem verheerenden Dammbruch in seiner Mine von Samarco Mineração SA, einem Jointventure mit dem brasilianischen Minenbetreiber Vale SA. Die Betriebserlaubnis der Mine wurde zurückgezogen und BLT und Vale sehen sich nun Reinigungskosten in Höhe von 3,4 Milliarden Pfund gegenüber.

BHP bringt eine Rendite von 10,19 % und du wagst es wirklich, ein Auge drauf zu werfen? Das Management hat die Dividende im Sommer sogar um 2,5 % erhöht, trotz, dass die Gewinne stark gefallen sind. Die Reduktion der Kosten und das Selbstmanagement der Investitionsausgaben haben bisher die Ausschüttung der jährlichen 4 Milliarden USD unterstützt. Allerdings gerät diese sicher unter Druck, wenn der Metallpreis fällt.

Was ist mit Glencore?

Das Schlimmste habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Glencore (WKN:A1JAGV). Dessen Aktien fielen um 66 % in den letzten sechs Monaten, obwohl die Verluste in letzter Zeit nicht mehr so groß waren, nachdem ein Vertrag zum Kauf von Libyan Oil Exports unterzeichnet wurde, um die fallenden Einnahmen aus dem Bergbau auszugleichen. Libyen? Das Management muss das Risiko lieben.

Glencore ist gegenwärtig das Unternehmen mit der zweithöchsten Rendite im FTSE 100, hinter Anglo American. Sie beträgt derzeit 12,25 %. Fall aber nicht darauf herein. Im September wurden die Zahlungen ausgesetzt, um ein dringenderes Problem zu lösen, nämlich den Schuldenberg von 30 Milliarden USD. Die Entscheidung wurde kaum drei Wochen getroffen, nachdem das Management verkündete, die Dividende zahlen zu können. Dies sollte jeden alarmieren, der in Aktien mit hoher Dividendenrendite investieren möchte. Sie kann jederzeit gekürzt werden. Käufer von Anglo American und BHP sollten vorsichtig sein.

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Dieser Artikel wurde von Harvey Jones auf Englisch verfasst und am 02.12.2015 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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