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Warum Daimler nicht nur wegen der teuren Autos für Investoren interessant ist

Dass die Daimler AG (WKN:710000) seit Jahrzehnten tolle Premiumfahrzeuge baut, ist weltweit bekannt. Aber wußtest du auch, dass Daimler 25 % seiner Umsätze mit Lastkraftwagen erzielt? Warum dieser hohe Anteil am Gesamtumsatz großartig für uns Investoren ist, erfährst du, wenn du weiterliest!

Größter Lkw-Hersteller der Welt

Daimler Trucks ist mit seinen Marken Mercedes-Benz, Freightliner, Western Star, Thomas Build Buses, FUSO und BharatBenz mit insgesamt über 495.000 abgesetzten Fahrzeugen im Jahr 2014 der unangefochten größte Hersteller von Lastkraftwagen weltweit. Mit großem Abstand folgt auf Rang 2 die Dongfeng Motor Corporation mit 220.000 verkauften Einheiten.

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Diese weltweite Dominanz ist beeindruckend. Im Gegensatz zur Kaufentscheidung eines Premium-Pkws, welche auf der emotionalen Ebene gefällt wird, unterliegt der Kauf eines Lkws einer rein wirtschaftlichen Betrachtungsweise. Der Käufer möchte schließlich möglichst viel Geld mit seinem Truck verdienen.

Für sehr viele Speditionen muss Daimler also das wirtschaftlichste Fahrzeug im Angebot haben, anders sind die überlegenen Absatzzahlen nicht zu erklären.

Bei einer solchen Dominanz erkenne ich durchaus den von Warren Buffett beschworen “Burggraben”. Was Lkws betrifft, scheint Daimler niemand so schnell das Wasser reichen zu können.

Globale Ausrichtung

Die oben beschriebenen Marken bieten Daimler einen großen Vorteil: Jede Marke bedient einen Markt, auf den die Fahrzeuge optimal zugeschnitten sind. So war die Daimlermarke Freightliner im Jahr 2014 mit einem Marktanteil von 29 % in Nordamerika führend. In Westeuropa hätten die Trucks mit den langen Hauben keine Chance, da die Gesamtlänge hier limitiert ist, Fahrerkabine und Motor sind deshalb eine Einheit.

Quelle: Pixabay

Quelle: Pixabay, Freightliner

Im Bereich Asien und Pazifik sind die Anforderungen an Lkws wiederum andere, hier sind wegen der schlechten Straßen vor allem robuste Fahrzeuge gefragt, wie sie zum Beispiel Tata Motors Ltd oder Dongfeng herstellen.

Hier führt Daimler das Segment zwar nicht an. Dongfeng war in dieser Region mit 16 % Marktanteil Spitzenreiter im Jahr 2014. Trotzdem ist man mit Foton, einem Joint Venture von Daimler und der Beiqi Foton Motor Ltd, auch hier vertreten. Der Marktanteil betrug im vergangenen Jahr ordentliche 9 %.

Ähnlich sieht es in allen anderen Regionen dieser Welt aus, Daimler Trucks sind überall vorne mit dabei. Schwächelt ein Markt, gleicht ein anderer dies wieder aus, dies macht die Sparte unabhängiger von lokalen Problemen und Krisen.

Des Weiteren ist man durch die globale Ausrichtung in allen Wachstumsmärkten dieser Welt sehr gut aufgestellt. Zum Beispiel in Asien, wo ich von einer auf Jahre hin starken Nachfrage nach Lkws ausgehe, da die Güter des steigenden Wohlstands erst mal transportiert werden müssen.

Autonomes Fahren

Im Automobilbereich wird dieses Thema bereits seit langem als einer der Trends der Branche gehandelt. Es gibt aber Gründe, warum sich das autonome Fahren im Bereich der Lastkraftwagen zuerst etablieren könnte:

  • die Akzeptanz bei Lkw-Fahrern dürfte größer sein als bei den Fahrern von Pkws, da es ihnen nicht auf den Fahrspaß ankommt und jede Erleichterung der Arbeit willkommen ist.
  • ein autonom gesteuerter Lastkraftwagen bietet den Speditionen wirtschaftliche Vorteile: Sie benötigen weniger Treibstoff, außerdem kann der Fahrer während der Fahrt andere Tätigkeiten ausüben.
  • Trucks legen einen Großteil ihrer Fahrstrecke auf Autobahnen oder Landstraßen zurück, dies ist technisch wesentlich einfacher zu beherrschen als das Fahren in vollgestopften, engen Städten mit weiteren Gefahrenquellen wie Radfahrern oder Fußgängern.

Es würde mich ich also nicht wundern, wenn selbstfahrende Trucks vor den Autos auf unseren Straßen zu sehen sein würden.

Mercedes Benz ist bei dieser wichtigen Technologie auf einem guten Weg: Als erster Hersteller durfte man Anfang Oktober diesen Jahres mit einem Lkw auf einer deutschen Autobahn einige Kilometer teilautonom am Straßenverkehr teilnehmen. Ein Novum hierzulande, Daimler Trucks scheint hier der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.

Dass dieses Know-How aus der Sparte Trucks den Stuttgartern auch bei selbstfahrenden Pkws einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschaffen könnte, liegt nahe. Ein Synergieeffekt, der dem ganzen Daimler Konzern zugute kommen könnte!

Mein Fazit

Im Gegensatz zur Pkw-Sparte von Daimler sind die Trucks Weltmarktführer nach Absatzzahlen. Ein Truck verkauft sich nicht wegen seiner Optik, seines Images oder weil er gerade “in” ist. Nein, ein Truck wird gekauft, weil sein Käufer so viel Geld wie irgendmöglich mit ihm verdienen will.

Und das tut er mit Daimler Trucks. Und zwar auf der ganzen Welt, die Absatzzahlen sprechen eine klare Sprache. Die Fortschritte beim Thema autonomes Fahren zeigen außerdem, dass sich Daimler nicht auf seinen Lorbeeren ausruht. Man arbeitet ständig daran, die Spitzenposition im Bereich Lkw zu verteidigen, und ich denke, das wird den Stuttgartern auch gelingen.

Die Sparte Daimler Trucks sollten (potenzielle) Daimler Investoren daher nicht unterschätzen – sie könnte den Aktionären in Zukunft mehr Freude bereiten, als man glaubt.

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Thomas Brantl besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.



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