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Wie Blasen auf den Märkten und Verrückte alles nur schlimmer machen

In der Geschichte des Handels gab es immer wieder Blasen und Verrückte. Die vielleicht berühmteste war die Tulpenkrise 1637, als eine einzige Tulpenzwiebel für das zehnfache Jahresgehalt eines Handwerkers verkauft wurde. Natürlich konnte dieser Wahnsinn nicht weitergehen und der Preis stürzte entsprechend ab. Damit waren aber die Investoren in einer unglücklichen Position, die nicht rechtzeitig ausgestiegen waren.

Irre Preise

Verluste durch eine Blase zu erleiden, kommt deutlich häufiger vor als viele Investoren glauben. Selbst in den letzten fünfzehn Jahren gab es eine Handvoll größerer Blasen. Einige davon sind geplatzt, aber andere haben das erst noch vor sich.

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Ein Beispiel: Die Dot.com-Blase um die Jahrtausendwende war vielleicht weniger verrückt als die Tulpenkrise, aber auch hier waren die Konsequenzen für die Aktionäre von Tech-Unternehmen genauso übel. Andererseits hatte das Internet auch einen großen Einfluss auf die Art und Weise, wie jetzt Geschäfte gemacht werden, wie wir konsumieren und die Art, wie wir miteinander interagieren.

Andererseits war es auch eine dumme Idee zu glauben, dass Unternehmen mit kaum Aktiva, keinen Einnahmen und wenig mehr als einer guten Idee (und oft nicht einmal das) Millionen wert sein könnten. Daher war es unvermeidlich, dass die Blase platzte und die Kurse dieser Unternehmen einbrachen – und in vielen Fällen sogar auf Null fielen. Damit war den Investoren (oder besser Spekulanten) nichts oder nur wenig geblieben.

Öl ins Feuer gießen

Natürlich könnte man auch argumentieren, dass man vorher aussteigen muss und trotzdem gutes Geld verdienen kann. George Soros, der Hedgefondsinvestor, der damit berühmt wurde, 1 Milliarde GBP mit einer Wette gegen die Bank von England verdient zu haben, vertritt diese Sichtweise. Er sagt, dass er sofort kauft, wenn er eine Blase sieht, „und noch Öl ins Feuer gießt”. Das ist natürlich riskant, aber es kann auch zu spektakulären Gewinnen führen, solange man früh genug verkauft.

Die Herausforderung ist aber, den richtigen Moment zu finden. Es ist nicht realistisch, konsequent immer zum richtigen Zeitpunkt zu verkaufen. Lange vor der Dot.com-Blase gab es Anzeichen, dass die Bewertungen für Tech-Aktien über ein vernünftiges Niveau gestiegen waren. Trotzdem gingen sie weiter nach oben und die Investoren hatten die Wahl, entweder nicht an den riesigen Kursgewinnen teilzuhaben, die so viele Leute theoretisch zu Millionären gemacht hatten oder selbst nackt dazustehen, wenn die Ebbe einsetzt.

Eine unendliche Geschichte?

Die vielleicht am meisten diskutierte Blase ist die im Immobilienmarkt in Großbritannien. Die Preise sind gerade auf dem höchsten Stand seit April 2008 und liegen bei dem 5,35fachen des Durchschnittseinkommens für ein einfaches Haus. Es gab seit Beginn der Aufzeichnungen 1983 nur einen einzigen Zeitraum mit höheren Preisen und das war zwischen April 2006 und März 2008. Danach fielen die Preise um 19 % innerhalb eines Jahres. Das soll nicht heißen, dass die Preise fallen werden, aber es gibt zumindest einen Anhaltspunkt, dass die unendlichen Preisanstiege der letzten Jahre vielleicht bald ein Ende finden werden.

Das ist vielleicht auch die offensichtliche Schlussfolgerung, die wir daraus ziehen können. Kurzfristig können Blasen der beste Freund eines Investors sein und zu großen Gewinnen in kurzer Zeit führen. Aber sobald die Bewertungen historisch hoch oder nur auf Spekulationen beruhen, anstatt mit Gewinnen oder anderen Aktivposten belegt zu sein, dann ist es Zeit zu verkaufen. Die erforderliche Disziplin ist nur sehr schwer aufzubringen, aber eines ist sicher: Vor dem Platzen der Blase zu verkaufen, bedeutet, dass du genug Geld haben wirst, um dich zu entspannen, während du auf die nächste wartest.

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The Motley Fool UK besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Peter Stephens auf Englisch verfasst und wurde am 06.11.2015 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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