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3 Dinge, die man nicht auf der Uni lernt, die dich zu einem besseren Investor machen

Eine Wirtschaftsuniversität verschafft dir vielleicht einen Job an der Wall Street, aber sie wird dich nicht zu einem besseren Investor machen (vieles im traditionellen Finanzlehrplan könnte dich sogar zu einem schlechteren Investor machen). Glaub mir, denn ich war da. Daher haben wir unsere Analysten nach drei Dingen gefragt, die man nicht auf der Uni lernt, die einen aber zu einem besseren Investor machen.

Alex Dumortier:

Es gibt da ein Konzept, das von Warren Buffett, CEO von Berkshire Hathaway, als der „Grundstein des Erfolges beim Investieren” bezeichnet wird. Aufgrund der langen Liste seiner Erfolge könnte man meinen, dieses Konzept wäre es wert, in einem der Kurse an der Uni einmal erwähnt zu werden. Aber das Konzept der „Sicherheitsmarge” hört man selten in einem Kursraum.

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Es handelt sich dabei um ein simples und vernünftiges Konzept. Man lässt es oft links liegen und stürzt sich eher auf kompliziertere Ideen. Aber das wäre ein Fehler, denn es ist ein unglaublich wichtiges Konzept. Buffett ist ein begnadeter Autor, ich kann es nicht besser ausdrücken, als er selbst:

Zweitens und genauso wichtig, bestehen wir auf einer Sicherheitsmarge beim Kaufpreis. Wenn wir den Wert einer Aktie berechnen und feststellen, dass er nur leicht über dem Kurs liegt, dann sind wir nicht an einem Kauf interessiert. Wir glauben, dass diese Sicherheitsmarge, die Ben Graham schon so stark vertreten hat, der Grundstein des Erfolges beim Investieren ist. – Buffett im Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway 1992.

Man kauft nicht einfach Unternehmen mit einem Wert von 83 Millionen USD für 80 Millionen USD. Man kauft mit einer großen Sicherheitsmarge. Wenn man ein Brücke baut, dann besteht man ja auch darauf, dass sie 30.000 Pfund tragen kann, selbst wenn man nur mit LKWs mit 10.000 Pfund darüber fährt. Und dasselbe Prinzip funktioniert auch beim Investieren. — Buffett in The Superinvestors of Graham-and-Doddsville, 1984

Für (viel) längere Ausführungen zu diesem Konzept und seiner Anwendung bei verschiedenen Investitionen verweise ich auf Kapitel 20 von Ben Grahams Buch, Der Intelligente Investor.

Dan Caplinger:

Eines der wichtigsten Dinge beim Investieren, von denen man nie auf einer Wirtschaftsuniversität hört, ist in welchem Ausmaß emotionale Reaktionen zu katastrophalen Entscheidungen führen können. Immer wenn es um einen großen Geldbetrag geht und das finanzielle Überleben daran hängt, dann ist es schwer, rational zu bleiben. Genauso schwer ist es, rational auf neue Informationen zu reagieren, besonders wenn es negative sind. Zahllose Verhaltensstudien in diesem Bereich haben Beispiele von typischen Reaktionen gefunden, die beim Investieren kontraproduktiv sind. Und doch passiert es immer wieder.

Das vielleicht offensichtlichste Beispiel ist, wie Anleger von Investmentfonds und ETFs immer wieder daran scheitern, die Durchschnittsrenditen einer einfachen Buy-and-hold-Strategie zu erreichen. Wenn wir uns die typischen Renditen ansehen, dann wird klar, dass viele Anleger sich einfach auf einen bestimmten Fonds stürzen, nachdem er eine Zeit lang erfolgreich war. Dann verkaufen sie oft, wenn es abwärts geht und verlieren dadurch Geld.

Es kann schwer sein, nichts zu tun, besonders wenn die Nachrichten alle möglichen Gefahren an der Börse melden. Aber deinen Emotionen die Kontrolle zu überlassen, ist das Schlimmste, was man tun kann und viele empirischen Studien untermauern auch die Wichtigkeit, cool zu bleiben und rational zu denken, selbst wenn es sich um eine Krise handelt.

Tamara Walsh:

Geduld. Es mag so einfach erscheinen, aber Geduld kann man nicht so einfach lernen und es ist ein Thema, das in den meisten Wirtschaftsschulen nicht behandelt wird. Trotzdem sind langfristiges Denken und Geduld wahrscheinlich die besten Werkzeuge, die man als Investor hat. Aktien fallen und steigen aus vielen Gründen. Es ist schwer, die Disziplin aufzubringen, die Sache auszusitzen und nicht panisch zu verkaufen. Aber wie uns die Geschichte gelehrt hat, führt Kaufen und Halten langfristig oft zu großen Gewinnen.

Sehr euch nur die Aktie von Apple an. Anleger, die ihre Aktien vor dem Rauswurf von Steve Jobs 1985 gekauft hatten, mussten große Volatilität ertragen – an einem Punkt war die Aktie weniger als einen Dollar wert. Trotzdem, hätte man 10.000 USD 1985 bei einem Kurs von 0,52 USD investiert und diese dann all die Jahre behalten, dann wäre diese Investition heute etwa 2.187.692,30 USD wert.

Aber trotzdem verkaufen die Leute ihre Aktien immer schneller. 2012 lag die durchschnittliche Halteperiode noch bei fünf Tagen – in den 1960ern waren es laut Business Insider noch acht Jahre gewesen. Daher ist der beste Rat, den junge Investoren an der Uni nicht hören, Geduld zu haben. Kaufen und lange Halten wird dich fürstlich für deine Geduld belohnen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple and Berkshire Hathaway.

Dieser Artikel wurde von Alex Dumortier, CFA, Dan Caplinger und Tamara Rutter auf Englisch verfasst und wurde am 01.11.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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