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Quartalsbericht von PayPal: Die Schlüsselkennzahlen verbessern sich, der Gebührenanteil fällt

PayPal (WKN:A14R7U) legte am 28. Oktober seine Einnahmen des dritten Quartals vor. Die Investoren bekamen dadurch das erste Quartalsupdate, seit das Unternehmen von eBay unabhängig geworden ist. Alles in allem hat PayPal recht solide Ergebnisse vorgelegt. Allerdings könnten die Investoren unzufrieden damit sein, dass der Gebührenanteil an den Transaktionen zurückgegangen ist.

Wie sich PayPal schlug

Der Umsatz war 15 % im Plus im Vergleich zum Vorjahr und betrug somit 2,3 Milliarden USD. Damit stieg auch der Gewinn je Aktie auf 0,25 USD (im Vorjahresquartal lag er noch bei 0,19 USD). Der Gesamtgewinn betrug 301 Millionen USD. Auch der Cashflow stieg, und zwar um 20 % auf insgesamt 519 Millionen USD.

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PayPal gewann bisher jedes Quartal zwischen drei und fünf Millionen neue aktive Nutzer hinzu. Und auch das letzte Quartal bestätigte diesen Trend. Insgesamt stieg die Zahl der aktiven Nutzer auf 173 Millionen. Das sind 10 % mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Quelle: PayPal

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Ein Teil des Zuwachses kam durch die Übernahme des Peer-to-Peer-Kreditunternehmens Venmo. Außerdem trug die Expansion in Lateinamerika dazu bei.

Dabei verbessern sich nicht nur die Nutzerzahlen, sondern auch die Zahl der Transaktionen und das Transaktionsvolumen. Pro Konto werden nun 27 statt vormals 26 Transaktionen pro Quartal durchgeführt. Damit ist diese Kennzahl in drei aufeinanderfolgenden Quartalen gewachsen.

Quelle: PayPal

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Das gesamte Zahlungsvolumen, welches misst, wie viel PayPal-Nutzer insgesamt durch PayPal überwiesen haben, stieg um 20 % auf 70 Milliarden USD im Vorjahresvergleich. Das Unternehmen merkte an, dass 2,1 Milliarden dieser Transaktionen durch Venmo gewonnen wurden. In den USA verbesserte sich das gesamte Zahlungsvolumen um 28 %. Das internationale gesamte Zahlungsvolumen wuchs um 25 %. PayPal sagte zudem, dass das internationale Wachstum durch die schwächeren Exporte aus China und die niedrigere europäische Nachfrage negativ beeinflusst wurde. Der internationale Nettoumsatz macht fast die Hälfte des Umsatzes aus. Daher sollten Faktoren, die das internationale Zahlungsvolumen beeinflussen, von Investoren genau beobachtet werden.

Quelle: PayPal

Quelle: PayPal

Ein großer Teil des gegenwärtigen und zukünftigen Geschäfts von PayPal hängt von den mobilen Transaktionen ab. In diesem Bereich läuft es für PayPal gut. Es verzeichnete 345 Millionen mobile Zahlungen im dritten Quartal. Das sind 38 % mehr als im Vorjahresquartal. Die mobilen Transaktionen machen 24 % des gesamten Zahlungsvolumens aus. Ein Jahr vorher waren es noch 20 %.

Hierauf solltest du ein Auge haben

In einer Pressemitteilung sprach der Präsident und CEO von PayPal Dan Schulman über die Verbesserungen der Transaktionen pro aktivem Nutzer und die 2,1 Milliarden USD Transaktionsvolumen durch Venmo: „Diese Zahlen zeigen das Vertrauen, welches unsere Kunden in PayPal haben. Sie finden immer mehr Nutzen und Wert in ihren PayPalkonten.“

Allerdings fiel der Gebührenanteil (so viel behält PayPal aus der Transaktion als Gebühr ein) im dritten Quartal von 3,39 % auf 3,24 %. Ein Teil des Rückgangs ist auf größere Händler (z.B. Macy‘s) zurückzuführen. Diese Unternehmen helfen zwar, die Zahl der Nutzer steigen zu lassen, aber sie können auch niedrigere Gebühren heraushandeln. Damit sinkt der Gesamtgebührenanteil.

Obwohl Venmo nun Zahlungen über PayPal abwickelt, erhebt PayPal gegenwärtig noch keine Gebühren. Damit soll die Zahl der Venmonutzer unterstützt werden. Die Kehrseite ist jedoch ein geringerer Gebührenanteil. Schulman sagte: „Wenn wir mit unserer Strategie erfolgreich sind, dann sinken die Gebührenanteile. So funktioniert das Geschäft von Zahlungsdienstleistern.“

Offensichtlich will PayPal aber nicht, dass der Gebührenanteil ins Bodenlose sinkt. Investoren müssen daher aufpassen, wie das Unternehmen die Balance findet zwischen neuen Händlern und Kunden und einem steigenden Gebührenanteil.

Zukunftsaussicht

PayPal behielt seine Gewinnerwartung für 2015 bei und kündigte an, dass der Nicht-GAAP-Gewinn je Aktie irgendwo zwischen 1,23 USD und 1,27 USD liegen wird. Der Umsatz soll unter Annahme einer konstanten Währungsbasis um 15 % bis 18 % wachsen. Das Unternehmen steuert zudem auf das Ziel zu, einen Freecashflow von 1,6 Milliarden USD bis 1,8 Milliarden USD einzufahren.

Trotz des gesunkenen Gebührenanteils glaubt Schulman, dass die gegenwärtige Führungsposition als Zahlungsdienstleister weiter anhalten wird:

Wir arbeiten in einer Zeit, in der die Branche der Finanzindustrie große Veränderungen erlebt. Dies wird durch den Aufstieg der mobilen Bezahlung und der Beschleunigung des digitalen Geldes hervorgerufen. Diese zwei massiven Trends spielen direkt in unsere Stärken und wir nutzen diese Transformation, um unsere Führung zu beschleunigen und auszubauen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von eBay und PayPal Holdings.

Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und am 29.10.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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