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Werden die Dividenden von Rio Tinto, Anglo American und BHP Billiton bald stark gekürzt?

Die Dividenden von Rio Tinto (WKN:852147) sind Jahr für Jahr stetig gestiegen und das obwohl der Gewinn pro Aktie zwischen 2011 und 2014 von mehr als 8 USD auf 5 USD gefallen ist. Da die Nachfrage aus China schwächelt und das jährliche Wachstumsziel der Regierung jetzt unter 7 % gefallen ist, sieht es im Moment nicht gut aus.

Tatsache ist, dass die Londoner Analysten für dieses Jahr einen weiteren Rückgang um 48 % vorhersagen. Trotzdem soll die Dividende bei einem Kurs von 2.360p wieder auf 6,2 % steigen. Das wäre weniger als 1,2fach durch die Gewinne abgedeckt, was ein gefährlich tiefer Wert für so ein kapitalintensives Geschäft ist.

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Riesige Renditen

Bei Anglo American (WKN:A0MUKL), einem Minenunternehmen, das für 40 % der weltweiten Platinproduktion verantwortlich, ist liegt die erwartete Dividendenrendite momentan bei 45,3p. Das entspräche beim aktuellen Kurs von 537p einer Dividende von 8,4 % – hier muss ich aber hinzufügen, dass der Kurs bis zur Verfassung dieses Artikels schon 3,6 % verloren hatte. Das Vertrauen wird langsam immer weniger.

Du wirst so hohe Dividenden vielleicht als etwas Gutes sehen, aber der Gewinn pro Aktie fällt bei Anglo American seit immerhin drei Jahren. Zusätzlich wird ein deutlicher Kurssturz von 50 % für das laufende Jahr vorhergesagt. Damit wäre die Dividende weniger als 1,3fach durch die Gewinne abgedeckt.

Wenn du glaubst, dass das schlecht ist, sieh dir BHP Billiton (WKN:863578) an. Deren Dividende von 6,5 % war nicht einmal vollständig gedeckt. Der Gewinn pro Aktie machte nur 97 % davon aus. Und dieses Jahr sieht es sogar noch schlechter aus mit Gewinneinbußen von 50 % und immer noch keiner Dividendenkürzung in Sicht. Daher könnte die zu erwartende Dividendenzahlung mehr als das Doppelte der Gewinne erreichen.

Doch es geht noch schlimmer. Rio Tinto hat auch ein Aktienrückkaufsprogramm am Laufen. Rio hat ein paar Geschäftsteile veräußert, aber sie meldeten auch Nettoschulden von 13,7 Milliarden USD. Daher finde ich es schwer zu verstehen, warum ein Unternehmen mit sinkenden Gewinnen sich noch zusätzliche Ausgaben aufhalst.

Es beginnt

Die Analysten bemerken langsam, dass die Prognose von 8,4 % für Anglo American einen Einschnitt in den Cashflow darstellt. Sie haben einen weiteren, aber mäßigen Rückgang für das nächste Jahr auf dem Zettel. Ich sehe Anglo American als das größte Risiko von den dreien und es würde mich wundern, wenn die Dividende nicht mehr als erwartet gekürzt würde.

Ich sehe auch keinen schnellen Anstieg bei der Nachfrage aus China und keine Erholung der Rohstoffpreise am Horizont. Da die Gewinne in diesem Sektor immer weiter fallen, sehe ich eher wie einer nach dem anderen einknicken und die Dividende doch kürzen wird. Glencore hat die letzte Dividende für 2015 bereits ausgesetzt, um die Schulden zu reduzieren. Ich glaube, dass auch die anderen der Realität ins Auge sehen müssen, wenn die Krise noch länger andauert. Abgesehen davon wurden die Dividendenprognosen in den letzten sechs Monaten schon gesenkt.

Ich glaube, dass wir im Moment am Tiefpunkt angelangt sind und damit in einer guten Situation, um zu kaufen. Aber ich finde auch, dass es verrückt wäre, sich auf die Dividenden zu verlassen.

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The Motley Fool UK besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Alan Oscroft auf Englisch verfasst und wurde am 28.10.2015 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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