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Was ist jetzt der bessere Kauf? Facebook oder Twitter

Wie bei Zwillingen auch können die Social-Media-Giganten Facebook (WKN:A1JWVX) und Twitter (WKN:A1W6XZ) den Vergleichen einfach nicht entkommen.

Beide Unternehmen haben dazu beigetragen, die sozialen Medien in unser kollektives Bewusstsein zu bringen. Die beiden Börsengänge gehörten zu denen mit der meisten Publicity in den letzten fünf Jahren.

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Obwohl auch Facebook nach dem Börsengang in eine Art Ohnmacht fiel, erzählen die beiden Unternehmen zwei sehr verschiedene Geschichten.

FB DATEN VON YCHARTS

FB DATEN VON YCHARTS

Da sich beide Geschäftsmodelle noch entwickeln, bieten sowohl Facebook als auch Twitter den Anlegern faszinierende Wachstumsaussichten. Um herauszufinden, welche Social-Media-Aktie das größere langfristige Potenzial bietet, haben wir unsere Tech-Analysten um ihre Meinung gebeten, welche der beiden gerade der bessere Kauf ist:

Andrew Tonner (Facebook)

Um eines klar zu stellen, mir gefällt Twitter mit allen seinen aktuellen Veränderungen. Wenn Dorsey und Co. die Produktrenaissance bei Twitter einläuten können, dann gibt es satte Gewinne für alle mit dem entsprechenden Weitblick (oder Glück), die früh genug gekauft haben. Das ist aber ein großes „wenn”, denn aus meiner Sicht bietet Facebook deutlich weniger Risiko.

Für mich hat Facebook mehr verfügbare Optionen, mit denen sie ihre immer noch hohe Bewertung rechtfertigen können. Zum einen sind da die monatlich aktiven Nutzer oder MAUs (engl. montly active users), deren Zahl momentan fünfmal so groß ist, wie die von Twitter. Facebook ist gerade aggressiv dabei, neue innovative Produkte zu schaffen, womit immer mehr Geld mit den 1,5 Milliarden MAUs verdient werden kann.

Zwei besonders nützliche Beispiele sind die Plattform Instant Articles und die neue Aufmachung. Beide Initiativen sind Versuche, die Nutzer auf der Plattform zu halten, was sich wiederum auf die Anzeigen auswirkt, die Facebook seinen Nutzern präsentieren kann. Zusätzlich verfügt Facebook über potenzielle Wachstumstreiber, darunter WhatsApp, Instagram und Oculus, die sich in den nächsten Jahren zu eigenen Plattformen entwickeln könnten. Auch das vermindert nicht die Attraktivität von Facebook.

Obwohl Twitter erst noch die Größe erreichen muss, um konsequent profitabel zu sein, ist die Facebook-Aktie bei einigen Kennzahlen teurer als die von Twitter, wie man an den beiden Kurs-Umsatz-Verhältnissen von 18 und 11 sehen kann.

Obwohl die Facebook-Aktie relativ teuer ist, sehe ich hier eine höhere Wahrscheinlichkeit, die Erwartungen der Börse zu erfüllen, selbst wenn man die aktuellen positiven Signale bei Twitter miteinbezieht.

QUELLE: TWITTER

QUELLE: TWITTER

Daniel B. Kline (Twitter)

Auf das langfristige Potenzial von Twitter im Vergleich zu Facebook zu wetten ist, als würde ein Football-Team Tim Tebow unter Vertrag nehmen und ihn zum Quarterback machen. Er ist einer derjenigen, die es geschafft haben zu gewinnen, obwohl sie nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügt haben. Heute gibt es viele, die nahelegen, dass er einfach nicht gut ist und sein Erfolg nur eine Laune des Schicksal war.

Dasselbe gilt auch für Twitter. Wenn du jetzt kaufst, dann kaufst du zukünftiges Potenzial, unerschließbares Potenzial und den Gedanken, dass der „Coach” (CEO) Jack Dorsey irgendwie alles richten wird. Das ist etwas weit hergeholt, aber es könnte eine günstige Wette sein, da Twitter gerade bei weniger als einem Drittel seines erfolgreicheren Rivalen gehandelt wird. Aber immerhin hatte Twitter in der Vergangenheit schon Erfolg und das könnte mit der richtigen Führung wieder möglich sein.

Vor nicht allzu langer Zeit wurde auch Facebook als gescheitert angesehen. Nach dem Börsengang kam das Unternehmen ins Straucheln, vor allem wegen der Probleme mit der Monetarisierung. Das ist auch eines der Probleme für Twitter, aber die Geschichte hat uns gelehrt, dass es auch eines ist, das gelöst werden kann. Wenn Dorsey einen Weg findet, neue Nutzer zu gewinnen, diese dazu zu bringen, mehr Zeit auf der Seite zu verbringen und das Problem mit der Monetarisierung zu lösen, dann könnte Twitter schon bald wieder große Gewinne verzeichnen. Das Unternehmen wird wohl nicht zu Facebook aufschließen können, aber es bietet größere Chancen für Anleger – allerdings auch ein viel größeres Risiko als Facebook.

QUELLE: FACEBOOK

QUELLE: FACEBOOK

Tim Brugger (Facebook)

Auf den ersten Blick scheint Twitter dank des abgesackten Kurses mehr Potenzial zu bieten als Facebook. Wenn man dann noch daran denkt, wie Facebook die 100 USD pro Aktie erreicht hat, dann sieht Twitter durchaus verlockend aus. Was Facebook von Twitter unterscheidet, sind die klar definierten Wachstumsmöglichkeiten in den nächsten Jahren.

Der Markt für digitale Werbung und der mobile Markt wachsen mit atemberaubender Geschwindigkeit. Dieses Jahr sollen die weltweiten Ausgaben für digitale Werbung 170,5 Milliarden USD erreichen, wovon 64,25 Milliarden USD auf mobile Geräte entfallen werden. Diese Verlagerung zum mobilen Bereich spielt Facebook in die Karten, denn mehr als 1,4 Milliarden der MAUs nutzen Facebook auf mobilen Geräten. Zusammen mit dem unglaublichen Anstieg bei den Ausgaben für mobile Anzeigen sieht die Zukunft extrem gut für Facebook aus.

Aber das Wachstum bei den digitalen Anzeigen ist nur ein Teil der Geschichte. Sobald die populäre Plattform Instagram mit der Monetarisierung beginnt, werden auch deren 400 Millionen Nutzer zu einem weiteren Umsatztreiber für Facebook. Allein in diesem Jahr soll Instagram 700 Millionen USD an Einnahmen generieren – und das ist erst der Anfang.

Wir sollten auch die Nutzer von WhatsApp nicht vergessen, die irgendwann auch Umsatz für Facebook generieren werden, genau wie die Virtual-Reality-Brille Oculus, die im nächsten Jahr die breite Masse erreichen soll.

Natürlich wurden die aktuellen Entlassungen bei Twitter von den Investoren gut aufgenommen, daher stieg die Aktie auch um 5 %. Aber für langfristig orientierte Anleger gibt es keinen Grund mit der Unsicherheit von Twitter zu leben, wenn Facebook eine so strahlende Zukunft vor sich hat.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Facebook und Twitter.

Dieser Artikel wurde von Andrew Tonner auf Englisch verfasst und wurde am 21.10.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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