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Ferrari geht an die Börse: Luxusauto = teure Aktie

Ferrari: Wenn du schon das Auto nicht haben kannst, dann wenigstens die Aktie. Der Name bedarf keiner weiteren Erklärungen dank seiner weltberühmten Marke. Ferrari steht für Stil, Leistung und Rennsport.

Allein der Name ruft einem die Legenden seiner bewegten Geschichte ins Gedächtnis: Enzo Ferrari, der Gründer, Pinin Farina, der Designer und zwei der größten Formel-1-Fahrer aller Zeiten: Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher. Die „Scuderia Ferrari” ist und bleibt eines der erfolgreichsten Teams in der Geschichte der Formel 1 mit 16 Titeln in der Konstrukteurs-WM.

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DER FERRARI F-40 1987, WAR DAS LETZTE MODELL, DAS ENZO FERRARI NOCH PERSÖNLICH ABGESEGNET HATTE. BILDQUELLE: ALEXAS_FOTOS.

DER FERRARI F-40 1987, WAR DAS LETZTE MODELL, DAS ENZO FERRARI NOCH PERSÖNLICH ABGESEGNET HATTE. BILDQUELLE: ALEXAS_FOTOS.

Aber was ist mit dem Geschäft? Denn darum geht es doch am Ende des Tages beim Investieren? (Und ich hoffe, dass die Aktie nicht nur ein Ersatz für das Auto ist.)

Allgemein sind Autohersteller kein gutes Geschäft. Die Industrie hat Überkapazitäten und sehr starken Konkurrenzdruck. Daher haben die Unternehmen wenig Möglichkeiten zur Preisgestaltung. Die erforderlichen Kapitalausgaben, nur um im Geschäft zu bleiben – ganz zu schweigen davon, um zu wachsen – sind erheblich. Wir wollen gar nicht erst mit den großen strukturellen Veränderungen in der Branche anfangen, die sich aus Sharing-Angeboten und Elektroautos ergeben.

Ferrari dagegen unterwirft sich diesen Spielregeln nicht. Kapazitätsüberhang ist kein Problem: Letztes Jahr verkaufte man 7.255 Autos und man beabsichtigt auch, die Kunden weiter auf Wartelisten zu setzen. Der Prospekt erwähnt explizit die Strategie der Produktion in kleiner Auflage.

Aber hat Ferrari einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil? Absolut: Die Marke (nur für den Fall, dass das weiter oben nicht klar geworden ist). In dem Prospekt beschreibt Ferrari sich selbst als eine „ikonische Marke“ und die Autos als „den Inbegriff von Leistung, Luxus und Stil“. Die meisten Autoliebhaber werden das nicht in Frage stellen. Es gibt vielleicht sogar noch exklusivere Automarken, aber keine davon hat dieselbe Reichweite, dieselbe Markenwahrnehmung oder die Ambition von Ferrari.

Der Markenwert ist ein nicht greifbarer Wert. Wie schlägt sich das in langfristigen Anlagewerten nieder? Das ist eines der Dinge, die potenzielle Investoren quantifizieren müssen bevor sie die Aktie kaufen.

Der Bewertungsguru der Universität von New York Aswath Damodara hat Ferrari nach zwei Szenarien bewertet: „Status Quo“ (superexklusiv, Kleinserienproduktion, hohe Margen) und „Mehr Power“ (Produktion erhöhen, ein günstigeres Modell anbieten).

Damodaran kommt in beiden Fällen auf ein ähnliches Ergebnis: 33,40 EUR für den ersten und 31,98 EUR für den zweiten Fall. Basierend darauf sieht der aktuelle Kurs ziemlich teuer aus und das könnte auch die überschwängliche Begeisterung einiger Investoren widerspiegeln.

Vor ein paar Tagen riet mein Foolisher Kollege und Autoexperte John Rosevear zur Geduld. Er argumentierte, dass „die Preise wieder fallen werden, wenn der erste Ansturm sich gelegt hat und wenn Fiat Chrystler mehr Aktien an seine Aktionäre verteilt haben wird. Diese werden dann auch nach und nach an der Börse angeboten werden.“
Da bin ich ganz seiner Meinung: Es ist wahrscheinlich am Besten abzuwarten, bis der wahre Wert von Ferrari mit dem Aktienkurs gleichgezogen hat (oder noch besser, ihn überholt.)

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Alex Dumortier, CFA, auf Englisch verfasst und wurde am 21.10.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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