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GlaxoSmithKline: Großartige Chance für wertorientiere Anleger oder Blindgänger?

Große Pharmaunternehmen sind für Investoren derzeit so etwas wie Minenfelder. Durch auslaufende Patente werden die Marktführer dem Wettbewerb mit Generika ausgesetzt, die Entwicklungspipelines für Medikamente werden dünner und erfordern hohe Investitionen oder Übernahmen. Auf der anderen Seite stecken viele Unternehmen in teuren Dividendenzusagen fest.

GlaxoSmithKline (WKN:940561) passt hervorragend in die beschriebene Situation. Das Unternehmen ist an allen Fronten einem sehr hohen Druck ausgesetzt. Auslaufende Patente, der Wettbewerb durch Generika und ein hoher Preisdruck wirken sich auf die Umsatzerlöse aus.

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Dazu kommt noch, dass die Anzahl neuer Zulassungen gerade einmal zwei beträgt. Das Management bleibt in der progressiven Dividendenpolitik gefangen, die zu einer großen Bürde wird, sollte sich die Konzernleistung in den kommenden Quartalen merklich verschlechtern.

Um das klar zu stellen: GlaxoSmithKline muss den für dieses Jahr prognostizierten Umsatzrückgang hinter sich lassen und seine Umsätze wieder steigern, um die Dividendenzusagen für die Jahre 2016/2017 decken zu können.

Der Teufel steckt im Detail

Der Wettbewerb für Advair – eine Behandlung für Asthma und chronische obstruktive Lungenkrankheiten – wird jetzt schon schärfer und könnte noch härter werden, wenn 2016 Generika ihren Weg in den entwickelten Markt finden und das bestehende Patent für Advair (der Diskus Inhalator) ausläuft.

Advair ist für 20 % der Konzernumsätze verantwortlich. Die Erlöse sind in den USA bereits um 22 % gefallen (Q1 2015), da die Kunden günstigere Alternativen bevorzugen.

Der US-Markt erfährt gerade die Auswirkungen von Generika und wenn die derzeitige Situation in Indien mit Cipla eine Indikation dafür ist, was passiert, wenn Cipla in den Vereinigten Staaten ankommt, dann könnte die Zukunft für Advair und GlaxoSmithKline ziemlich düster aussehen.

Warum halten?

Positiv ist, dass die HIV-Produkte von GlaxoSmithKline sehr gut laufen. Die Umsätze der neuen Produkte Tivicay und Triumeq belaufen sich auf 294 Mio. GBP – deutlich mehr als erwartet.

Diese Ergebnisse machen es unwahrscheinlich, dass das Management in naher Zukunft einen erneuten Versuch starten wird, ViiV Healthcare abzustoßen. Das ist wichtig, da sich die erwarteten Umsätze in 2017 auf ungefähr 2,5 Mrd. GBP belaufen werden. Das bedeutet, dass der Konzern die rückläufigen Umsätze bei Advair kompensieren könnte.

Darüber hinaus ist das Management sehr langsam bei der Umsetzung einer schlankeren Kostenstruktur. Obwohl das zum heutigen Zeitpunkt sehr enttäuschend ist, gibt dieser Umstand noch Raum für zukünftige Fortschritte.

Großartige Chance für wertorientiere Anleger oder Blindgänger?

Die Antwort auf diese Frage hängt vielleicht an den Management-Aussagen auf dem kommenden Investoren-Tag im November.

Sollte es der Konzern schaffen, einen bedeutenden Fortschritt in fortschrittlichen medizinischen Untersuchungen auf Kerngebieten wie HIV, Herz, Atemwege oder Onkologie zu enthüllen, die vorzugsweise bereit für die Genehmigung sind, dann könnte sich das Management rehabilitieren und der Value-Case würde gestärkt werden.

Sollten das Unternehmen im November aber nichts Bedeutungsvolles vorweisen können, dann ist es wahrscheinlich, dass Investoren weiter uninspiriert bleiben werden und sich die Aktie weiterhin schwach entwickeln wird. Zudem könnten dann auch die Analysten beginnen, sich auf die Realisierbarkeit der Dividenden für die Jahre 2016/17 und folgende zu fokussieren.

Wenn ich meiner Tante einen Ratschlag geben müsste dann folgender: Für bestehende Aktionäre sollte es nicht schmerzhaft sein, die Aktien weiter zu halten. Zumindest in der absehbaren Zukunft. Für neue Aktionäre könnte GlaxoSmithKline ein gutes Langfristinvestment sein. Zumindest für diejenigen mit genügend Geduld und den notwendigem Zeithorizont.

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The Motley Fool hat GlaxoSmithKline empfohlen.

Dieser Artikel wurde von James Skinner auf Englisch verfasst und wurde am 15.10.2015 auf www.fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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