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Wie Amazon vom Internet der Dinge profitieren will

Amazon (WKN: 906866) ist allgemein als ein E-Commerce-Unternehmen bekannt. Doch schon bald könnte das Unternehmen auch ein Gigant im IoT-Markt werden. Das sogenannten IoT oder Internet der Dinge besteht aus alltäglichen Geräten, die miteinander über eine Cloud verbunden werden. Amazon präsentierte erst vor Kurzem die Amazon Web Services IoT-Plattform auf der re:Invent-Entwicklerkonferenz in Las Vegas.

Amazon behauptet, dass AWS IoT die „verbundenen Geräte leichter und sicherer mit der Cloud und anderen Geräten interagieren” lässt, während über „zuverlässige und sichere” Verbindungen Billionen von Nachrichten zwischen Milliarden von Geräten versandt werden. AWS IoT beinhaltet auch ein Device Gateway, eine regelbasierte Engine und ein Datenregister für alle verbundenen Geräte. Eine weitere Funktion, Shadows, kann Daten von Offline-Geräten verfolgen und sie zurück an die Cloud senden, sobald die Geräte wieder online gehen. Die Plattform wird in die anderen Clouddienste von Amazon eingebunden sein.

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EIN BEISPIEL DAFÜR, WIE AWS DIE FAHRERSICHERHEIT VERBESSERN KANN. QUELLE: AMAZON

EIN BEISPIEL DAFÜR, WIE AWS DIE FAHRERSICHERHEIT VERBESSERN KANN. QUELLE: AMAZON

Die Kombination dieser Dienste wird es für Entwickler und Unternehmenskunden leichter machen IoT-Anwendungen zu bauen, Daten zu analysieren und die Infrastruktur von verbundenen Geräten zu managen. Amazon bietet ein kostenloses Paket mit 250.000 kostenlosen IoT-Nachrichten pro Monat im ersten Jahr. Danach müssen die Nutzer in Europa und den USA 5 USD pro Million IoT-Nachrichten bezahlen, während die Nutzer in der Region Asien und Pazifik 8 USD für dasselbe Volumen bezahlen müssen. Sehen wir uns doch einmal genauer an, wie diese Plattform die Einnahmen von Amazons AWS in naher Zukunft erhöhen könnte.

Gelegenheiten auf dem Markt

Während der Konferenz in Las Vegas gab Amazon an, dass AWS jährliche Einnahmen von 7,3 Milliarden USD erreiche. Die vielseitige Cloudplattform bietet Platz für Unternehmensdaten (S3), Datenbanken (DynamoDB), cloud-basiertes Computing (Lambda), Datenverarbeitung in Echtzeit (Kinesis), Predictive Analytics (maschinelles Lernen) und weitere Dienste.

Die größten Konkurrenten für AWS sind Bluemix von IBM (WKN: 851399) und Azure von Microsoft (WKN: 870747). Im letzten Quartal meldete IBM eine jährliche Run Rate (das hochgerechnete Jahresergebnis) von 4,5 Milliarden USD bei den Cloud-Diensten. Microsoft meldete, dass die Einnahmen eine jährliche Run Rate von 8 Milliarden USD im letzten Quartal erreicht hätten. Hierbei waren aber auch Office 365 und Dynamics CRM miteinbegriffen. Azure allein generierte im letzten Steuerjahr etwa 1,2 Milliarden USD an Einnahmen.

Im Gegensatz zu vielen Cloud-Diensten ist AWS profitabel. Im ersten Halbjahr 2015 verdoppelte sich das operative Einkommen auf 655 Millionen USD. Die Einnahmen stiegen um 65 % jährlich und betrugen 7 % von Amazons Umsatz.

Warum der IoT-Markt so wichtig ist

Cisco sagt voraus, dass die Zahl der verbundenen Geräte weltweit sich bis 2020 von 25 Milliarden auf 50 Milliarden verdoppeln wird. Das sei auf das Wachstum bei Wearables, Smart Homes, verbundenen Autos und dem Industrial Internet geschuldet. Das Forschungsunternehmen IDC glaubt, die Ausgaben für das IoT werden von 656 Milliarden USD im letzten Jahr bis 2020 auf 1,7 Billionen ansteigen. Und die Cloud wird alle diese Geräte miteinander verbinden.

Amazon ist nicht das erste Unternehmen, das eine IoT-Plattform in die Cloud integriert. Im März verkündete IBM seine Pläne, 3 Milliarden USD in den nächsten vier Jahren in die neue IoT-Sparte zu investieren. Wie Amazon plant auch Big Blue Unternehmen dabei zu unterstützen, große Datenmengen aus dem IoT zu verarbeiten und zu analysieren. Zur selben Zeit enthüllte Microsoft eine ähnliche Plattform, Azure IoT, und ein paar Monate später Windows 10 IoT Core, eine kleinere Version des neuen Betriebssystems für kleine Computer wie das Raspberry Pi.

Amazon, IBM, Microsoft und andere versuchen ihren Kunden die umfassendste All-in-one-Lösung mit ihren Cloud- und IoT-Diensten zu bieten. Ein strategisch wichtiger Meilenstein ist hier das maschinelle Lernen, das die Kernkomponente der künstlichen Intelligenz darstellt. Durch das Sammeln von großen Datenmengen von verbundenen Geräten können solche Plattformen wie Amazon ML, IBM Watson und Microsoft Azure ML sogar „Vorhersagen“ für Unternehmen treffen. Amazon verlangt 0,10 USD pro 1.000 maschinell erstellter Prognosen, was ein netter zusätzlicher Verdienst zu den IoT-Nachrichten ist.

Was kommt als Nächstes?

AWS hat bereits große Kunden wie Netflix, Comcast, Samsung, die NASA und die Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Da Amazon die Plattform mit neuen Funktionen wie IoT-Verbindung und maschinellem Lernen immer attraktiver macht, könnten damit auch immer mehr Unternehmenskunden gewonnen werden. Bernstein Research schätzt, dass AWS bis 2020 mindesten 20 Milliarden USD an Einnahmen generieren könnte. Das wäre eine große Diversifizierung weg vom E-Commerce für Amazon.

Das Wachstum bei AWS wird auch die eigenen Cloud-Dienste bei den Kunden stärken, wie Streaming-Dienste und Cloudspeicher für Prime-Mitglieder. Es stellt auch einen weiteren Versuch dar, der breiten Masse IoT-Geräte wie Echo oder die Dash Buttons zu verkaufen. Sollten Amazons große Pläne Früchte tragen, dann wird das Unternehmen nicht nur davon profitieren, Daten für Unternehmen zu verarbeiten, sondern auch von der Abhängigkeit der Kunden von diesen Diensten und Geräten.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.com und Netflix. Motley Fool besitzt Aktien von Microsoft. Motley Fool empfiehlt Cisco Systems.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und wurde am 14.10.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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