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Aktien im Rückblick: Hoffnung auf Verschiebung der US-Zinswende stützt den DAX, Vonovia plant milliardenschwere Übernahme

Nach einem verhaltenen Wochenstart sah es an den deutschen Börsen aus, als ob die am Quartalsbeginn eingeleitete Kurserholung erst einmal vorbei sei. Meldungen über die schwächelnde chinesische Wirtschaft sorgten für negative Erwartungen zur weltweiten Konjunkturentwicklung. Hinzu kam die durch Abgasmanipulationen verursachte VW-Krise, die sich in dieser Woche weiter verschärfte und den Pessimismus auf dem Parkett steigerte.

Ab Donnerstag fanden die Börsianer wieder zu den in der jüngsten Vergangenheit „bewährten“ Denkmustern zurück: Die Damen und Herren Marktteilnehmer hoffen wieder auf billiges Geld, weil sie mehrheitlich annehmen, dass in den USA die Zinswende weiter verschoben wird. Deshalb ging es an den beiden letzten Handelstagen wieder aufwärts.

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Was war an der Börse los?

Der DAX (WKN:846900) startete verhalten in die neue Handelswoche und verbuchte beim Stand von 10.120 Zählern ein kleines Plus von 0,2 %. Am unteren Ende der DAX-Tabelle landete die Aktie von K+S (WKN:KSAG88), die um 2,5 % nachgab.

Dass der deutsche Leitindex den Handelsverlauf ohne Verluste überstand, war den bislang arg gebeutelten Versorgern zu verdanken, die sich am Montag an die Spitze der Standardwerte-Liste setzten. Anteilscheine von E.ON (WKN:ENAG99) verbesserten sich um 5,0 % und Papiere von RWE (WKN:703712) legten sogar 9,4 % zu.

Begründet wurde dieser Kursanstieg mit einem von der Bundesregierung durchgeführten Stresstest. Dessen Ergebnissen glaubten die Börsianer entnehmen zu können, dass die Kraftwerksbetreiber die Kosten des Atomausstiegs wahrscheinlich bewältigen können und wohl keine zusätzlichen Rückstellungen in Milliardenhöhe bilden müssen.

Die Freude über die Stresstest-Ergebnisse hielt jedoch nicht lange an: Bereits am Dienstag wurden die Aktien der Energiekonzerne wieder ans DAX-Ende geschickt. E.ON gab 4,7 % ab und RWE verlor 5,8 %. Auch der Gesamtmarkt schloss im Minus: Das deutsche Kursbarometer fiel um 0,9 % auf 10.033 Punkte. Grund zur Freude hatten Aktionäre von SAP (WKN:716460). Die Anteilscheine der Software-Schmiede verteuerten sich dank guter Quartalszahlen um 5,4 %.

Am Mittwoch überwog auf dem Frankfurter Parkett der Pessimismus. Der DAX gab 1,2 % ab und beendete den Handelstag mit 9.916 Zählern. Ein Grund für die schlechte Stimmung war eine weitere Absenkung der Erzeugerpreise in China, welche die Sorgen der Markteilnehmer über die Konjunkturentwicklung im Reich der Mitte wieder aufleben ließ. Wenig erfreut waren die Börsianer auch über Daten aus den USA, die auf eine Abschwächung des privaten Konsums hindeuteten.

Mit einem Abschlag von mehr als 5 % wurde die Aktie von Vonovia (WKN:A1ML7J) ans DAX-Ende geschickt. Zuvor war mitgeteilt worden, dass das Immobilienunternehmen für 9 Milliarden Euro den im MDAX (WKN:846741) gelisteten Konkurrenten Deutsche Wohnen (WKN:A0HN5C) übernehmen wolle. Dessen Anteilscheine gewannen rund 2 % dazu.

Nachlassende Befürchtungen über eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank sorgten am Donnerstag für steigende Kurse: Der deutsche Leitindex verbesserte sich um 1,5 % auf 10.065 Punkte. Ganz oben in der Blue-Chip-Tabelle stand die Aktie des Halbleiterherstellers Infineon (WKN:623100), der Berichte über einen möglichen Zukauf in den USA einen Aufschlag von über 5 % bescherten.

Die erneute Ausweitung des Abgasskandals sorgte bei den Vorzügen von Volkswagen (WKN:766403) für einen Verlust von 3,5 %. Die italienische Finanzpolizei hatte in Verona und Bologna Büros von VW und der Konzerntochter Lamborghini durchsucht, weil die Staatsanwaltschaft Verona gegen VW-Manager wegen eines möglichen Handelsbetrugs ermittelt.

Eine freundliche Wall Street und Kursgewinne in Asien schoben den DAX am Freitag weiter aufwärts. Allerdings gab der Index im Handelsverlauf einen Teil seiner Gewinne wieder ab. Am frühen Nachmittag verblieb ein Plus von rund 0,3 %.

Wie geht es weiter?

Am Montag (19.10) schauen Fans volkswirtschaftlicher Statistiken bereits vor Sonnenaufgang Richtung China, weil dort Daten zum Einzelhandelsumsatz und zur Industrieproduktion im September sowie Zahlen zum Bruttoinlandprodukt im dritten Jahresviertel veröffentlicht werden. In den USA berichten Morgan Stanley, Halliburton und IBM über die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Quartal.

Am Dienstagmorgen (20.10.) liefert SAP einen Quartalsbericht ab. Die Statistiker informieren uns über die deutschen Erzeugerpreise im September und die EU-Leistungsbilanz im August. In den USA geht die Quartalszahlensaison munter weiter: Es berichten u. a. United Technologies, Lockheed Martin und Yahoo.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende!

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text erwähnten Aktien. The Motley Fool epmfiehlt und besitzt Aktien von Halliburton und Yahoo.



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