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Die größten Fehler der größten Investoren der Welt

Warren Buffett, George Soros und Carl Icahn sind Ikonen und gehören laut Forbes zur Elite der Milliardäre, aber alle drei haben auch Fehler auf ihrem Weg zum Reichtum gemacht, Hier sind drei ihrer größten Fehler und was wir daraus lernen können.

1. Warren Buffetts Affäre mit den Textilien

Buffetts Entscheidung Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2), ein in Schwierigkeiten geratenes Textilunternehmen, zu halten, nachdem er zuvor ein Angebot abgelehnt hatte, das ihm sogar einen Gewinn eingebracht hätte, kostete ihn Millionen im Laufe der Jahre.

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In seinen Anfangszeiten konzentrierte sich Buffett mehr auf den finanziellen Wert eines Unternehmens als auf das Management oder den Wettbewerbsvorteil. Daher kaufte er Aktien aus der Schnäppchenabteilung und landete 1962 bei dem Textilriesen Berkshire Hathaway.

Buffett spekulierte darauf, dass die Aktien von Berkshire steigen würden. 1964 machte das damalige Management Buffett ein Angebot für seine Anteile. Pro Aktie wollte man 11,50 USD bezahlen. Nachdem er das endgültige Angebot erhalten hatte und bemerkt hatte dass es gut 10 Cent niedriger war als der zuvor vereinbarte Preis, zerriss Buffett den Vertrag und kaufte sogar noch nach.

Diese Entscheidung führte am Ende dazu, dass er Berkshire Hathaway übernahm. Aber selbst der talentierte Buffett bekam die Probleme der hohen Kosten für die Arbeitskräfte und die Verlagerung der Produktion nach Übersee nicht in den Griff. Obwohl er versuchte, das Textilgeschäft in den folgenden 20 Jahren zu retten, gab er letztendlich seinen Fehler zu und schloss den Betrieb 1985.

Buffetts Entscheidung, seine Aktien nicht zu dem niedrigeren Preis zu verkaufen und stattdessen Berkshire Hathaway selbst zu übernehmen, kostete ihn Millionen von Dollar an Verlusten und Opportunitätskosten. Eine überraschend schlechte Entscheidung für das Orakel von Omaha, aber es lehrte ihn zwei wichtige Dinge. 1.) Immer zuerst berücksichtigen, ob ein Geschäftsmodell gut ist, bevor man eine Aktie kauft – auch sie billig ist. 2.) Wenn eine Annahme sich als falsch herausstellen sollte, gib deinen Fehler zu und mach mit etwas Anderem weiter.

QUELLE: THE GUARDIAN.

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2. George Soros Wette auf einen Einzelhändler mit Problemen

Die Hoffnungen der Investoren, J.C. Penney (WKN:851991) könnte wieder zu alter Stärke zurückfinden, zerschlugen sich, als die immer höher steigenden Verluste zur Entlassung des ehemaligen CEO Ron Johnson 2013 führten.
Nach Johnsons Abgang wettete Soros, dass eine Rückkehr zum alten Discount-Modell die Kunden dazu bewegen würde, wieder in die Läden zu strömen und der Aktienkurs wieder steigen würde. Leider stellte sich diese Annahme als falsch heraus und er verlor 50 % seiner Investition bevor er aufgab und seine Aktien 2014 verkaufte.
Soros Stil war es immer, in umsatzstarke Unternehmen zu investieren, aber seine Erfahrung mit J.C. Penney ist eine eindringliche Erinnerung, dass die Trendwende oft länger dauern kann, als man erwartet. Daher binden solche Investitionen Mittel und schaffen Verluste, die einen davon abhalten, von anderen Ideen zu profitieren.

3. Carl Icahn und die Filme

2011 nannte Icahn seine Investition in die Filmvertriebskette Blockbuster die schlechteste Entscheidung seiner 30jährigen Karriere als Investor.

Sein Engagement bei Blockbuster begann 2005 als sie planten einen großen Konkurrenten zu kaufen und sich die Sorgen häuften, dass der Einzelhandel mit Konkurrenten wie Netflix (WKN:552484) Probleme bekommen könnte.
Nachdem die Übernahmepläne sich zerschlagen hatten, war Icahn gegen die Investitionen in den Onlinevertriebsweg, die Vergütung der Führungskräfte und die Entscheidung des Managements, Gebühren für säumige Kunden abzuschaffen. Am Ende erlangte Icahn die Kontrolle über den Vorstand von Blockbuster, warf den CEO raus und versuchte, die Marke wiederzubeleben. Diese Mühen waren umsonst, da die Kunden in Scharen zu Netflix abwanderten.

Der ehemalige CEO behauptet, Icahn hätte dabei etwa 200 Millionen USD verloren. Dieser Verlust erblasst im Vergleich zu den Gewinnen, die er aus dieser Erfahrung machte. 2012 lernte er aus seinem Fehler bei Blockbuster und investierte 321 Millionen USD in Netflix. Im Laufe der folgenden drei Jahre generierte er damit laut Schätzungen von Forbes etwa 2 Milliarden USD und legte damit den ultimativen Beweis ab, dass es sich sehr auszahlen kann, aus seinen Fehlern zu lernen.

Foolishes Fazit

Alle drei Fehler waren das Resultat einer falschen Annahme. Buffett war überzeugt, dass das Textilgeschäft in den USA weiterhin das beste weltweit sein würde. Soros dachte, dass die Kunden schneller zu J.C. Penney zurückkehren würden und Icahn glaubte, dass die Videoketten dem Ansturm der Onlinekonkurrenz gewachsen wären.
In jedem dieser Fälle hätten sie ihre Verlust stark begrenzen können, hätten sie nur den sich häufenden Beweisen für ihre falschen Thesen mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Aber das ist nicht die wichtigste Lektion, die man als Investor von diesen drei Fehlern lernen sollte. Denn jeder dieser drei Top-Investoren gab seinen Fehler am Ende zu, so dass sie in andere Dinge investieren konnten – und diese Investitionen machten die Verluste mehr als wett. Daher sollte man sich weniger darauf konzentrieren, seine Fehler zu verteidigen, als neue Investitionen zu finden.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Berkshire Hathaway und Netflix.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell  auf Englisch verfasst und wurde am 10.10.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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