Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Sollte Bombardier die CSeries an Airbus verkaufen?

Am späten Donnerstagnachmittag kam heraus, dass Bombardier (WKN:866671) an den europäischen Flugzeugbauer Airbus herangetreten sei, um ihnen einen Mehrheitsanteil des problemgeplagten CSeries-Programmes zu verkaufen.

Im Gegenzug würde Airbus Bombardier helfen, das Flugzeug fertigzustellen. Die Einnahmen aus dem Verkauf würden Bombardiers Bilanz stützen, während Airbus die Möglichkeit bekäme, von der CSeries zu profitieren. Denn einer von Bombardiers größten Rivalen im Markt für mittelgroße Jets ist Airbus.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Laut den Berichten befinden sich die Gespräche noch im Anfangsstadium und es wird wohl auch noch dauern, bis die beiden Managementteams zu einer Entscheidung finden. Es scheint, als würde von beiden Seiten ernsthaftes Interesse bestehen, aber die Komplexität eines potenziellen Verkaufes könnte eine große Hürde darstellen.
Es könnte in etwa so funktionieren: Airbus macht eine Anzahlung und übernimmt die verbleibenden Kosten, um die CSeries auf den Markt zu bringen. Dies soll irgendwann im ersten Halbjahr 2016 passieren. Die beiden Unternehmen würden dann ein separates Gremium schaffen und eine Vereinbarung unterzeichnen, dass man gemeinsam den Vertrieb übernehmen wird.

Ist das ein gutes Geschäft für die Aktionäre von Bombardier?

Zu diesem Zeitpunkt sollten sich die Aktionäre darüber Sorgen machen, ob das Unternehmen den Bankrott vermeiden kann. Es gibt noch andere Möglichkeiten, um die Aktie vor dem Totalabsturz zu bewahren – darunter eine teilweise Ausgliederung der Transportsparte oder die Regierung von Quebec um Hilfe zu bitten. Aber das Management scheint diese Maßnahmen nicht ergreifen zu wollen. Sie scheinen verzweifelt zu sein.
Der Airbus-Deal hätte auch den Vorteil, dass man das Risiko verteilen könnte. Es könnten noch viele Dinge schiefgehen, bis die Flugzeuge endlich ausgeliefert werden. Die Weltwirtschaft könnte schwächer werden, was die Kunden der CSeries nervös machen würde.

Wir dürfen nicht vergessen, dass Bombardier kaum mehr Bestellungen für die CSeries erhält, da die Kunden erst einmal abwarten, was noch passiert. Viele potenzielle Kunden haben die Verzögerungen auch einfach satt. Andere wollen lieber Flugzeuge von Boeing oder Airbus, weil sie schon eine ganze Flotte davon haben.

Ein solches Geschäft reduziert das Risiko für die Aktionäre

Aber mit reduziertem Risiko kommen auch reduzierte Gewinne. Sollte Bombardier es schaffen, die CSeries allein fertig zu stellen, dann könnten sie in den nächsten zehn Jahren Milliardengewinne damit verdienen, wenn sie nur genug verkaufen. Momentan sind genug Bestellungen in den Auftragsbüchern, dass Bombardier über Jahre ausgelastet wäre ohne auch nur einen zusätzlichen Auftrag zu bekommen.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass das Management das Programm zu billig verkauft. Airbus wird kein Interesse haben, wenn sie kein gutes Angebot bekommen. Wenn Bombardier das Programm fertigstellen würde, hätten sie zumindest die Möglichkeit, die Milliarden wieder hereinzuholen, die schon in das Projekt geflossen sind.
Es wäre sehr enttäuschend für langjährige Aktionäre, wenn ein Mehrheitsanteil an dem Programm für nur eine oder zwei Milliarden verkauft würde, da man ja schon etwa 6 Milliarden in das Programm gesteckt hat.

Zusammengefasst bedeutet das:

Wenn du denkst, dass Bombardier bankrott gehen wird, dann wird dich dieses Geschäft sehr glücklich machen. Eine Geldspritze zusammen mit einer Erleichterung bei den Entwicklungskosten ist genau das, was der Doktor verordnet hat.

Wenn Bombardier aber im Stande wäre, es auch alleine zu schaffen, dann könnten das keine guten Neuigkeiten sein. Die Gewinne aus dem Programm zu teilen ist nicht gut, wenn Bombardier auf den Entwicklungskosten sitzen bleibt.
Wir werden abwarten müssen, bis die Bedingungen an die Öffentlichkeit kommen, natürlich nur unter der Annahme, dass es zu einem Abschluss kommt. Aber eines ist sicher: Wenn es passiert, dann geht das Risiko eines Bankrotts von Bombardier gegen Null und das sind zweifelsohne gute Nachrichten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dieser Artikel wurde von Nelson Smith auf Englisch verfasst und wurde am 07.10.2015 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...