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AB InBev + SAB Miller und Dell + EMC: Ist das die Spitze?

Es war Fusionsmontag und dazu noch ein richtig großer!

Zuerst AB InBev hob sein Angebot für seinen Rivalen SAB Miller zum dritten Mal auf nun 43,50 GBP pro Aktie für die zwei größten Aktionäre von SAB, Altria und die Santo Domingo Familie. Dabei wurde ein Cash-and-Share-Angebot vorgelegt (ein reines Barangebot ist für andere Aktionäre möglich). Der Deal, welcher SAB Miller auf 70 Milliarden GBP (107 USD) bewertet, sammelt alle möglichen Rekorde:

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  • Der größte Deal von 2015 und die viertgrößte Übernahme in der Geschichte.
  • Die größte Transaktion im Konsumgüterbereich in der Geschichte.
  • Der Deal schafft den weltgrößten Brauer. Ein Marktforschungsunternehmen schätzt, dass der gemeinsame Marktanteil bei 29 % liegt. Das sind 20 %-Punkte mehr als der nächste Konkurrent Heineken.

Wie diese Kolumne letzte Woche deutlich machte, sind die Brasilianer hinter diesem Deal sehr durstig. AB InBevs CEO Carlos Brito sagte letzte Woche, dass das Angebot von 42,15 GBP pro SAB Miller-Aktie ein sehr guter Preis ist. Dies wirft die Frage auf, wie er den höheren Preis rechtfertigt. Das neue Angebot ist ein Aufschlag von 48 % über den „unverfälschten“ Preis bei Marktschluss vom 14. September.

Aufgrund der Historie scheint es unklug, das Trio der brasilianischen Investoren hinter AB InBevs außergewöhnlichem Preisgebot infrage zu stellen. Die Investmentbank Goldman Sachs nannte das Unternehmen den „überlegenen Käufer“.

Allerdings kann ich umhin, mich zu fragen, ob der brennende Drang, eine globale „Megabrauerei“ zu schaffen, nicht dazu führt, einen Preis zu akzeptieren, der es schwer macht, einen vernünftigen Gewinn zu erwirtschaften.

Ein wichtiger Schlüssel bei der Lösung des Rätsels liegt in der Struktur des Cash-and-Share-Angebotes. Dies scheint weniger attraktiv zu sein als das reine Aktienangebot.

Wie in der oben erwähnten Kolumne letzte Woche bereits beschrieben wurde, kannst du davon ausgehen, dass der Deal unter Dach und Fach ist. Falls nicht, hätten SAB Millers Aktionäre einen guten Grund, die Urteilskraft ihrer Unternehmensführung anzuzweifeln.

Ein anderer Deal, welcher ein Meilenstein sein könnte, ist die Ankündigung von Dell, EMC Corporation zu kaufen. Dies soll in einem Cash-and-Sahre-Angebot erfolgen, welches 33,15 USD pro Aktie wert ist. Der Gesamtwert der Transaktion liegt bei 64 Milliarden USD. Diese Zahl allein wäre schon genug, um das Geschäft an die Spitze des Übernahmerankings im Technologiesektor zu katapultieren.

Ein weiterer Schlüssel, um den Preis zu verstehen, ist die Struktur des Angebotes. Dieses ist aufgeteilt in 24,05 USD pro Aktie in bar und eine Geschäftsbereichsaktie, die mit der Leistung der EMC-Tochter VMware (deren wertvollster Vermögensgegenstand) verknüpft ist.

Dank beider Transaktionen ist 2015 auf gutem Wege, das Jahr mit dem größten Übernahmevolumen zu werden und damit das Jahr 2007 (das Jahr, in dem die Spitze der Kreditblase erreicht war) zu übertreffen. Das ist ein ungemütlicher Vergleich, da er die Frage aufwirft, ob die finanziellen Maßnahmen der Zentralbanken (inklusive der Nullzinspolitik) eine neue Kreditblase ausgelöst haben.

Der Dellmiteigentümer Silver Lake Partners schloss seine Übernahme von SunGard Data Systems 2005 ab. Dies war die größte Übernahme im Technologiesektor bisher. Dieser Deal war nicht erfolgreich. Silver Lake, eine Partei bei der EMC-Übernahme, hofft darauf, dass dieses Geschäft anders läuft.

Eine Sache ist sicher: Der Eigenkapitalmarkt, welcher normalerweise Megafusionen mit Optimismus begrüßen würde, scheint den Neuigkeiten nicht den Segen zu geben. Der Dow Jones Industrial Average (921183) und der S&P 500 (A0AET0) sind 0,25 % bzw. 0,5 % im Plus.

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The Motley Fool hält keine der oben erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Alex Dumortier auf Englisch verfasst und am 12.10.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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