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Warum Netflix im September 10,2 % gefallen ist

Die Aktie von Netflix (WKN:552484) ist im September 10,2 % gefallen, wie Zahlen von S&P Capital IQ zeigen. Zwar konnte die Aktie seit Beginn des Jahres ihren Wert verdoppeln, trotzdem ist sie 18 % vom Rekordhoch entfernt, das im August erreicht werden konnte.

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Netflixaktie, Daten von YCharts.

Was bedeutet das?

Anfang September konnte man eine große Anzahl an neuen Digitalformaten von Konkurrenten beobachten. Hulu hat einen werbefreien Dienst eingeführt, der für den vollen Preis zu haben ist. Amazon.com hat seinen Prime-Kunden die Möglichkeit gegeben, dass sie Videos runterladen, um diese später offline zu sehen – eine Idee, die Netflix’ CEO Reed Hastings komplett ablehnt. Außerdem steht die Gerüchteküche nicht still, dass Apple eher früher als später in den Videomarkt eintaucht und dabei einen Service auf die Beine stellt, der dem von Netflix nicht unähnlich sein könnte.

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Es hat sicherlich nicht geholfen, dass Ende des Monats eine lange bestehende Geschäftsbeziehung zu einem Content-Produzenten beendet wurde, oder dass die Märkte ganz generell nervös wegen der Situation in China sind. Wenn die Märkte angespannt sind, dann geht es schnell aufgestiegenen Aktien wie Netflix meist schneller schlechter als dem Rest.

Quasi ein Gewitter, wenn man so will. Es ist eigentlich fast schon ein Wunder, dass die Aktie „nur“ 10,2 % im September gefallen ist.

Und jetzt?

Zwar hat Apple im September noch nicht den eigenen Video-Dienst gestartet, allerdings reißen die Gerüchte nicht ab. Diese könnten Netflix noch einige Zeit zusetzen, zumindest so lange, bis Apple entweder tatsächlich loslegt oder das Gerücht offiziell dementiert.

Andere Services, darunter Hulu und Amazon Prime, werden nach wie vor eine Bedrohung für Netflix sein. Allerdings schafft es bislang keiner, mit derselben Entschlossenheit und Erfolg in andere Märkte vorzudringen, wie Netflix dies tut. Auch in den USA – mit Abstand nach wie vor der wichtigste Markt – hinken die anderen Netflix hinterher. Mit anderen Worten: die Konkurrenzsituation sieht so aus wie bisher: motiviert, vielleicht auch brutal, aber derzeit nicht in der Lage, Netflix ernsthaft zu gefährden.

Allerdings sind die Konkurrenten von Netflix ganz woanders zu suchen: Bei einer Konferenz im letzten Monat sagte Hastings gegenüber Aktionären, dass Netflix sich gegen alles durchsetzen muss, „was einen unterhält“.

Das macht es nicht einfacher.

Hastings: „Wir rivalisieren mit Videospielen, mit einer Flasche Wein, die man abends mit Freunden trinkt – das ist besonders schwierig! Wir rivalisieren mit Videonetzwerken, mit Brettspielen… denken Sie einfach mal an einen Abend zurück, an dem Sie nicht Netflix gesehen haben. Das, was Sie stattdessen getan haben, das war unsere Konkurrenz.“

Netflix versteht also, dass man es mit mächtigen Gegnern zu tun hat. Und das weiß man auch unabhängig von den Ergebnissen im September.

Anfang September war ich der Ansicht, dass es eine großartige Zeit sei, Aktien von Netflix zu kaufen. Diese Empfehlung steht immer noch, nur dass sie jetzt noch günstiger zu haben sind. Das Ergebnis könnte in ein paar Wochen anders aussehen, wenn Netflix die Zahlen vom Q3 bekanntgibt. Aber bis dahin handelt es sich um ein großartiges Unternehmen, das kurzzeitig scheinbar zum Dumping-Preis zu haben ist.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Netflix. Dieser Artikel von Anders Bylund erschien am 5.10.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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