Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Das ist verrückt: Die Deutsche Bank macht 6 Milliarden Euro Verlust und die Aktie steigt!

Am Mittwochabend verkündeten die Deutsche Bank (WKN:514000) und der neue CEO John Cryan, dass das dritte Quartal noch schlimmer als befürchtet aussieht. Viel schlimmer.

Um genau zu sein, die Bank gab an, dass sie für das dritte Quartal einen Verlust von 6,2 Milliarden Euro schreiben wird. Und ja, Milliarden, nicht Millionen.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Am Donnerstag ist die Aktie der Bank jedoch knapp ein halbes Prozent im Plus. Ist das verrückt oder was? Eigentlich ist das nicht ganz so verrückt, wie es scheint.

Wir haben es irgendwie kommen sehen

Am Ende des zweiten Quartals lag der Buchwert der Deutschen Bank bei 76 Milliarden Euro, aber die Aktie wurde zur Hälfte dieses Wertes gehandelt.

Warum?

Investoren erwarteten noch mehr finanzielle Probleme, bevor sich die Wolken verziehen. Daher verängstigte die Ankündigung die Investoren nicht mehr, sondern sie hatten es sowieso erwartet. Und es könnte sie sogar ermutigen, dass mit jeder schlechten Nachricht die Bank etwas näher an die richtige Spur kommt.

Das ist zumindest eine Theorie.

Nein, ernsthaft. Wir haben es kommen sehen

Nicht nur die Marktbewertung der Deutschen Bank-Aktie deutete auf weitere schlechte Nachrichten hin, auch der kürzliche Wechsel im Management war höchstwahrscheinlich ein Auslöser dafür, dass die Bank so viele schlechte Nachrichten bekommen hat.

Hier ist, was ich im August über den Managementwechsel und John Cryans Ersteinschätzung der Situation der Deutschen Bank schrieb:

Wenn du der Neue bist, der sich einer schwierigen Situation annehmen muss, warum solltest du sie nicht als schrecklich bezeichnen? Wenn der Turnaround gelingt, dann kannst du sagen: „Seht ihr, was ich geschafft habe? Es war eine wirklich schlimme Situation und ich hab alles gerichtet.“ Aber wenn dein Unternehmen die Kurve nicht kriegt, dann heißt es „Wie ich bei meinem Amtsantritt gesagt habe, es war eine wirklich schreckliche Situation.“

Die Tatsache, dass wir eine große Dosis schlechter Nachrichten nur ein Quartal nach Cryans Antritt erhalten, kann nicht wirklich überraschen.

Ist es eine große Sache?

Außerdem musst du die Natur des Verlustes betrachten. Der größte Teil des Verlustes waren Abschreibungen des Firmenwertes und waren keine „wirklichen Verluste“. Damit sagt die Bank der Welt „Hey, von den Anlagen, die wir besitzen, denken wir, dass sie nicht mehr ganz so wertvoll sind, wie sie in der Bilanz stehen“.

Das ist zwar nicht die beste Nachricht, aber so wie die Aktionäre die Aktie der Deutschen Bank bewertet haben, waren sie bereits ziemlich gut darauf gefasst, was kommen wird. Nur die Deutsche Bank war etwas zu langsam zu merken, was das auf sie zukommt.

Ich sage nicht, dass es keine große Sache ist, aber die Natur dieser Abschreibungen ist nicht so dramatisch wie die Situation bei dem guten alten Volkswagen, welches gerade die ganze Härte des Abgasskandals erfährt.

Zeit, zu kaufen?

Nicht so schnell. Jedenfalls, wenn du mich fragst.

Als Foolischer Investor möchte ich in großartige Unternehmen investieren, die zu attraktiven Preisen angeboten werden. Der Preis der Deutschen Bank ist sicherlich „optisch“ attraktiv, wenn wir uns die Metriken wie Preis-zu-Buchwert anschauen. Aber ist sie auch wirklich ein großartiges Unternehmen?

Ich bin noch lange nicht überzeugt davon. Daher halte ich mich erst einmal zurück.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Matt besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...