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Wann wird VW Erklärungen liefern?

Wir wissen, dass VW (WKN:766400) Millionen von Dieselfahrzeugen mit einer Software ausgestattet hat, um die Ergebnisse von Emissionstests zu manipulieren.

Aber sie haben noch nicht verlauten lassen, wer diese Entscheidung getroffen hat und wer davon wusste.
Eigentlich hat VW vor knapp 2 Wochen die Vorwürfe der amerikanischen Umweltbehörde EPA zugegeben. Sie haben auch zugegeben, dass die Software nicht nur in den USA benutzt wurde, sondern weltweit bei insgesamt 11 Millionen Fahrzeugen.

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DER NEUE VW-CHEF MATTHIAS MÜLLER SOLL DIE ERGEBNISSE EINER INTERNEN UNTERSUCHUNG DEM AUFSICHTSRAT PRÄSENTIEREN BILDQUELLE: VOLKSWAGEN 

DER NEUE VW-CHEF MATTHIAS MÜLLER SOLL DIE ERGEBNISSE EINER INTERNEN UNTERSUCHUNG DEM AUFSICHTSRAT PRÄSENTIEREN BILDQUELLE: VOLKSWAGEN

Aber wir kennen immer noch keine Einzelheiten. Das kann daran liegen, dass der neue VW-Chef noch damit beschäftigt ist, das herauszufinden.

Was eine interne Untersuchung ans Licht bringen könnte

Bloomberg berichtete, dass der neue CEO Matthias Müller bereit wäre, die VW-Führung über die Ergebnisse der internen Untersuchung des Skandals zu informieren. Dieses Meeting sollte am Mittwochabend stattfinden. Laut Insiderinformationen von Bloomberg soll eine ganze Reihe von Angestellten wohl bald ihre Jobs verlieren.
Eine ganze Welle von Entlassungen wäre keine Überraschung. Ich glaube, dass noch mehr Fragen gestellt würden, wenn VW nicht groß aufräumt. Ein Mitglied des Aufsichtsrats, Olaf Lies, sagte der BBC, dass einige Mitarbeiter “sich kriminell verhalten” hätten. Lies sagte, der Aufsichtsrat hätte erst kurz vor der Anklage der EPA davon erfahren.
Aber das war Monate nachdem einige VW-Führungskräfte die US Regulierungsbehörden informiert hatten.
Der Skandal hat den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn bereits seinen Job gekostet. Drei Top-Führungskräfte, die Forschungs- und Entwicklungschefs von Audi, VW und Porsche wurden mehreren Berichten zufolge bereits suspendiert. Es wird erwartet, dass alle drei bald zurücktreten werden.

Aber es könnte noch Monate dauern, bis alle Fakten bekannt sind. Müller sollen bereits einige Resultate der Untersuchung bekannt sein. Darüber hinaus hat VW eine rigorose Untersuchung durch Profis von außerhalb des Unternehmens versprochen. Diese Untersuchung wird von Jones Day geleitet, einer amerikanischen Anwaltskanzlei, die auch BP vor Gericht im Verfahren um die Katastrophe im Golf von Mexiko vertreten hatte.
Reuters berichtete, dass ein Mitarbeiter von Jones Day bei einem Teil der Sitzung des Aufsichtsrates am Mittwoch anwesend gewesen wäre.

In der Zwischenzeit bereitet sich die Führung von VW auf die finanziellen Folgen des Skandals vor.

VW ist bereits dabei Kosten zu sparen

Einige der Sparmaßnahmen sind schon jetzt sichtbar. Die Finanzdienstleistungssparte stellt voraussichtlich bis Ende des Jahres keine neuen Mitarbeiter mehr ein. Ein Sprecher nannte es laut einem Bericht von Reuters eine Vorsichtsmaßnahme.

BILDQUELLE: VOLKSWAGEN

BILDQUELLE: VOLKSWAGEN

VW hat auch eine Schicht im Motorenwerk in Salzgitter gestrichen. Mehrere Berichte deuten an, man denke über Kürzungen beim Sponsoring nach. Wahrscheinlich stehen auch noch weitere Maßnahmen gerade zur Diskussion.
Es ist klar, dass VW jetzt seine Ausgaben im Zaum halten muss. Während langfristige Umsatzrückgänge möglich sind, so ist es sicher, dass man Milliarden an Strafzahlungen leisten müssen wird. Darüber hinaus stehen die Kosten für den Rückruf und die Nachrüstung der 11 Millionen betroffenen Fahrzeuge noch im Raum.

Wann werden wir mehr wissen? Vielleicht bald, vielleicht auch nicht

Um die Frage aus der Überschrift zu beantworten: Die Unternehmensführung weiß es vielleicht selbst noch nicht. Vielleicht erfahren wir mehr, wenn der Aufsichtsrat sich dazu entschließen sollte, eine Presseerklärung zu geben. Es bleiben viele Fragen unbeantwortet, darunter eine dringende für alle Anleger und Besitzer der betroffenen Fahrzeuge: Wie plant VW die Autos zu reparieren?

Die Antwort darauf sollten wir bald kennen. Sobald das bekannt ist, werden wir uns ein besseres Bild darüber machen können, was das alles zumindest in den nächsten Wochen kosten wird. Aber wir wissen immer noch nicht, wie es dazu kommen konnte.

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Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 30.09.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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