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Wie will VW 11 Millionen Autos nachrüsten?

Volkswagen (WKN:766400) verkündete am Dienstag einen “Aktionsplan”, um 11 Millionen Dieselfahrzeuge nachzurüsten. Diese waren mit einer Software ausgestattet worden, um Abgastests zu bestehen, während im Normalbetrieb unzulässig hohe Emissionen ausgestoßen wurden.

Oder sie haben eher angekündigt, dass sie planen, einen Plan zu erstellen.

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Mehreren Quellen zufolge hatte der neue CEO Matthias Müller den Managern in Wolfsburg gesagt, dass ein spezielles Projektteam am Wochenende einen “umfangreichen Aktionsplan” erarbeitet habe, um alle Fahrzeuge zu reparieren, die die Software enthalten. Darauf hin veröffentlichte VW eine Erklärung, die Müllers Aussagen wiederholte. Aber auch hier gab es keine Einzelheiten darüber, wie VW dem Problem Herr werden will.
VW steht unter großem Druck von Seiten der Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt. Die Bundesregierung verlangt bis zum 7. Oktober einen detaillierten Plan.

Aber es ist noch nicht klar, was der Plan ist, und es ist auch nicht klar, wie viel es kosten wird. Aber die ersten Grundzüge beginnen langsam an die Öffentlichkeit zu dringen.

Der Plan beginnt mit dem Offensichtlichen: Ein groß angelegter globaler Rückruf. Aber was kommt danach?

VW plant einen immensen Rückruf aller Fahrzeuge mit der Software. Dieser Rückruf wird wahrscheinlich in Etappen in verschiedenen Ländern passieren. Das Unternehmen hat bereits Websites eingerichtet, um die Eigentümer der betroffenen Fahrzeuge zu informieren.

Schritt 1, sagt VW, wird die Informierung der betroffenen Eigentümer, dass VW plant die Fahrzeuge “in naher Zukunft” zu reparieren. Zu diesen Fahrzeugen gehören 5 Millionen Autos von VW, 2,1 Millionen von Audi, 1,2 Millionen von Skoda, etwa 700.000 von Seat und 1,8 Millionen Nutzfahrzeuge.

Die US Umweltbehörde EPA sprach von 482.000 betroffenen Fahrzeugen in den USA, darunter mehrere VW-Modelle und Dieselfahrzeuge vom Typ Audi A3.

Die Eigentümer dieser Fahrzeuge werden in den nächsten Tagen von VW hören. Aber was wir noch nicht wissen ist, was VW tun wird, um die Autos entsprechend den Emissionsrichtlinien nachzurüsten.

VW kennt selbst noch nicht alle Aktionen in diesem “Aktionsplan”

VW gab an, man arbeite an “technischen Lösungen”, damit die betroffenen Fahrzeuge entsprechend nachgerüstet werden. Man wolle die Lösungen den Regulierungsbehörden im Oktober vorlegen.

Aber sie haben nicht genau gesagt, worum es sich bei diesen “Lösungen” handelt. Das liegt vielleicht daran, dass man noch keine technischen Lösungen gefunden hat.

Die große Frage ist, ob VW die Fahrzeuge reparieren kann, indem sie die Software ändern oder ob ein Umbau nötig ist. Das ist eine sehr wichtige Frage, denn die Antwort darauf sagt uns, wie lange die Rückrufaktion wahrscheinlich dauern wird. Zusätzlich gibt es einen Anhaltspunkt, wie viel es kosten wird.

Ein Software-Update könnte schnell und zu minimalen Kosten implementiert werden. Die Autos würden nicht für längere Zeit in den Werkstätten bleiben müssen und die Kosten würden sich in Grenzen halten.

Sollte aber eine Nachrüstung nötig sein, dann wird das sowohl teuer als auch langwierig. Nicht nur wird VW für die neuen Teile zahlen müssen, sie werden auch warten müssen, bis all diese Teile hergestellt sind. In Anbetracht der großen Anzahl könnte es Monate dauern, vielleicht sogar ein Jahr oder länger, bis alle Teile hergestellt und in die Service Center auf der ganzen Welt versandt werden. Wenn die Teile dann auch noch viel Zeit beim Einbau erfordern, dann ist das noch ein weiterer Kostentreiber.

Die Experten sind einer Meinung: VW muss das Problem so schnell wie möglich lösen

VW weiß anscheinend noch nicht, wie sie das Problem lösen wollen, aber sie erwarten, das bald zu wissen. Das müssen sie auch, denn es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. Bloomberg berichtete am Dienstag, dass die Staatsanwaltschaften in Schweden und Spanien Klagen gegen VW erwägen. Das wären zwei mehr auf einer immer länger werdenden Liste von verstimmten und klagefreudigen Regierungen, die auf Antworten von VW warten.
Bisher hat nur die EPA Klage eingereicht, mit potenziell enormen zivilrechtlichen Strafen. Bisher wurden noch keine strafrechtlichen Klagen gegen VW oder das Management eingereicht, zumindest nicht bis Dienstag Nachmittag, als dieser Text verfasst wurde.

Aber sollte VW nicht mit einem umfassenden, funktionierenden Plan auftauchen, werden die Konsequenzen nur schlimmer.

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Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 29.09.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.  



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