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13 Million verkaufte iPhones sind nicht so toll wie du glaubst

Für Investoren von Apple (WKN:865985) ist es vielleicht das beste Omen für zukünftige Erfolge: Die Zahlen des ersten Verkaufswochenendes bei den neuen iPhones. Jetzt, da die Zahlen raus sind, scheint es, als hätte Apple mit 13 Millionen verkauften Einheiten die Vorgaben erreicht und sogar leicht übertroffen.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben die Anleger natürlich etwas zum Feiern. Wenn man diese mit den 10 Millionen aus dem letzten Jahr vergleicht, dann sind 13 Millionen ein guter Wert. Der Vergleich wird sogar noch besser, wenn man das Wachstum miteinbezieht. Letztes Jahr erzielte man mit 10 Millionen Einheiten ein Wachstum um 11 % verglichen mit den 9 Millionen Einheiten im Jahr 2013. Dieses Jahr ist ein Sprung um 30 % gelungen.
Und obwohl die Anleger sich darüber freuen sollten, sind diese 30 % ein leicht unfairer Vergleich.

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Es wäre ein guter Vergleich, wenn…

Wenn man Vergleiche heranzieht, dann ist es wichtig auch mit demselben Maß zu messen. Im Fall von Apple wurde hier ein wichtiges Detail nicht berücksichtigt, was die Verfügbarkeit der iPhones angeht. Die drei unten aufgeführten Presseerklärungen zu den jeweiligen Verkaufsstarts belegen dies: (Fett- und Kursivformatierung nur zu Veranschaulichungszwecken)

Sowohl das iPhone 5s als auch das iPhone 5c sind in den USA, Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Japan, Puerto Rico, Singapur und Großbritannien verfügbar.

iPhone 6 und iPhone 6 Plus sind in den USA, Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Japan, Puerto Rico, Singapur und Großbritannien verfügbar.

Beide Modelle [iPhone 6s und iPhone 6s Plus] werden in Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Japan, Neuseeland, Puerto Rico, Singapur, den USA und Großbritannien ab Freitag verfügbar sein.

Wie du sehen kannst, hat Apple das neue iPhone dieses Jahr in zwei Gebieten mehr auf den Markt gebracht. Wenn wir die unglaubliche Wirtschaftskraft von Neuseeland mal beiseite lassen (Sarkasmus 100 % beabsichtigt), dann ist China der Grund, warum wir die letztjährigen Zahlen nicht mit den diesjährigen vergleichen können. Einfach gesprochen: Der Vergleich hinkt, da letztes Jahr das iPhone 6 und iPhone 6 Plus in China wegen Lizenzproblemen erst später verfügbar waren.

Um hier Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen (Wortspiel 100 % beabsichtigt), hat Daniel Ives, Analyst bei FBR Capital Markets die Verkäufe in China bei 2-2,5 Millionen Einheiten angesetzt. Damit liegen die Verkaufszahlen ohne China bei etwa 10,75 Millionen. Das ergibt ein kleineres Wachstum von 7,5 % verglichen mit den 11 % aus dem Vorjahr, falls Ives Schätzungen korrekt sind.

Was die Anleger betrifft, scheint Apple weiterhin Erfolg im Reich der Mitte zu genießen. In der Grafik siehst du Apples immenses Wachstum in China verglichen mit dem Vorjahr.

QUELLE: APPLES QUARTALSBERICHT. APPLES EINKÜNFTE IN CHINA UND HONGKONG; ALLE ZAHLEN IN MILLIONEN

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Mehr Zeit = mehr Verkäufe

Aber es gibt noch einen zweiten, weniger wichtigen, Grund, warum der Vergleich hinkt und das hat mit der Vorbestellfrist zu tun. Dieses Jahr begann der Vorbestellzeitraum am 12. September. Damit hatten potenzielle Kunden fast zwei Wochen, um das neueste Modell zu bestellen, das am 25. September ausgeliefert wurde.
Letztes Jahr wurden die Vorbestellungen auch ab dem 12. September angenommen, aber das Gerät wurde schon am 19. September ausgeliefert. Somit hatten die Käufer nur eine Woche Zeit, um ihre Bestellungen aufzugeben. Das fällt natürlich nicht so sehr ins Gewicht wie China, aber auch die längere Vorbestellfrist sollte zu höheren Verkäufen geführt haben.

Als Apple-Investor bin ich mit den 13 Millionen natürlich sehr zufrieden, aber ich würde sie nicht als „phänomenal“ bezeichnen wie CEO Tim Cook. Am Ende des Tages ist es ein starkes Ergebnis für Apple, aber wohl nicht so gut wie die Zahl vermuten lässt.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple.
Dieser Artikel wurde von Jamal Carnette auf Englisch verfasst und wurde am 29.09.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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