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Was genau ist an Munich Re so toll? Vieles

Zwei Namen, ein Unternehmen: Die Münchener Rück (WKN:843002) fungiert international unter dem Namen „Munich Re“ – solltest du also in einem Artikel über die eine und in einem anderen Artikel über die andere Schreibweise gestolpert sein, dann sei beruhigt: Hier bist du richtig. Vorausgesetzt, du interessierst dich für grundsolide DAX-Aktien mit langer Tradition und einem sehr, sehr berühmten Fan.

Was treibt die Münchener Rück?

Vorrangig versichern. Alles und jeden. Und das ist ernst gemeint: Denn nicht nur wickelt man über die ERGO-Gruppe das alltägliche Erstversicherungsgeschäft ab, man ist mit dem ersten Standbein auch noch einer der weltweit führenden Rückversicherer – das heißt, die Versicherung für Versicherungen.

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In dieser Sparte haben die Münchener weltweil 4.000 Kunden, also Versicherungen, die sich bei der Munich Re gegen Unwägbarkeiten absichern.

Mit der bereits erwähnten ERGO-Gruppe hat Munich Re eine schlagkräftige Erstversicherung in petto, die in 30 Ländern vertreten ist und rund 35 Millionen Kunden weltweit betreut. Letztlich ist das Unternehmen über den Zweig mit dem Namen MEAG auch noch im Geschäft mit Vermögensverwaltung tätig.

Was die Munich Re noch macht? Über 40.000 Menschen Arbeit geben. Seit 2004 ist Nikolaus von Bomhard Vorstandsvorsitzender. Schluss mit den Hard Facts? Gerne. Ich dachte schon, du fragst gar nicht mehr.

Aber was genau macht die Aktie so besonders? Und wieso macht sie sich gut in deinem Portfolio? Wieso nicht?

Wieso solltest du Munich Re unbedingt im Portfolio haben?

Beginnen wir bei dem Offensichtlichen. Bei Munich Re handelt es sich um einen der Weltmarktführer für Rückversicherer. Wenn du irgendwo das Wort „Weltmarktführer“ hörst, dann kannst du dir sicher sein, dass da irgendwas in der Firmenstruktur und dem Management nicht ganz so falsch laufen kann. Das ist nicht dein Neffe Oliver, der zufällig beim Rubbellos 1.000 Euro gewonnen hat und sich jetzt eine Playstation kaufen kann.

Seit vielen Jahren schon genießt Munich Re ein hohes Ansehen, nicht zuletzt deswegen, weil Edelfan Warren Buffett sich per Berkshire Hathaway in das Unternehmen eingekauft hat. Wenn wir eines wissen, dann dass Buffett nicht das schlechteste Gespür hat für Aktien, die sich langfristig als exzellentes Investment auszahlen werden – oder sogar schon kurzfristig.

ERGO ist die zweitgrößte Versicherungsgruppe für Erstversicherungen in Deutschland nach der Allianz. Damit hat man mehr als einen Fuß in der Tür in dem sehr lukrativen Geschäft, das sich – ebenso wie der Hauptgeschäftszweig Rückversicherung – auf die Reinvestition des sogenannten Floats aufbaut, also jenes Geldes, das per Beitrag an die Versicherer gezahlt wird und dann solange in den Investitionskreislauf geht, bis es per Prämie wieder an den Kunden ausgezahlt werden muss.

Letztlich ist mit Nikolaus von Bomhard ein echter Charismatiker als Vorstand an Bord. Der Mann tut gerne seine Meinung kund, was man eventuell auch als unseriös oder einfach nur „laut“ abtun kann – aber nicht sollte, denn von Bomhard hat Credentials, die sich über Mitgliedschaften im Hochschulrat der LMU und dem Aufsichtsrat der Commerzbank erstrecken. Da ist jemand, der über sein Tun und Wirken zu reflektieren weiß. In Nikolaus we trust.

Welche Gründe sprechen gegen Munich Re?

Das Jahr 2014, um mal mit der direkten Keule zu kommen. Die jüngste Vergangenheit war für die Münchener kein Zuckerschlecken. Das lag an den niedrigen Zinsen, die man von den Investments bekommt, in die man den Float investiert hat. Die Gewinne halten sich also in Grenzen, was einem schon wehtun kann. Sofern keine attraktivere Verzinsung zur Verfügung steht, wird dort auch keine schnelle Besserung zu erwarten sein.

Außerdem war jede Menge Kapital auf dem Markt. Gibt es auf dem Markt wenig Kapital, kann ein Versicherer höhere Sätze berechnen. Bei mehr Geld steigt der Konkurrenzdruck, ergo: geringere Beitragssätze, weniger Einnahmen, weniger Geld zum Investieren. Das ganze überschüssige Kapital auf dem Markt sorgt für echte Bedenken. Es wird gemunkelt, dass schlimmstenfalls die Rentabilität von Rückversicherungen einen heftigen Schlag erleiden könnten, wenn sich das über einen längeren Zeitpunkt hinzieht.

Luxusprobleme oder echte Gefahr? Schwierig zu sagen. Aber es ist bei all der Begeisterung über den guten Ruf des Unternehmens und der Aktie nicht verkehrt, ein wachsames Auge auf diese beiden Punkte zu behalten.

Foolishes Fazit

Das Unternehmen ist solide aufgestellt, erfreut sich seriöser Geschäftsführung und eines erstklassigen Rufs. Und hier noch schnell ein kleines Geständnis: Ich würde Warren Buffett trauen, selbst wenn er mir mit zerzaustem Haar und wildem Blick eine bereits geöffnete Cherry Coke anbieten würde.

Naiv? Vielleicht. Manche Menschen wissen eben, wie man anderen Versicherungen das Vertrauen gibt, sich zu versichern. Und andere wissen eben, was eine gute Aktie ausmacht. Und als Fools wissen wir, wer langfristig denken kann und von wem wir uns bei unseren eigenen Investment-Bemühungen inspirieren lassen können.

Munich Re jedenfalls ist ein DAX-Unternehmen, das aufgrund seines erstklassigen Geschäftsgebarens wohl auch Schwierigkeiten der Branche überstehen könnte. Ob es aber sinnvoll ist, in diese Branche zu investieren, musst du mit deinem Wissen und deinem Instinkt ausmachen.

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Alexander Langer hält keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Berkshire Hathaway.



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