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Warum du dir um die iPhone-Verkäufe keine Sorgen machen solltest

Andy Hargreaves, seines Zeichens Analyst bei Pacific Crest hat auf diesen Moment mehr als ein Jahr lang gewartet. Anfang September 2014, bevor Apple (WKN:865985) das iPhone 6 und iPhone 6 Plus auf den Markt gebracht hatte, sagte Hargreaves den Investoren, sie sollten sich überlegen, ob sie nicht ihre Apple-Aktien verkaufen wollten.

Er begründete das damit, dass die neuen iPhones ein Hit werden würden, aber dass sie auch mit allem anderen verglichen werden würden, so dass die iPhone-Verkäufe 2016 zum ersten Mal zurückgehen würden.

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Jetzt, da man den Vergleich machen kann und Apple auf einem guten Weg ist, in diesem Jahr 230 Millionen iPhones zu verkaufen, wiederholt Hargreaves seine Warnung. Am Donnerstag brachte er eine ganze Litanei an Gründen, warum die Verkäufe zurückgehen werden. Wenn man sich die Sache aber genauer ansieht, dann sehen die Aussichten für die nächsten 12 Monate gar nicht so schlecht aus…

Grund zur Angst?

Die iPhone-Verkäufe sind in einem Steuerjahr niemals zurückgegangen. Das Verkaufswachstum ist sogar noch nie für ein volles Jahr in den einstelligen Bereich zurückgegangen. Trotzdem warnte Pacific Crest ausgehend von dem Vergleich zum neuen iPhone 6 und iPhone 6 Plus, dass die Verkäufe um bis zu 8 % im kommenden Jahr fallen würden.

WENIGER SUCHANFRAGEN NACH DEM IPHONE 6S ALS NACH DEM IPHONE 6 IM LETZTEN JAHR. FOTO:APPLE

WENIGER SUCHANFRAGEN NACH DEM IPHONE 6S ALS NACH DEM IPHONE & IM LETZTEN JAHR. FOTO:APPLE

Im letzten Newsletter führten Hargreaves und sein Team solche Faktoren wie wenig öffentliche Resonanz, wenige Suchanfragen für das iPhone 6s und die Verfügbarkeit von vielen iPhone-6s-Modellen am Tag der Markteinführung als Beweise dafür an, dass die Nachfrage für das neue Vorzeigemodell von Apple schwach wäre.
Diese pessimistische Analyse kommt trotz einer Presseerklärung, die Apple am letzten Montag veröffentlicht hatte. Darin stand, dass man erwarte, den Rekord des Vorjahres von 10 Millionen verkauften Einheiten am ersten Verkaufswochenende zu überbieten. Pacific Crest behauptet, dass diese Statistik nur zeigen würde, dass Apple mehr Nachschub verfügbar habe und nicht, dass es wirklich mehr Nachfrage gebe.

3 Gründe, sich keine Sorgen zu machen

Erstens: Obwohl die meisten Versionen des iPhone 6s für die Auslieferung am 25. September noch verfügbar sind, besteht beim 6s Plus ein mehrwöchiger Auftragsüberhang auf der ganzen Welt. In China, Apples wichtigstem Wachstumsmarkt besteht ein Auftragsüberhang seit dem ersten Tag der Vorbestellfrist.

Die offensichtlich starke Nachfrage in China ist ein weiterer Indikator dafür, dass das schwache Wirtschaftswachstum Apple nicht viel anhaben kann. Die steigende Nachfrage im riesigen chinesischen Markt könnte die schwächere Nachfrage in anderen Ländern mehr als ausgleichen.

Zweitens: Es ergibt Sinn, dass es weniger Suchanfragen für das iPhone 6s gibt als für die letztjährigen Modelle. Die neuen Modelle bieten zwar mehrere nützliche Verbesserungen, aber diese sind nicht so groß wie der Unterschied von einem relativ kleinen 4-Zoll-Bildschirm zu einem mit 4,7 oder 5,5 Zoll.

Nur weil es weniger öffentliche Begeisterung gibt, heißt das nicht, dass sich die neuen Modelle nicht verkaufen werden. Ende Juni hatten erst 27 % der iPhone-Nutzer auf das iPhone 6 oder iPhone 6 Plus aufgerüstet. Das bedeutet, da draußen sind sehr viele Leute mit älteren Modellen. Im Laufe des nächsten Jahres werden viele ein Upgrade haben wollen. Ihre alten Smartphones gehen vielleicht kaputt oder sie werden vielleicht einfach ein besseres wollen.

DAS IPHONE 6 UND IPHONE 6 PLUS KÖNNTEN SICH AUCH IM KOMMENDEN JAHR GUT VERKAUFEN. FOTO: APPLE.

DAS IPHONE 6 UND IPHONE 6 PLUS KÖNNTEN SICH AUCH IM KOMMENDEN JAHR GUT VERKAUFEN. FOTO: APPLE.

Darüber hinaus liefern Apple und seine Partner unter den Mobilfunkanbietern immer mehr Möglichkeiten, sich ein neues iPhone zu leisten. Dieser Umstand und der normale Anteil an Neukunden können zu vielen neuen Verkäufen führen, ohne dass dabei ein Hype entsteht.

Drittens: Falls die Kunden das iPhone 6s und das 6s Plus nicht als großen Mehrwert im Vergleich zu den letztjährigen Modellen sehen, dann können sie auch das iPhone 6 oder 6 Plus zu einem reduzierten Preis kaufen. Größere Nachfrage für die älteren Modelle, deren Nachfrage nicht begrenzt ist, könnte auch helfen, die Verkäufe aus dem letzten Jahr zu übertrumpfen, als die beiden Modelle das ganze Quartal über knapp waren.

Während das iPhone 6 und das 6 Plus 100 USD weniger als die neuen Modelle kosten, sind sie auch billiger in der Produktion, da die neuen Funktionen im 6s und 6s Plus teurer sind. Abgesehen davon sinken die Produktionskosten im Laufe der Zeit. Daher würde eine Verschiebung der Nachfrage hin zu den letztjährigen Modellen Apples Gewinne nicht sehr mindern.

Wir werden sehen

Es dauert immer ein paar Monate, um zu sehen, wie beliebt die neuen Modelle sind. Aufgrund der Fans, die so bald wie möglich upgraden wollen, der Heerscharen von Feiertagskunden und Apples Anstrengungen Lagerbestände aufzubauen, werden in den ersten zwei Monaten üblicherweise so viele iPhones verkauft, wie produziert werden.
Daher ist es natürlich möglich, dass trotz Apples soliden Erstverkäufen und den erwähnten Faktoren Hargreaves und sein Team Recht behalten, was die schwache Nachfrage angeht. Ihre pessimistische Prognose scheint trotzdem nicht besonders wahrscheinlich. Und da die Apple-Aktie mit weniger als dem 12fachen der künftigen Gewinne gehandelt wird, gibt es noch genug Freiraum für eventuelle Fehleinschätzungen, selbst wenn Apple nicht die Rekordzahlen des letzten Jahres erreichen sollte.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple.

Dieser Artikel wurde von Adam Levine-Weinberg auf Englisch verfasst und wurde am 20.09.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion



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