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Dialog erlöst Atmel von seinem Elend

Es waren ein paar harte Jahre für Atmel (WKN:882557), aber zum Glück für die Aktionäre hat das bald ein Ende. Dialog Semiconductor (WKN:927200) hat sich bereit erklärt, Atmel für 4,6 Milliarden USD zu übernehmen. So kann Dialog seine Kundenbasis diversifizieren und in angrenzende Märkte wie den Automobilmarkt expandieren.
Vor langer Zeit lief es für Atmel richtig gut mit seinen Microcontroller-Chips für Android-Geräte. Aber als die Smartphonetechnologie immer weiter voranschritt, wurden Microcontroller immer mehr zum leicht verfügbaren Standard. Atmel verlor seine Preissetzungsmacht und die Aktie ist seither 4 Jahre lang dem Markt hinterhergelaufen.

ATML DATA BY YCHARTS

ATML Daten von YCHARTS

Von dieser Übernahme werden definitiv beide profitieren.

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Was Atmel davon hat

Atmel-Aktionäre bekommen 4,65 USD pro Aktie in Cash und 0,112 ADS-Aktien von Dialog (American Depository Share). Ausgehend von Dialogs Kurs bei Börsenschluss am Freitag sind das 10,42 USD pro Aktie für Atmel, was im Verhältnis zum Kurs einer Prämie von 43 % entspricht.
Die Übernahme soll in Q1 2016 abgeschlossen sein und Dialog finanziert diese in Cash plus 2,1 Milliarden USD an zusätzlichen Schulden und all den Dialog-Aktien, die an die Anleger von Atmel gehen (49 Millionen Aktien um genau zu sein). Wenn das alles über die Bühne gegangen ist, werden die Aktionäre von Atmel etwa 38 % der neuen Firma besitzen.
Das alles kam nachdem Atmel Qatalyst Partners im Juni engagiert hatte, um ihnen beim Verkauf der Firma zu helfen.

Was Dialog davon hat

Die neugeschaffene Firma wird ihre Position in den Bereichen Energieverwaltungschips und ARM-basierte (WKN:913698) Microcontroller ausbauen. Gleichzeitig werden die Portfolios für Konnektivität, Touchscreens und Sicherheit gestärkt. Da beide Unternehmen sich sehr gut ergänzen, ergeben sich einige neue Vertriebsmöglichkeiten.
Dialog war lange sehr abhängig von Apple (WKN:865985) und Samsung (WKN:888322). Diese Übernahme erlaubt es jetzt, die Kundenbasis deutlich zu verbreitern und sich von diesen beiden unabhängiger zu machen.
Atmel dagegen hat es nie geschafft, Apple als Kunden zu gewinnen. Das ist nur ein weiterer Grund, warum Dialog und Atmel so gut zusammenpassen. Dialog-Chef Jalal Begherli meint, es gäbe nur 5 % Überlappung zwischen den beiden Produktportfolios.
Diese Übernahme sollte für das volle Jahr 2017 zu erhöhten Einnahmen führen. Zu diesem Punkt erwartet man bei Dialog Kostensynergien im Bereich von 150 Millionen USD.

Die große Chipkonsolidierung von 2015 geht weiter

In diesem Jahr haben wir die meisten Fusionen und Übernahmen seit der Tech-Blase gesehen. Bisher sprechen wir von einem Volumen von 80 Milliarden USD, laut Daten von Thomson Reuters. Avago Technologies (WKN:A0X9TN) hat kürzlich einem Kauf von Broadcom (WKN:913684) für massive 37 Milliarden USD zugestimmt, NXP Semiconductor (WKN:A1C5WJ) fusioniert mit Freescale Semiconductor (WKN:A1H95S) und Intel (WKN:855681) kauft Altera (WKN:875650), um nur einige zu nennen.
Bald wird es wohl noch eine mehr.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und NXP Semiconductors. Motley Fool empfiehlt Intel.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu, CFA auf Englisch verfasst und wurde am 21.09.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion



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