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Warum Rio Tinto, BHP Billiton, Antofagasta und Glencore so sehr von China abhängig sind

Die Schuld am Absturz der Minenindustrie wurde der schwachen Nachfrage aus China gegeben. Aber wie fair ist das und welcher Anteil am weltweiten Bedarf an Rohmetallen wird von der Volksrepublik verbraucht?

Laut der BBC ist China für ganze 70 % des weltweiten Verbrauchs an Eisenerz verantwortlich und das hat Rio Tinto (WKN:852147) sehr schwer getroffen. Fast die Hälfte von Rios Umsatz im letzten Jahr kam aus dem Eisenerzgeschäft und in der ersten Hälfte diesen Jahres stieg die Produktion um 11 % auf 154 Millionen Tonnen.

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BHP Billiton (WKN:863578) befindet sich auch gerade in großer Not, da etwa ein Drittel seines Jahresumsatzes aus dem Eisenerzgeschäft kommt. Und auch hier ist die Produktion gestiegen. Die Produktion von Western Australia stieg um 13 % auf 254 Millionen Tonnen im letzten Jahr.

Da der Preis pro Tonne von 187 USD im Februar 2011 auf nur noch 57 USD heute gefallen ist, ist es wirklich nicht überraschend, dass der Kurs von Rio Tinto im selben Zeitraum um 48 % eingebrochen ist. Der Kurs steht momentan bei 2,368p. BHP ist um 55 % eingebrochen und steht jetzt bei 1,055p.

Andere Metalle

An ihren anderen Produkten verdienen die beiden Unternehmen auch nicht unbedingt viel. Rio macht 25 % seines Umsatzes mit Aluminium und 13 % mit Kupfer, BHP verdient 21 % mit Kupfer. Laut denselben Statistiken wie oben kauft China 50 % der weltweiten Nickel- und Aluminiumproduktion und 45 % der Kupferproduktion. Nicht zu vergessen, dass China auch einen großen Teil von BHP’s Mineralölprodukten und Pottasche verbraucht.

Antofagasta (WKN:867578) ist sehr vom Kupferpreis abhängig, da mehr als 90 % des Jahresumsatzes davon kommt. Mehr als drei Viertel der Jahresproduktion werden von asiatischen Ländern aufgekauft, aber 37 % davon gehen in den Hightech-Sektor nach Japan, was zumindest schon mal ein Hoffnungsschimmer ist.

Der Kurs von Antofagasta fiel um 61 % von Februar 2011 bis August 2015, hat sich aber inzwischen wieder um 11 % erholt und steht jetzt bei 592p, da die Kupferpreise langsam wieder steigen. Ein kleiner Einbruch hat die Investoren in den letzten Tagen aber wieder zusammenzucken lassen.

Größere Diversifizierung

Der Kurs von Glencore (WKN:A1JAGV) hat sich nach der Ankündigung des Schuldenreduzierungsprogrammes auch etwas stabilisiert, aber der Preis ist seit Mitte 2011 um massive 76 % bis auf 124p eingebrochen. Heißt das jetzt, dass wir die Talsohle erreicht haben und es jetzt die günstigsten Preise gibt? Naja, da Glencore ein besser diversifiziertes Portfolio hat, sind sie von den Schwankungen in einzelnen Märkten nicht so betroffen. Die Hälfte des Umsatzes kommt aus Energieerzeugnissen und weniger als ein Viertel aus Metallen und Mineralien, aber China ist auch hier einer der größten Kunden.

Unterm Strich ist China der wahre Absatztreiber im Minengeschäft und wenn China langsamer wächst, tut das allen in der Branche weh. Aber es gibt auch Positives zu vermelden, denn Chinas Wirtschaftsschwäche bedeutet immer noch ein jährliches Wachstum von nur 7 %, was verglichen mit anderen Ländern immer noch rasend schnell ist. Und obwohl wir wahrscheinlich ein paar schwächere Jahre haben werden, während sich China wirtschaftlich neu ausrichtet, sollten die großen Minenwerte zu den aktuellen Preisen eine gute langfristige Investition sein.

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Dieser Artikel wurde von Alan Ashcroft auf Englisch verfasst und wurde am 15.09.2015 auf fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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