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Tesla, der König der Elektrofahrzeuge, könnte bald von BMW, VW oder Nissan entthront werden

Kein anderes Unternehmen setzt so sehr auf die Zukunft der Elektrofahrzeuge wie Tesla Motors (WKN:A1CX3T). Abgesehen von seinen sehr geringen Geschäftstätigkeiten in der Energiespeicherung erwirtschaftet das Unternehmen fast seine gesamten Einnahmen mit Elektrofahrzeugen. Die Vision von CEO Elon Musk von 500.000 produzierten Elektrofahrzeugen pro Jahr bekräftigt sein Vertrauen in die Zukunft der elektrobetriebenen Fahrzeuge.

Aber in der Automobilbranche sind schon so einige Emporkömmlinge gescheitert; insbesondere dann, wenn sie nicht über die notwendigen Skalenvorteile verfügten, um Innovationen hervorzubringen, bevor ihnen die Konkurrenz auf die Pelle rückte. Wenn Tesla Motors weiterhin seine Führungsposition in der Welt der Elektrofahrzeuge für sich beanspruchen möchte, muss es folgende Unternehmen eng im Auge behalten.

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Travis Hoium: Wenn Tesla Motors seine Krone als König der Elektrofahrzeuge verlieren sollte, dann bestimmt nicht an ein Unternehmen, das versucht, Elektrofahrzeuge mit kurzer Reichweite serienmäßig zu produzieren. Heutzutage sind Batterien einfach zu teuer, um ein Fahrzeug mit langer Reichweite zu bauen, das Tesla Motors herauszufordern kann und gleichzeitig erschwinglich ist. Die größte Gefahr würde also von einem Unternehmen ausgehen, dass in der Lage ist, ein hochwertiges Elektrofahrzeug zu produzieren und es zu einem vernünftigen Preis zu verkaufen. Dazu fällt mir momentan nur ein Name ein: BMW (WKN:519000).

Bildquelle: BMW

Bildquelle: BMW

Unter den Unternehmen, die sich ausgiebig mit Elektrofahrzeugen beschäftigen, ist BMW der einzige mit einer Reputation für ausgezeichnete Leistungsfähigkeit. Damit könnte BMW mit Tesla Motors mithalten oder es sogar übertreffen. Außerdem hat BMW das Engineering-Know-How, um leistungsfähige Elektrofahrzeuge in Massen zu produzieren. Das Unternehmen integriert technologische Fortschritte wie die Verwendung von Karbonfasern, um das Gewicht der Elektrofahrzeuge, das für Hochleistungs-Batterien notwendig ist, zu reduzieren.

Was Tesla Motors Sorgen bereiten sollte, ist die Tatsache, dass BMW in sein Elektrofahrzeug-Projekt mehr investiert hat als jedes andere Unternehmen; und das bisher mit durchschlagendem Erfolg. Der BMW i3 und i8 waren in den USA sofort nach Auslieferung ausverkauft. Der vollelektrische i3 wurde mit einer Karbonfaser-Karosserie ausgestattet und zu einem vernünftigen Preis von 42,200 USD verkauft. Ich glaube, dass BMW ein Elektrofahrzeug schneller serienmäßig produzieren könnte, als es Ingenieure bei Tesla Motors gerne hätten. Und in Anbetracht des aktuellen Erfolgs, den BMW in der Branche bislang einfahren konnte, wäre vermutlich auch der nächste Schritt für BWM kein Problem.

BMW hat in der Elektromobil-Branche bisher nur ein wenig geschnuppert. Aber nachdem das Unternehmen bewiesen hat, dass es ein erfolgreiches Produkt bauen kann und seine Marke und sein Engineering-Know-How auch in der Elektrofahrzeug-Branche eine gute Figur abgeben, scheint Tesla Motors im bayerischen Automobilhersteller nun einen ernsthaften Konkurrenten zu haben.

John Rosevear: Der VolkswagenKonzern (WKN:766403) ist dank seiner Bereitschaft, aggressiv in neue Märkte zu investieren, zu einem der zwei größten Automobilhersteller der Welt aufgestiegen.

Und nun visiert das Unternehmen den Markt an, den Tesla eigentlich für sich beanspruchen möchte.

Ende dieses Monats soll VW eine Konzeptversion eines neuen Audi-Geländewagens vorstellen. Wie die Tesla-Fahrzeuge wurde auch dieser neue Audi von Grund auf eigens als Elektrofahrzeug konzipiert.

Audis neues Projekt, das unter dem Namen „e-tron quattro concept“ geführt wird, soll eine Reichweite von über 500 km haben. Berichten zufolge entsprechen diese Behauptungen der Wahrheit: Volkswagen scheint ein Durchbruch in der Batterietechnologie, die mit Teslas aktueller Reichweite mithalten oder sie übertreffen kann, gelungen zu sein.

Bildquelle: Audi

Das Konzept eines batteriebetriebenen Elektro-Geländewagens soll ende dieses Monats in Frankfurt präsentiert werden. Bildquelle: Audi

Bisher ist dieser Audi nur ein „Konzept“; eine Art Präsentation. Aber Audi teilte mit, dass es einen Ausblick – oder eine Vorschau – auf ein Auto liefern wird, das es bis 2018 serienmäßig herstellen möchte.

Aktuell sind die Skizzen alles, was wir von diesem Projekt kennen. Aber wir brauchen nicht mehr als das, um zu erkennen, dass der neue Audi-Geländewagen Teslas Model X Konkurrenz machen soll.

Dies ist lediglich der Beginn eines kapitalkräftigen Vorstoßes des Volkswagen-Konzerns in die Elektromobilbranche. Eine ganze Reihe mit der neusten Batterie-Technologie ausgestatteten Fahrzeuge soll diesem Audi folgen; darunter soll auch eine Porsche-Limousine sein, die für Teslas Model S (oder seinen Nachfolger) ein harter Konkurrent wird.

Porsche und Audi sind beide für ihre tiefe Liebe zum Detail bekannt. Wenn irgendjemand es schaffen sollte, mit Tesla gleichzuziehen oder es sogar zu übertreffen, sind diese zwei Unternehmen aussichtsreiche Kandidaten.

Rich Smith: Honda Motors hat den ganzen Trend der „serienmäßigen Fahrzeuge“ erst ins Rollen gebracht. Tesla ist mit seinem Model S auf diesen Zug aufgesprungen. Nun ist es für Nissan (WKN:853686) an der Zeit, auf den Putz zu hauen und den Markt für sich zu gewinnen.

Du fragst dich, wie Nissan das schaffen möchte? (Vermutlich fragst du dich eher, ob Nissan das nicht bereits mit dem LEAF probiert hat?)

Tatsächlich hat Nissan dies bereits. Und du hast recht: Es hat nicht funktioniert. Obwohl Tesla ein Auto verkauft, das drei Mal so viel kostet wie der LEAF, hat das Unternehmen in sechs der letzten acht Monate mehr Elektrofahrzeuge verkauft als Nissan. (Außerdem hatte Tesla auch gegenüber General Motors‘ Volt in sieben der letzten acht Monate die Nase vorn.) Hier ist der Clou: Nissan hat das Geheimnis, mit dem es Tesla schlagen kann, bereits ausgetüftelt. Diese Idee muss nur noch in Masse umgesetzt und besser vermarktet werden.

Teslas großer Pluspunkt – abgesehen von ausgezeichneten Verbraucherberichten – ist die Tatsachte, dass es sich mit der größten vollelektrischen Reichweite aller Unternehmen rühmen kann. Ein voll aufgeladenes Model S reicht auf der Autobahn für circa 430 km, während dem LEAF bereits nach etwa 135 km die Puste ausgeht.

Nissan arbeitet sicherlich hart daran, die Reichweite des LEAFS in Teslas Dimensionen zu heben. Aber ich glaube nicht, dass das der Schlüssel zum Erfolg ist. Der wahre Schlüssel, um die Absatzzahlen des LEAF aus dem Boden zu heben, ist es, das „Reichweiten-Besorgnis“ gänzlich aus dem Weg zu räumen.

Nissan hat dies bereits ein Mal probiert, als es LEAF-Käufern ein kostenloses benzinbetriebenes Mietauto für die Dauer von 10 Tagen anbot. Damit sollte den Verbrauchern die Sorge über die Reichweite für lange Familienausflüge genommen werden. Später wurde das Angebot auf 7 Tage beschränkt – aber das erwies sich als großer Fehler. Wenn Nissan seinen LEAF-Käufern beispielsweise einen benzinbetriebenen Geländewagen oder Minivan für eine unbeschränkte Anzahl von Tagen in Aussicht stellen würde – ich lege hier den Fokus auf familienfreundliche Fahrzeuge – gehe ich davon aus, dass die Verkaufszahlen deutlich ansteigen würden.

Schließlich sind 95 % der Autofahrten, die US-Fahrer absolvieren, kürzer als 80 km; und diese Entfernung liegt deutlich innerhalb der Reichweite des LEAF. Wenn man Verbrauchern die Sorge über diese 5 % der Fahrten, die etwas länger sind, nimmt – und was noch wichtiger ist, den LEAF-Käufern dafür ein kostenloses Mietauto zur Verfügung stellt – gibt es wirklich keinen triftigen Grund, 70.000 – 105.000 USD für ein neues Tesla Model S auszugeben, wenn auch ein 30.000 USD LEAF völlig ausreicht.

Wird Tesla Motors seinen Thron behalten können?

Wir befinden uns immer noch am Anfang der Revolution der Elektrofahrzeuge und kapitalkräftige Konkurrenten beginnen gerade erst, sich ernsthaft mit dieser Branche auseinanderzusetzen. Kann Elon Musk und Co. seine aktuelle Marktführung fortsetzen; oder werden sie von ausgezeichneter Fertigungskompetenz und einer Fülle von Konkurrenz gestürzt? BMW, der Volkswagen-Konzern und Nissan Motors sind wohl die drei Unternehmen, auf die es besonders zu achten gilt.

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The Motley Fool hält und empfiehlt General Motors. Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und am 13.9.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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