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Warum ich Rio Tinto verkauft habe

Achtung an alle Aktionäre von Rio Tinto (WKN: 852147). Es wird Zeit für eine kalte Dusche, denn die Rohstoffpreise fallen.

Quelle: Jahresberichte; ‘2015F’ wurde von mir und Rio Tinto erstellt; alle Zahlen in USD.

Quelle: Jahresberichte; ‘2015F’ wurde von mir und Rio Tinto erstellt; alle Zahlen in USD.

Sie könnten zwar kurzfristig wieder steigen, langfristig sind sich aber alle einig, dass die Rohstoffpreise weiter fallen werden.

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Und als ob das noch nicht genug wäre, sieh dir doch mal die nächste Grafik an.

Grafik 2 Rios Dividendenpolitik könnte unter Druck geraten.

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Laut meiner Prognosen könnte Rio Tinto im nächsten Rechnungsjahr, genau wie BHP Billiton mehr Geld an Dividenden auszahlen und als sie an freiem Cash Flow generieren werden. Das gilt natürlich nur unter der Annahme, dass die progressive Dividendenpolitik für das volle Jahr 2015 aufrecht erhalten wird.

Der schwächelnde Kurs des australischen Dollars hat Rio Tinto bisher in die Karten gespielt, denn dieser führt zu niedrigeren Betriebskosten in Australien und erhöht die Dividende, die dann in Pfund und australische Dollar umgerechnet wird.

Das bedeutet, dass Rio zumindest nicht gleich pleite gehen wird. Man hat sogar noch Spielraum für Ausgaben bei neuen Projekten, falls nötig (das würde dem freien Cash Flow auch wieder zugute kommen).

Aber selbst in Zeiten, als die Rohstoffpreise wegen des starken Wachstums der chinesischen Wirtschaft (zwischen 2006 und 2014) extrem hoch waren, hatte Rio Tinto Probleme damit, genug Cashflow zu erzeugen und die Aktie lief dem Markt hinterher.

Natürlich kamen Managementfehler, wie die Übernahme von Alcan und einer Kohlemine in Mosambik, bei den Investoren nicht gut an. Das zeigt nur, wie schwer es selbst für die Experten eines multinationalen Konzerns sein kann, Rohstoffpreise vorherzusagen und dann von den höheren Preisen zu profitieren.

Halten kaufen oder verkaufen

Das ganze Jahr 2014 über behielt ich meine Rio-Tinto-Optionsscheine und sie waren meine bei weitem schlechteste Investition. Ich dachte, stabile Kupfer- und Aluminiumpreise würden die Schwächen auf dem Eisenerzmarkt ausgleichen. Doch die Preise blieben nicht auf einem akzeptablen Niveau und ich verlor 54% meiner Investition.

Rückblickend ist es natürlich leicht zu sehen, dass ich einfach auf einen Aufschwung auf dem Rohstoffmarkt gehofft hatte. Aber fürs Protokoll, Hoffnung sollte niemals Teil einer Investitionsstrategie sein.

Ich habe meine Rio-Tinto-Optionen bereits verkauft, denn ich habe gemerkt, dass meine Strategie viele Fehler hatte. Darüber hinaus hätte es keinen Sinn ergeben, ein Investment zu behalten, das höchstwahrscheinlich schlechter als der Markt abschneiden würde.

Falls auch du Aktien von Rio Tinto oder BHP hältst und auf die Trendwende hoffst, möchte ich dir dringend ein Zitat von Warren Buffett ans Herz legen:

“Trendwenden kommen nur selten.” (Originalzitat: “Turnarounds seldom turn.“)

Hätte ich früher auf Buffett gehört, hätte ich Minenaktien gleich gemieden.

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Dieser Artikel wurde von Owen Raskiewicz auf Englisch verfasst und am 08.09.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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