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BlackBerry kauft und erfindet sich neu

Man bringt zwar noch neue Geräte heraus, doch trotzdem scheint der CEO von BlackBerry (WKN:A1W2YK) John Chen dringend notwendige Kurskorrekturen vorzunehmen. Nach der wegweisenden Einführung der Emailfunktion bei den mobilen Geräten, hatte man kurz die Marktführung im Smartphonebereich übernommen, bevor die Rivalen das Produkt verbesserten und komplette Ökosysteme mit Apps und Games hinzufügten. BlackBerry konnte nicht mithalten und verlor seine Marktposition an die Konkurrenz.

Nach einer gescheiterten Übernahme durch Fairfax Financial Holdings und einem unrühmlichen Abgang des ehemaligen CEO Thorsten Heins, übernahm John Chen das Kommando und versuchte den kanadischen Technologieriesen wieder zu alter Stärke zurückzuführen. Dabei gab es mehrere Erfolgsmomente, aber die volatile Aktie hat sich unter seiner Führung auch kaum bewegt.

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Im Zuge dieses Umbaus scheint Chen den Fokus von den Geräten zu nehmen und sich auf die anderen Sparten zu konzentrieren. Das sind hauptsächlich Software und Technologielizenzen. Während seiner Zeit bei Sybase schaffte Chen die Trendwende für den Hersteller von Unternehmenssoftware. Die neueste Akquisition könnte ein Indiz dafür sein. BlackBerry kauft das Unternehmen Good Technology, einen Hersteller von mobilen Sicherheitslösungen.

Kaufen als Lösung

Während es den Geräten von BlackBerry am Design und am mangelnden Ökosystem fehlte, muss man ihnen eines lassen: Das Gerät wird als unglaublich sicher eingestuft. So sehr, dass Präsident Obama nur ein BlackBerry benutzen kann. Außerhalb der Regierung waren BlackBerrys auch bei den großen Banken an der Wall Street sehr beliebt, da vertrauliche Informationen dort möglicherweise Milliarden wert sein könnten und Emails sonst auf den Titelseiten der Zeitungen landen könnten.

In letzter Zeit ging der Trend aber dahin, diese Sicherheitsfunktionen vom Gerät zu trennen. Der vielleicht größte Nutznießer ist hier der Anbieter mobiler Sicherheitslösungen Good Technology, der eine Emailapp anbietet, die langsam die Nachfrage nach BlackBerrys Geräten zunichte macht. Laut einem Artikel im Business Insider nehmen die Wall-Street-Firmen lieber die App von Good Technology für ihre iPhones und Samsung-Galaxy-Geräte.

Offensichtlich hat BlackBerry die Zeichen der Zeit erkannt. Man verkündete die Übernahme von Good Technology für 425 Millionen USD in Cash.

Ein kluger Schachzug für BlackBerry

Obwohl die beiden Unternehmen bisher eine bittere Rivalität mit zahllosen Rechtsstreitigkeiten verband, scheint man jetzt das Kriegsbeil begraben zu haben. Das sind gute Neuigkeiten für BlackBerry, denn man muss mit seinen Kräften haushalten. Diese Übernahme scheint zu zeigen, dass BlackBerry die Umsätze und Verkäufe für seine Technologien auf iOS- und Android-basierten mobilen Geräten erhöhen möchte. Chen scheint verstanden zu haben, dass der Markt für BlackBerry-Geräte nur noch weiter nach unten gehen wird.

Diese Übernahme baut auf BlackBerrys exzellenten Sicherheitslösungen auf und folgt Chens Plan, BlackBerry zu einem Software- und Dienstleistungsunternehmen zu machen. Im letzten Quartal verkündete BlackBerry einen Rückgang der Einnahmen von 32% im Vergleich zum Vorjahr. Während die meisten CEOs davon erschüttert wären, fasste Chen die Lage wie folgt zusammen: „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit diesem Quartal.“ sagte er, als er den Anstieg der Einnahmen aus Software und Technologielizenzen um 150% verkündete. BlackBerry-Investoren sollten ein Auge auf diese Wachstumssparte haben.

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Dieser Artikel wurde von Jamal Carnette auf Englisch verfasst und wurde am 07.09.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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