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Facebook geht endlich gegen sein Piraterie-Problem vor

Die Anzahl der Videos auf Facebook (WKN:A1JWVX) ist im Verlauf des letzten Jahres kontinuierlich gewachsen; und damit ist gleichzeitig auch die Anzahl der Video-Aufrufe gestiegen. Heutzutage werden bis zu 4 Mrd. Videos pro Tag angeklickt; ein Jahr zuvor waren es noch 1 Mrd. Aufrufe pro Tag.

Aber nicht alle angeklickten Videos entstammen aus legalen Quellen. Das soziale Netzwerk ist in den letzten Wochen stark unter Beschuss geraten, da auf Facebook-Seiten immer mehr Videos mit unrechtmäßig kopierten Inhalten von Googles (WKN:A0B7FY) YouTube oder anderen Videoplattformen hochgeladen wurden. Urheber fordern schon seit langem eine einfachere Methode, um urheberrechtswidriges Material von Facebook zu entfernen. Ich habe mehrfach auf die Bedeutung eines Urheberschutzes für Facebooks Erfolg in der Video-Branche hingewiesen.

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Im August hat Facebook endlich einen Schritt zur Eindämmung seines Piraterie-Problems gemacht. Das Unternehmen hat eine Video-Abgleichs-Technologie entwickelt, die gerade mit ausgewählten Urhebern getestet wird. Die Technologie ist in der Lage, jeden kleinsten Winkel der Facebook-Plattform nach rechtswidrig kopierten Videoinhalten zu durchforsten und sie gibt Urhebern die Möglichkeit, Inhalte dieser Art zu melden, damit sie anschließend entfernt werden können.

Lange überfällig

Dieser Schritt von Facebook ist vielmehr eine Art Reaktion auf jüngste öffentliche Debatten über die Rechtmäßigkeit der hochgeladenen Inhalte. Tatsächlich haben Video-Urheber Facebook schon fast ein Jahr lang zu überreden versucht, eine Form von Content-ID zu implementieren.

Google hat für YouTube bereits 2007 ein Content-ID-System entwickelt; nur wenige Monate, nachdem das Unternehmen die Video-Plattform übernommen hatte. Dieses System ermöglicht Urhebern, die entdecken, dass andere Nutzer ihre Inhalte hochladen, entweder eine Entfernung dieser Videos zu veranlassen oder sich mit Werbeanzeigen oder Lizenzgebühren daran zu bereichern. Seitdem Google diese Funktion auf YouTube implementiert hat, hat das Unternehmen mehr als 1 Mrd. USD mit diesem System auszahlen können.

Man kann leicht nachvollziehen, weshalb sich Facebook lange davor gesträubt hat, ein Content-ID-System einzuführen. Die gigantische Anzahl von Videos, die jeden Tag hochgeladen wird – ob legal oder rechtswidrig – hat zu einer erhöhten Vernetzung und Aktivität auf der Plattform geführt. Facebook ist sich sicher, dass es höhere Einnahmen mit Videos als mit statischen Bildern und Texten erzielen kann.

Aber wenn Facebook seine Video-Funktion in eine echte Einnahmequelle verwandeln will, muss das Unternehmen hart gegen Piraterie durchgreifen. Doch wenn es Facebook erst einmal gelingt, Kapital aus den Videos anderer Nutzer zu schlagen und den Profit mit den Urhebern zu teilen, könnte die Rechtmäßigkeit dieses Verfahrens in Frage gestellt werden. YouTube befand sich zu Beginn seiner Unternehmensgeschichte in einem heftigen Rechtsstreit, der schließlich den Verkauf an Google zur Folge hatte.

Sich die Unterstützung der Content-Erzeuger sichern

Facebook ist es gelungen, Top-Video-Inhalte von Firmen und Persönlichkeiten mit bestehenden Profilen auf seine Plattform zu locken. Neulich strahlte YouTube die Premieren zweier neuer HBO-Serien und einer Amazon.com-Serie aus, da die beträchtliche Anhängerschaft dieser zwei Firmen auf Facebook praktisch garantierte, dass sie auf dem sozialen Netzwerk ein größtmögliches Publikum erreichen.

Aber Facebook tut sich schwer, Talente, die sich auf YouTube einen Namen gemacht haben, auch für sich zu gewinnen. Der Großteil der YouTube-Stars hat auf der Video-Plattform eine viel größere Anhängerschaft als auf Facebook. Außerdem sind diese zu beschäftigt, um sich um ihren Auftritt auf beiden Seiten zu kümmern.

Content-ID ist ein Schritt in die richtige Richtung und das System wird dazu führen, dass Urheber Facebook nicht mehr als Feind betrachten. Obwohl es wahrscheinlich nicht die große Völkerwanderung von YouTube-Talenten zu Facebook auslösen wird – worauf das soziale Netzwerk scheinbar hofft – so könnte es doch neuen Video-Produzenten einen einfacheren Start auf der Plattform ermöglichen.

Gleichzeitig sieht sich Facebook nach neuen Wegen um, um aus seiner Video-Funktion direkt Kapital zu schlagen. Nachdem Tests mit Post-Roll-Videowerbeanzeigen mit Inhalten der amerikanischen Football-Liga NFL nicht die gewünschten Ergebnisse einbrachten, plant Facebook diesen Herbst einen Feed mit Video-Empfehlungen mit verschiedenen Inhalten der NBA und anderer ausgewählter Video-Produzenten zu implementieren. Video-Werbeeinnahmen sollen dann je nach Zeitdauer der Videos verteilt werden. Längere Videos bringen also mehr ein.

Da Facebook dabei ist, das Revenue-Sharing auf breiter Basis umzusetzen, muss das Unternehmen sicherstellen, dass am Ende diejenigen profitieren, die es wirklich verdienen.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Amazon.com, Facebook, Google (A-Aktien) und Google (C-Aktien). Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 5.9.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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