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Erwarte dieses Jahr von Apple kein OLED-iPhone

Morgen ist es soweit: Apple (WKN:865985) wird seine neuen Produkte bei der Keynote vorstellen, und natürlich kocht die Gerüchteküche. Man spekuliert viel: iPad Pro? Neue Version von Apple TV? iOs-Updates? Aber auf jeden Fall neue iPhones.

Was auch immer an den Spekulationen dran ist, wird abzuwarten sein. Eine Sache, die mir wohl am unwahrscheinlichsten vorkommt, besagt, dass Apples neueste iPhones OLED-Displays aufweisen könnten.

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Versteh mich nicht falsch: Ich besitze schon seit langem Aktien vom OLED-Spezialisten Universal Display Corporation (WKN:917585), und es wäre mir mehr als Recht, wenn Apple sich von LCD-Bildschirmen verabschiedet und stattdessen OLEDs nutzt. Erst neulich habe ich dafür plädiert, dass Universal Display eines der fünf Unternehmen sind, die man diesen Monat kaufen sollte. Aber Grund dafür ist nicht, dass Apple plötzlich zum Kundenstamm zählen könnte.

Ich denke schon, dass Apple einmal OLEDs den Vorzug geben könnte. Aber noch nicht jetzt.

Am Gerücht ist etwas dran

Was hinter dem Gerücht stand, war ein geleaktes Foto vom neuen iPhone 6s Plus. Das Foto zeigte ein Smartphone mit einem Koi auf dem Bildschirm, was den einen oder anderen veranlasste zu denken, dass das iPhone 6s Motion Wallpapers wie die Apple Watch haben könnte. Allerdings würde die zusätzlich benötigte Power für den Grafikprozessor dafür sorgen, dass die Batterie noch schneller leer wird – und da könnte das OLED-Display der Apple Watch Abhilfe schaffen.

Das bedeutet nicht, dass bewegte Hintergründe für das iPhone unbedingt überraschen würden. Als The New Yorker über Jony Ive, Apples Chefdesigner, im letzten Februar ein Profil veröffentlichte, bedauerte Ive, dass im Vergleich zur Apple Watch die unbewegten Hintergründe des iPhone „sehr, sehr alt“ anmuteten.

Bewegthintergrund bei der Apple Watch. Quelle: Apple

Bewegthintergrund bei der Apple Watch. Quelle: Apple

Aus dem New Yorker: „Er erklärt, dass die Apple Watch eine neue Display-Technologie nutzt, deren Schwarztöne schwärzer als die in den LCDs des iPhones sind. Damit verschleiert man noch besser die Entfernung zwischen dem Display und dem Glas, unter dem es sich befindet. Ein Fisch, der auf dem Display der Apple Watch schwimmt, wird Teil des Displays und damit der Watch.“

Dass Ive die Apple Watch und seine satten Schwarztöne erwähnt, ist ein deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl, dass OLEDs ihr eigenes Licht erzeugen, wenn sie elektrisch geladen werden. Damit benötigen sie kein Licht dahinter. Damit können Designer beim OLED ungenutzte Pixel ausschalten, einen nach dem anderen, und damit die leichte Verfärbung, die normalerweise von der Hintergrundbeleuchtung stammt, umgehen.

Falscher Zeitpunkt

Einerseits ist damit klar, dass Apple wohl auch mit dem iPhone den Schritt zum OLED wagen wird. Andererseits bin ich nicht davon überzeugt, dass die Pipeline an Materialien bereit für die Umstellung ist.

Man muss sich im Klaren darüber sein, dass Apple erst im Januar seine langjährigen Partner Foxconn und Innolux beauftragt hat, für 2,6 Milliarden USD eine OLED-Fabrik zu bauen, um sich dort Wearables aber auch „etwa 5 Zoll großen Displays“ zu widmen. Quellen zufolge, die sich damit auskennen, sollte die Massenproduktion aber erst 2016 oder 2017 beginnen.

Quelle: LG Display

Quelle: LG Display

Unterdessen hat Apple im März 2015 eine Anzahlung von einer Milliarde USD geleistet, um einen exklusiven Produktionsslot bei einer neuen LCD-Fabrik zu bekommen, die von Display Japan betrieben wird. Diese Fabrik sollte 2016 eröffnet werden, was die Analysten von JPMorgan dazu geführt hat zu spekulieren, dass Apple auf jeden Fall noch ein oder zwei Produktionszyklen mit LCDs durchführen wird.

Im Juli hat dann LG Display (WKN:A0B68Y) verkündet, dass man 900 Millionen USD für eine neue Produktionslinie in der Fabrik in Gumi, Südkorea, investieren wolle, um biegbare OLEDs herzustellen. LG Display ist der derzeit wichtigste Lieferant für Displays für die Apple Watch, und darüber hinaus der zweitwichtigste Kunde von Universal Display (hinter Samsung). Die aggressiv vorangetriebene Expansion dient als weiterer Indikator dafür, dass Apple demnächst OLEDs für mehr als nur Wearables nutzen wird.

Aber auch hier ist LG Displays Produktion nicht vor 2017 zu erwarten. Das bedeutet, dass Apple nicht vor Ende des Jahres 2017 genügend Displays für Massenproduktion zusammen hätte.

Ich denke schon, dass Apple baldmöglichst ein iPhone mit OLED vorstellen will. Aber ich wäre wirklich schockiert, wenn es schon bei der Keynote morgen so weit wäre.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Universal Display. Dieser Artikel erschien am 3.9.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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