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Aktien im Rückblick: DAX kämpft mit der 10.000er-Marke, Versorger wegen Atom-Altlasten unter Druck

Nervosität und Unsicherheit bestimmten in der vergangenen Woche das Marktgeschehen. Neue schlechte Nachrichten gab es zwar kaum, aber den Marktteilnehmern reichte es, über die Bad News nachzudenken, die bereits seit einiger Zeit in Umlauf sind.

Die Stichwörter sind bekannt und müssen hier nicht mehr erneut erläutert werden. Der Vollständigkeit halber sei jedoch erwähnt, dass die Masse der Marktteilnehmer über die schwächelnde chinesische Wirtschaft, die Folgen einer möglichen Leitzinserhöhung in den USA sowie über die Auswirkungen des steigenden Euro auf die Frankfurter Aktienkurse diskutiert.

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Was war an der Börse los?

Nach einem Plus in der Vorwoche startete der DAX (WKN:846900) am Montag mit leichten Verlusten. Das Kursbarometer fiel um 0,4 % auf 10.259 Punkte. Damit hat der deutsche Leitindex im August mit 9,28 % den größten Monatsverlust seit 2011 verkraften müssen.

An die Spitze der Standardwerte-Tabelle setzte sich die Aktie des Halbleiterherstellers Infineon (WKN:623100), die nach einem von den Marktteilnehmern positiv bewerteten Financial-Times-Interview mit dem Konzernchef mehr als 2 % zulegte. Am unteren Ende der Blue-Chip-Liste landeten die Papiere des Versorgers RWE (WKN:703712), deren Kurs um 4,4 % nachgab.

Wer nach dem unerfreulichen Niedergang im vergangenen Monat auf etwas Ruhe an den Börsen gehofft hatte, wurde bereits am ersten Septembertag enttäuscht. Am Dienstag fiel der DAX zeitweise wieder unter die 10.000er-Marke. Trotz einer leichten Erholung am Nachmittag verblieb zum Handelsschluss beim Stand von 10.016 Punkten ein dickes Minus von 2,4 %.

Den geringsten Verlust im Leitindex verbuchten die Anteilscheine der Munich Re (WKN:843002), die von einer Kaufempfehlung durch eine große US-Investmentbank profitierten und sich lediglich um 0,8 % verbilligten. Schlechtester DAX-Wert war die Aktie von ThyssenKrupp (WKN:750000), deren Kurs 3,4 % nachgab.

RWE-Papiere büßten weitere 2,2 % ein und reagierten damit auf den Rausschmiss aus dem EuroStoxx-50-Index. Der Nachrücker auf den freien Platz in der europäischen Börsenliga konnte leider nicht von seiner „Beförderung“ profitieren: Die Aktie von Fresenius (WKN:578560) fiel um 2,1 %.

Auch am Mittwoch deutete zunächst vieles darauf hin, dass der DAX weiter in die Grütze gehen könnte. Da die US-Märkte jedoch freundlich eröffneten, drehte der Index am Nachmittag in Plus und legte 0,3 % auf 10.048 Zähler zu.

Spitzenreiter bei den großen Werten war die Aktie der Deutschen Börse (WKN:581005) der die Marktteilnehmer einen Aufschlag von 1,9 % spendierten. Grund für das Plus: In turbulenten Marktphasen wird mehr gehandelt – das füllt die Kasse des Marktbetreibers.

Unerfreulich war der Handelstag wieder einmal für die Aktionäre von RWE, deren Anteilscheine weitere 1,6 % an Wert verloren. Auch beim zweiten großen Versorger lief es nicht gut: Papiere von E.on (WKN:ENAG99) gaben 1,2 % ab. Marktteilnehmer begründeten dies mit einem Artikel in der aktuellen ZEIT. Dort war berichtet worden, dass Bundeswirtschaftsminister Gabriel mit einem neuen Gesetz verhindern wolle, dass die Konzerne sich vor den Kosten für Abriss und Entsorgung von Atomkraftwerken drücken können.

Am Donnerstag herrschte auf dem Frankfurter Parkett wieder gute Stimmung. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Morgen verkündet, den Leitzins bei 0,05 % beibehalten zu wollen. EZB-Präsident Mario Draghi hatte außerdem gesagt, er wolle die Niedrigzinspolitik fortsetzen, bis die Inflation sich in die gewünschte Richtung entwickle. Außerdem waren die chinesischen Börsen geschlossen und konnten deshalb keine schlechten Nachrichten produzieren.

Das deutsche Kursbarometer stieg um satte 2,7 % und schloss beim Stand von 10.318 Zählern. Ganz oben auf der DAX-Liste stand die Aktie von Continental (WKN:543900), die nach einer Analystenempfehlung 4,0 % zulegte.

Auch am Freitag waren die chinesischen Festlandbörsen geschlossen. Diesmal kamen die aus Sicht der Parkettakteure schlechten Nachrichten jedoch aus Amerika. Der am Nachmittag veröffentlichte  US-Arbeitsmarktbericht zeigte, dass im August in den Vereinigten Staaten weniger Arbeitsplätze als erwartet geschaffen worden sind. Der DAX tauchte um mehr als 2 % ab.

Wie geht es weiter?

Am Montag (07.09.) versorgen uns die Statistiker pünktlich zum Frühstück um 8:00 Uhr mit Daten zur deutschen Industrieproduktion im Juli. Am Nachmittag müssen die Frankfurter Börsianer ohne Impulse aus New York auskommen, weil die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen haben.

Am Dienstag (08.09.) liefert die Statistik-Behörde Zahlen zur deutschen Handelsbilanz für Juli und zu den Arbeitskosten im zweiten Quartal. Aus den USA werden keine wichtigen volkswirtschaftlichen Daten oder Indikatoren erwartet.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende!

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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