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3 Dinge, die bei Apple schieflaufen könnten

Das iPhone ist für Apple (WKN:865985) zweifelsohne ein riesiger Erfolg. Alleine in diesem Quartal hat Apple bereits mehr als 47 Mio. iPhones verkauft und damit mehr als 31 Mrd. USD erwirtschaftet. Das iPhone ist mit Abstand die größte Einkommensquelle für Apple und kein neues Produkt, das das Unternehmen nach der Einführung des iPhones auf den Markt gebracht hat, hat nur ansatzweise an dem Erfolg des innovativen Smartphones anknüpfen können.

Es gibt guten Grund für die Annahme, dass die iPhone-Absatzzahlen auch weiterhin so beständig wachsen werden. Apples Markenimage ist ganz klar jedem anderen Hersteller überlegen. Es ist fast schon so etwas wie eine Gewohnheit, wenn Kunden Stunden oder sogar Tage in Schlangen ausharren, um sich eines der neusten iPhones zu sicher. Die Qualität der Apple-Produkte ist erstklassig und Apples Anhänger kleben wie Kletten an den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens. China repräsentiert mit seiner wachsenden Mittelschicht einen potenziell riesigen Absatzmarkt.

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Bei wachsenden Umsatz- und Gewinnerträgen ist es für Anleger nur allzu leicht, über die möglichen Probleme, die bei Apple auftauchen könnten, hinwegzuschauen. Zwar spielt Apple so einiges in die Karten, jedoch gibt es auch einige langfristige Bedrohungen, die sich für Apples Wachstum als Hürde herausstellen könnten. Hier sind drei Dinge, die für Apple zum Problem werden könnten.

Das Ende der Subventionen

Die Mobilfunkverträge mit einer Laufzeit von zwei Jahren sterben aus. In den USA bietet T-Mobile seit einigen Jahren keine Verträge mehr an und nun ziehen auch Sprint und Verizon nach. AT&T bietet zwar immer noch Verträge an, aber nur noch direkt über das Unternehmen. Es scheint aber unausweichlich, dass auch bei AT&T Verträge früher oder später der Geschichte angehören werden. Verbraucher müssen in den USA nun den gesamten Preis ihrer Mobiltelefone – entweder zu Beginn des Vertrags oder über die Laufzeit verteilt in Form von Ratenzahlungen – begleichen. Der Betrag wird nicht mehr mit den monatlichen Zahlungen subventioniert.

Auf den ersten Blick scheint dies keinen großen Unterschied auszumachen. Zuvor musste der Kunde bei Vertragsabschluss 200 USD für ein iPhone hinlegen. Mit den monatlichen Zahlungen konnte das Mobilfunkunternehmen die Differenz zwischen den tatsächlichen Kosten des Smartphones von etwa 650 USD und dem subventionierten Preis ausgleichen. Nun können Verbraucher die 650 USD über die Vertragsdauer verteilt begleichen und die monatlichen Vertragszahlungen sind niedriger. Jedoch unterscheiden sich die gesamten Anschaffungs- und Betriebskosten letztendlich kaum.

Aufgrund der Einstellung der Subventionen werden High-End-Smartphones aber im Vergleich zu Mittel- und Unterklassenmodellen teurer. Früher kostete ein iPhone-Einstiegsmodell höchstens 200 USD mehr als eine Mittel- oder Unterklassenalternative. Jetzt wird die Kostendifferenz der zwei Alternativen, die mehr als 500 USD betragen kann, vom Kunden getragen.

Das Moto G, ein Gerät von Motorola, kostet beispielsweise ohne Vertrag 179 USD; im Vergleich zum iPhone ist das eine Differenz von fast 500 USD. Mit einem zweijährigen Vertrag käme das Moto G wohl kostenfrei, während für das iPhone bei gleichen monatlichen Zahlungen dann 200 USD anfielen. Der Preisunterschied verdoppelt sich also ohne Vertragsbindung.

Es gibt genügend iPhone-Nutzer, die nicht im Traum daran denken würden, auf ein Android-Gerät umzusteigen. Aber für jeden preisempfindlichen iPhone-Nutzer wird das Apple-Gerät im Vergleich zu preisgünstigen Alternativen schlagartig teurer.

QUELLE: APPLE.

QUELLE: APPLE

Smartphone-Innovationen werden schwieriger

In den frühen Tagen der Smartphones brachte jede neue Generation einen massiven Leistungssprung hervor. Die Bildschirmauflösung hat sich verbessert, Prozessoren sind deutlich schneller und die Software viel reaktionsschneller und benutzerfreundlicher geworden.

Heute besteht zwar immer noch Verbesserungspotenzial, aber die Veränderungen werden verhältnismäßig immer kleiner. High-End-Smartphones sind extrem schnell und haben eine Auflösung, bei der die menschliche Fähigkeit, einzelne Pixel zu erkennen, versagt. Außerdem wird es immer schwieriger, die Betriebssysteme dieser Geräte bedeutend zu verbessern. Spielereien wie die Quasi-3D-Technologie von Amazons Fire Phone und der gekrümmte Bildschirm von Samsungs Galaxy S6 Edge sind nun dabei, ein neues Innovationszeitalter einzuleiten.

Verbraucher brauchen einen Anreiz, um ihre Mobiltelefone aufzurüsten. In der Vergangenheit schufen enorme Verbesserungen im Jahresrhythmus und der Auffrischungszyklus der zweijährigen Mobilfunkverträge einen starken Anreiz für Verbraucher, sich ein neues Gerät zuzulegen. Nun, wo jährliche Verbesserungen weniger erkennbar sind und Verträge – zumindest in den USA – aussterben, besteht die Möglichkeit, dass Verbraucher eine längere Zeit an ihren Geräten festhalten werden. Wenn dieses Szenario tatsächlich so eintrifft, wäre dies ein Desaster für Apple.

Der Smartphone-Abschwung

Apples globaler Smartphone-Marktanteil befindet sich in den letzten Jahren – auch wenn nur minimal – im Abwärtstrend. Im ersten Quartal 2015 entfielen auf Apple gerade einmal 18,3 % der weltweit verkauften Smartphones. Laut der International Data Corporation (IDC) waren es im ersten Quartal 2012 noch 22,9 %.

Das iPhone-Wachstum wurde damals einzig durch den Aufschwung des Smartphone-Marktes getragen. Die Anzahl der weltweit verkauften Smartphone ist von 700 Mio. im Jahr 2012 auf über 1,3 Mrd. im Jahr 2015 gestiegen. Dies hat Apples niedrigen Markanteil mehr als nur kompensiert.
Aber das Smartphone-Wachstum wird so langsam von gesättigten Märkten ausgebremst. Das IDC geht davon aus, dass der Smartphone-Absatz 2015 um 10,4 % wachsen, während der Markt in China um 1,2 % sinken wird. Im zweiten Quartal dieses Jahres ist der chinesische Smartphone-Markt erstmalig stagniert. Gartner behauptet, dass der Markt nun gesättigt ist.

Apple kann sich auch ohne großes Marktwachstum wacker schlagen, aber große Umsatz- und Ertragssprünge werden immer schwieriger, zu realisierbar sein. Apple muss den Marktanteil seiner High-End-Smartphones vergrößern, der – wie ich aufgrund des Endes der Subventionen glaube – schrumpfen wird, während der sich Marktanteil der weitaus günstigeren Mid-Range-Geräte von Android ausdehnen und preissensitive Verbraucher anziehen wird.

Fokussiere dich nicht nur auf die positiven Dinge

Investoren sollten sich immer darüber bewusst sein, dass mit ihren Unternehmen auch etwas schieflaufen könnte; auch wenn sie der Aktie extrem zuversichtlich gesinnt sind. Apple hat sich bei Investoren zwar bereits ein großes Bonuspolster erarbeitet, aber doch gibt es einige Dinge, die Apples iPhone-Geschäft auf lange Sicht schädigen könnten. Ob eines dieser Szenarien eintreten wird, steht in den Sternen, aber Apple-Aktionäre sollten ihre Augen vor diesen Problemen nicht verschließen.

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The Motley Fool empfiehlt und hält Aktien von Amazon.com und Apple. The Motley Fool empfiehlt Gartner und Verizon Communications. Dieser Artikel wurde von Timothy Green auf Englisch verfasst und am 30.8.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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