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Gewinneraktien finden: Was oft übersehen wird

Investoren, die zum ersten Mal eine der vierteljährlichen Konferenzen hören, kriegen sehr schnell mit, wie die Wall Street auf Faktoren von geringer Relevanz konzentriert ist, um über Kaufen oder Verkaufen zu entscheiden. Da hört man dann obskure Analystenkommentare wie „Wir modellieren Bruttomargen von X%.“ und Fragen von Managern wie „Was beinhalten die im letzten Quartal angefallenen Wertabschreibungen im Wert von Y Milliarden Dollar?“

Diese Art von unermüdlicher Fixierung auf kurzfristige Zahlenspiele findet sich überall in der Finanzwelt. Kein Wunder, dass reguläre Investoren schlechter als der Markt abschneiden.

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Diese Arten von Fragen haben aber wenig Gewicht, wenn es um langfristiges Investieren geht. Stell dir doch einmal folgende Frage: Sollte ich mich für die Gewinne oder irgendeine andere Kennzahl der nächsten Quartale interessieren, wenn ich die Aktie mindestens fünf bis zehn Jahre halte?

Hier ist eine Frage, die man den Managern mal stellen sollte: Wie sieht die Unternehmenskultur aus?
Ein Manager, der diese Frage beantworten und erfolgreich die Unternehmenskultur mit dem Leitbild zusammenbringen kann, der könnte geduldige Investoren fürstlich entlohnen.

In die richtige Kultur investieren

In ihrer einfachsten Form ist eine gute Unternehmenskultur eine Kombination von Werten und Verhalten mit dem Ziel, einen Beitrag für das Gemeinwohl zu leisten. Das Gemeinwohl hält alles zusammen und ist deshalb unverzichtbar. Enron, zum Beispiel, hatte eine sehr starke Unternehmenskultur und niemand bestreitet, dass sie einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen haben.

Es gibt unzählige Studien dazu, wie die Kultur eines Unternehmens die Aktiengewinne beeinflusst. Sehen wir uns ein paar davon an.

1. Eine bahnbrechende Studie der Harvard Business School hob die Vorteile einer leistungsorientierten Kultur hervor. Bei Unternehmen mit einer starken Kultur schossen die Aktienkurse um 901% in die Höhe, während ohne ein solche Kultur der Kurs nur um 74% stieg. Zusätzliche Ergebnisse findest du in der folgenden Grafik.

Quelle: Forbes.com (weitere Details hier).

Quelle: Forbes.com (weitere Details hier).

2. Glassdoor.com führte 2015 eine ähnliche Studie durch. Diese zeigte, dass Unternehmen mit einer starken Kultur den S&P 500 weit hinter sich gelassen hatten. Eine Investition von nur 1000 USD in die bestplatzierten Firmen im Jahr 2009 wäre 2014 schon 3.470 USD wert gewesen, verglichen mit 2.210 USD aus der S&P-Gruppe.
Die Liste geht immer weiter und es wird einem schnell klar, dass man als Investor die Unternehmenskultur beim Kauf von Aktien im Hinterkopf haben sollte.

Was bringt’s?

Wenn die Beweislast so erdrückend ist, warum schenken die Unternehmen dem keine Beachtung und warum sind die Investoren hier nicht aufmerksamer?

Für mich sind die Gründe Trägheit und die schwierige Messbarkeit.

Es erfordert bewusste und gewollte Anstrengung, um schlechte Angewohnheiten aufzubrechen. Bei der Art und Weise, wie Finanzen traditionell gelehrt werden, wie auch an den Börsen und in den Medien liegt der Fokus auf kurzfristigen quantifizierbaren Zahlen. Wichtigere, aber nicht zählbare, langfristige Faktoren wie die Unternehmenskultur nehmen da nur eine untergeordnete Rolle ein. Diese Herangehensweise mag vielleicht für Trader funktionieren, aber diese Zahlen sind nicht so relevant, wenn man eine Aktie für die nächsten zehn Jahre hält.

Unternehmen mit Kultur

Für alle, die sich jetzt fragen, welche Unternehmen die Kultur über den Profit stellen, hier eine kurze Liste mit Begründungen:

  1. T-Mobile — CEO John Legere ist einer der inspirierendsten Firmenchefs heutzutage. Er bricht mit den starren Konventionen der Industrie, ist extrem auf die Kundenerfahrung fokussiert und impft dies dem Unternehmen auch ein.
  2. Middleby – Offen gesagt ist Middleby eine Firma, die langweilige Produkte wie Küchenausstattung verkauft. Aber nichtsdestotrotz sind sie Visionäre, die sich um ihre Angestellten kümmern und um die positiven finanziellen Resultate wissen, die darauf folgen.
  3. Google – Die Trennung der einzelnen Sparten unter dem neuen Namen Alphabet sagt schon viel über Googles einzigartige Kultur aus. Die Führung sucht die klügsten Köpfe und gibt ihnen die Freiheit, das zu tun, was sie am besten können. Diese dezentrale Ausrichtung macht Google flexibel. Das ist umso wichtiger im schnelllebigen Tech-Bereich, da jede Bürokratie die Entscheidungsfindung verlangsamt und Innovation hemmt.
  4. Netflix — Sicher, Netflix zahlt mehr als die üblichen Marktpreise und bietet Zusatzleistungen wie ein ganzes Jahr Mutterschaftsurlaub. Was das Unternehmen aber wirklich von der Masse absetzt, ist die Förderung von Leistung in allen Bereichen und auf allen Rängen. Diese Präsentation gibt einen guten Einblick in die Unternehmenskultur und warum die Entscheidungen der Führungskräfte darauf beruhen.
  5. Costco — In einer Branche mit niedrigen Gewinnmargen versuchen viele Firmen bei den Kosten ihrer Mitarbeiter zu sparen. Costco macht das anders und wird immer wieder unter den besten Arbeitgebern aufgeführt.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Costco Wholesale, Google (A ), Google (C), Middleby, und Netflix

Dieser Artikel wurde von Nathan Hamilton auf Englisch verfasst und wurde am auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

 

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Costco Wholesale, Google (A-Aktien), Google (C-Aktien), Middleby und Netflix.

Dieser Artikel wurde von Nathan Hamilton auf Englisch verfasst und am 30.08.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

 



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