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BASF, der Champion in der Chemiebranche – auch ein Champion für dein Depot?

In unserer Serie im September nehmen wir alle im DAX gelisteten Unternehmen unter die Lupe. Ich freue mich, dass ich euch hier eine für mich ganz besondere Aktie näher bringen kann, die vielen Menschen nicht oder kaum bekannt ist, wobei sie doch zu den Super-Schwergewichten im DAX zählt. Natürlich kann es sich nur um BASF (WKN:BASF11) handeln, den größten Chemiekonzern der Welt.

Doch ist BASF nur ein Schwergewicht oder ist es auch ein Champion für dein Depot? Lasst uns dazu schauen:

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  • Womit BASF sein Geld verdient
  • Was für die Investition in BASF spricht
  • Was gegen die Investition in BASF spricht

Also, legen wir los!

Was macht eigentlich BASF?

1985 wurde die Badische Anilin- & Soda-Fabrik gegründet. Leser mit einer besonders schnellen Auffassungsgabe erkennen hinter dem Namen bereits das Akronym BASF. Damit war also der Grundstein für das Unternehmen gelegt, was 130 Jahre später den globalen Chemiemarkt dominieren wird. Chemie ist jedoch ein weit gefasster Begriff, was sind also die Geschäftsbereiche von BASF?

BASF hat 5 Kernsegmente:

  • Chemicals
  • Performance Products
  • Functional Materials & Solutions
  • Agricultureal Solutions
  • Oil & Gas

Den Löwenanteil erwirtschaftet BASF dabei mit dem Segment der Functional Materials & Solutions, knapp dahinter folgen die Segmente Chemicals, Performance Products und Oil & Gas, welche wiederum in etwa gleich auf sind. BASF ist hiermit sehr breit aufgestellt. Das Produktportfolio reicht dabei von Produkten für den Pflanzenschutz, über Wirkstoffe für die Pharmaindustrie, bis hin zur Exploration von Rohöl und Erdgas. Auf der Website von BASF kann man sich ein detaillierteres Bild von den breit gefächerten Geschäftsbereichen machen.

BASF Kernsegmente: Prozentualer Anteil am Umsatz; Quelle: BASF Zwischenbericht 1. Halbjahr 2015

BASF Kernsegmente: Prozentualer Anteil am Umsatz; Quelle: BASF Zwischenbericht 1. Halbjahr 2015

Mit all diesen Kernsegmenten ist BASF nicht nur national tätig, sondern weltweit führend. Und weltweit bedeutet für BASF wirklich weltweit, denn es ist auf allen Kontinenten und dort jeweils in dutzenden Ländern von Algerien bis Sri Lanka aktiv. Insgesamt operiert BASF in mehr als 80 Ländern. Über die Hälfte nimmt BASF jedoch in seinem Heimatmarkt ein. Weiterhin ist das Unternehmen hier besonders profitabel.

BASF Anteil am Umsatz nach Kontinenten

BASF Anteil am Umsatz nach Kontinenten; Quelle BASF Factbook 2015

Nun erstmal genug zum Portrait in aller Kürze, warum sollte BASF ein gutes Investment sein?

Warum kaufen?

Zunächst einmal hat BASF eine lange Wachstumsgeschichte, denn trotz seiner enormen Größe hat BASF im letzten Jahrzehnt mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von über 14 % den DAX in Sachen Performance deutlich geschlagen. Vor 20 Jahren, also Mitte 1995 war BASF sogar noch für unter 5 Euro zu haben. Durch die hohe Dividendenrendite von geschätzten über 4 % für das Jahr 2015 und die üppigen Erhöhungen der Dividenden in den letzten Jahren ist die Aktie zudem auch als defensives Investment und für Income-Investoren mehr als geeignet. Mit einer Eigenkapitalrendite, die sich in den letzten Jahren um die 20 % bewegt, ist BASF auch fundamental von echter Qualität.

Was mir besonders gut an BASF gefällt, ist dass der Umsatz auf viele Kernsegmente verteilt ist. Das heißt, auch wenn es in einem Kernsegment einmal nicht optimal läuft, wie beispielsweise aktuell im Segment Oil & Gas, werden die Einnahmen des Chemiemultis durch die anderen Segmente unterstützt. Genauso von Vorteil sehe ich die weltweite Verteilung der Umsätze. Über Dreiviertel des Umsatzes und des EBITs generiert BASF in Europa und Nordamerika. Diese Märkte sind sicherlich hinsichtlich des Wachstumspotenzials schon weiter ausgereizt als die Emerging Markets, doch ist hier auch mit einer größeren Stabilität der Umsätze und somit mit weniger Volatilität beispielsweise bei den Dividendenzahlungen zu rechnen. Nichtsdestotrotz besitzt BASF durch seine Präsenz im Asien-Pazifik Raum sowie in Südamerika, Afrika und dem Mittleren Osten auch durchaus Potenzial für starkes Wachstum.

Last but not least – und vielleicht aktuell das stärkste Argument für BASF – ist der Preis. BASF steht zurzeit bei ca. 72 Euro und damit niedriger als heute vor einem Jahr. Dabei hat sich der Umsatz in Q2 2015 um 3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert. Das EBITDA steigerte sich mit 11 % sogar sehr kräftig. Der freie Cashflow liegt bereits in der ersten Hälfte 2015 bei 2,3 Mrd. Euro und somit höher als der freie Cashflow des gesamten Jahres 2014.

Trotz all dieser positiven Meldungen fiel BASF bedingt durch die Börsenturbulenzen innerhalb von den letzten 3 Monaten um 17 %. Mit einem KGV von nun unter 14 liegt BASF unter dem DAX-Durchschnitt und ist für mich bei diesem Preis nicht nur ein Schnäppchen, sondern ein Value-Investment.

Warum nicht kaufen?

Die Chemiebranche ist eine zyklisches Branche. Das heißt, dass BASF in Boomjahren besonders schnell wachsen kann, im Falle einer wirtschaftlichen Regression aber deutlich härter getroffen wird als manch andere Unternehmen mit hohen Dividendenausschüttungen, wie zum Beispiel Unternehmen aus der Konsumprodukte-Branche. Entsprechend schnell können die Gewinne von BASF einbrechen und die Vergangenheit hat gezeigt, dass in diesem Fall BASF auch die Dividende senken muss, so geschehen beispielweise zuletzt in 2010.

Weiterhin kann BASF, da es neben dem starken Geschäft in Europa auch einen hohen Anteil seines Umsatzes in den USA und anderen Märkten generiert, als Exportunternehmen gelten. Somit ist BASF anfällig gegenüber einer möglichen Aufwertung des Euro. Mittelfristig sieht es jedoch eher nach einer Stärkung des US-Dollar aus, also besteht hier zunächst einmal nur geringer Grund zur Sorge.

Doch die erhöhte Volatilität im Kurs von BASF birgt auch Chancen, nämlich gerade während der Schwächeperioden einen günstigen Kauf zu landen. Wer hier langfristig denkt und sich von zwischenzeitlichen Kursrutschen, wie zuletzt geschehen, nicht abschrecken lässt, für den ist BASF die perfekte Aktie zum Kaufen, Halten und Nachkaufen.

Fazit

BASF ist der globale Marktführer in der Chemiebranche. Das Unternehmen ist breit aufgestellt und erzielt den Großteil seines Umsatzes in Europa. Gleichzeitig kann es durch seine weltweite Präsenz auch von dem Wachstumspotenzial in Schwellenländern profitieren. In der Vergangenheit hat BASF bereits bewiesen, dass es ein sehr ertragreiches Investment ist. Dazu trägt unter anderem die solide und hohe Dividende mit bei. Dadurch, dass die Chemiebranche zyklisch ist, muss bei BASF immer mit Kursschwankungen gerechnet werden. Wer diese jedoch nutzt um günstig nachzukaufen, der wird mit BASF langfristig ein großartiges Ergebnis erzielen.

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Robert Schleifenbaum besitzt Aktien von BASF



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