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Wird das Android-betriebene BlackBerry Venice das Unternehmen retten?

Wenn du in letzter Zeit nicht hinter dem Mond gelebt hast, weißt du, dass BlackBerry (WKN:A1W2YK) nicht mehr so beliebt ist, wie es mal war. Das Unternehmen – früher als Research in Motion bekannt – und das jetzt namensgleiche Gerät haben die Produktkategorie Smartphone wesentlich geprägt, nachdem  Mobiltelefone hellsichtlich und erfolgreich mit Emailfunktionen ausgestattet wurden. Zwischenzeitlich wurde das Produkt als so süchtig machend eingestuft, dass Fans es scherzhaft in „CrackBerry“ umbenannten.

Um diese „CrackBerry“-Analogie ein bisschen weiter zu treiben (vielleicht auch zu weit), kann man sagen, dass diese Sucht für die meisten eher leicht zu überwinden war – zum Pech für Investoren. Nachdem der Preis auf 150 USD pro Aktie stieg, liegt dieser nun bei 7 USD pro Anteil, da die Smartphones des Unternehmens unbeliebter wurden und die Nachfrage schwand. Während sich BlackBerry vor allem auf Keyboards konzentrierte, hat sich die Konkurrenz von iPhone und Googles (WKN:A110NH) (WKN:A0B7FY) Android darauf spezialisiert, Ökosysteme und Erfahrungen auszubauen und damit Handys als mobilen Zugang zum Internet zu verbessern.

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Als BlackBerry erkannt hat, dass Kunden den Ansatz von Apple und Google bevorzugen, war es bereits zu spät. Ein Ökosystem zu erschaffen ist ein bisschen wie ein Henne-Ei-Problem: Auf der einen Seite hängt ein erstklassiges Ökosystem von unabhängigen Entwicklern ab, die keine Apps und Spiele für Geräte herstellen, die keine hohe Nutzerzahlen haben. Andererseits kann man diese Zahlen nur mit einem erstklassigen Ökosystem erreichen.

BlackBerrys jüngster Schachzug könnte aber das Potential haben, das Problem mit dem unzureichenden Ökosystem zu umgehen.

Die Gerüchte scheinen wahr zu sein

Vor einiger Zeit gab es Gerüchte über eine Zusammenarbeit zwischen Samsung (WKN:888322) und BlackBerry. Das wäre sinnvoll gewesen, da eine Partnerschaft jeweils das herausstellen würde, worauf sich beide Teilnehmer spezialisiert haben: BlackBerrys sicherer Service, besonders BlackBerrys Messenger, auf einem von Samsung hergestellten Gerät. Aber die vielleicht größte Bekanntgabe war, dass BlackBerry Goolges Android-Betriebssystem nutzen würde und nicht sein junges BlackBerry 10 System.

BlackBerrys neues Modell Venice. Quelle: @Evleaks/twitter.

BlackBerrys neues Modell Venice. Quelle: @Evleaks/twitter.

Laut dem Technologie-Journalisten Evan Blass wird BlackBerrys neues Gerät – das BlackBerry Venice – von Android gesteuert werden, obwohl Samsungs Beteiligung zum Zeitpunkt dieses Artikels nicht bekannt war.

Jedoch scheint eine andere Quelle von Blass darauf hinzuweisen, dass auf BlackBerrys derzeitigem Flagship, dem Passport, auch Android laufen wird. Sollte dem so sein, könnte das mehr als eine Partnerschaft zwischen Google und BlackBerry sein und eine volle Migration zu Googles Android-Betriebssystem bedeuten.

Sollte BlackBerrys Gerätesparte wertlos sein, wäre das logisch

Was BlackBerry angeht, ist sein Hardware-Geschäft von Analysten als wertlos eingeschätzt worden. Investitionen in ein eigenes Ökosystem zu kürzen und stattdessen auf das beliebteste zu setzen, wäre eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Die Kunden wären glücklich, BlackBerry würde Forschungs- und Entwicklungsgelder sparen und Google könnte mehr Leute zu seinem Anbieter mobiler Dienstleistungen bewegen.

Das passt zu Chens Vision einer Kehrtwende für BlackBerry. Er ist nach der Trendwende bei Sybase als Software-Typ bekannt. Nach Jahren, in denen BlackBerrys Einnahmen von Hardware (Smartphones) dominiert wurden, haben Dienstleistungen und Software diese Sparte im vergangenen Geschäftsjahr in den Schatten gestellt.

In seinem jüngsten Bericht über das erste Geschäftsquartal haben sich die Einnahmen aus Software und Techniklizenzen (nicht Smartphone Software) über 150 % im Vergleich zum letzten Jahr erhöht. Jetzt ist es sinnvoller, sich auf Techniklizenzen zu konzentrieren und für alle Handys komplett zu Samsung zu wechseln.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Google (A-Aktien) und Google (C-Aktien).

Dieser Artikel wurde von Jamal Carnette auf Englisch verfasst und am 24.8.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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