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China-Crash hält die Märkte in Atem, RWE und E.on unter Druck: Was du zur Wochenmitte wissen musst

Am Montag passierte es: Der Verfasser dieses Berichts erlebte zum ersten Mal hautnah, dass eine Korrektur an den Aktienmärkten Anleger an den Rand des Wahnsinns treiben kann. Das Objekt seiner Beobachtungen: ein Praktikant, der ein Büro mit ihm teilt und einen kleinen Prozentsatz seines kargen Salärs in Aktien investiert hat.

Der pfiffige Studiosus wollte am Nachmittag auf den weltweiten Kursrutsch reagieren und deshalb auf sein Depot bei einem Online-Broker zugreifen. Konnte er aber nicht. Das System war überlastet. Er versuchte es mehr als zehnmal, kam aber mit seiner Order nicht durch. Weil alle verkaufen wollten.

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Auf diese harte Tour hat der junge Kollege etwas Wichtiges gelernt: Market Timing funktioniert nicht! Das war im konkreten Fall wirklich blöd, denn er wollte für ein paar Hunderter einen DAX-ETF kaufen. Auch der foolishe Beobachter konnte sein Wissen erweitern: Er kennt jetzt jede Menge neue Flüche.

Ob der Rest der Marktteilnehmer in den vergangenen Tagen neue Erkenntnisse gewonnen hat, ist nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass sich die Stimmung an den Aktienmärkten deutlich verschlechtert hat. Der Grund: Alles blickt nach China und fürchtet, dass die Wirtschaft im Reich der Mitte ins Stottern gerät. Und als am Montag die chinesischen Festlandbörsen wieder einmal einbrachen, wurden rund um den Globus die Verkaufsknöpfe gedrückt.

Der DAX ist seinen kompletten Jahresgewinn erstmal los. Aber 2015 ist noch lange nicht vorbei…

Was passierte an der Börse?

Am Montag kannten die Märkte weltweit nur eine Richtung: abwärts. Deshalb hatte auch der Frankfurter DAX (WKN:846900) ausreichend Gelegenheit, sich die 10.000er-Marke von unten anzuschauen. In der Spitze gab der deutsche Leitindex knapp 8 % nach, konnte im Verlauf der Handelssitzung jedoch einen Teil der Verluste wieder gutmachen. Beim Xetra-Schluss verblieb beim Stand von 9.648 Zählern ein Minus von 4,70 %. 

Den größten Verlust im DAX verbuchte die Aktie des Versorgers RWE (WKN:703712), deren Kurs um 9,11 % einbrach. Den Aktionären des Konkurrenzunternehmens E.on (WKN:ENAG99) erging es nicht viel besser: Ihre Anteilscheine verbilligten sich um 8,60 %. An die Spitze der Standardwertetabelle setzte sich Henkel (WKN:604843) mit einem Kursabschlag von 1,56 %.

Am Dienstag dominierten Schnäppchenjäger das Geschehen, die nach dem Kurseinbruch vom Vortag die Chance zum (Wieder)Einstieg witterten. Der DAX verbesserte sich um 4,97 auf 10.128 Punkte. Einer der Gründe für den erstarkten Optimismus war sicher die vor Handelsbeginn angekündigte Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank.

Die Anteilscheine von Infineon (WKN:623100) verteuerten sich um stolze 9,67 % und setzten sich damit an die DAX-Spitze. BMW (WKN:519000) legte 6,36 % zu. Im TecDAX (WKN:720327) machte Nordex (WKN: A0D655) auf sich aufmerksam: Die Aktie des Windkraft-Anlagenherstellers sprang um mehr als 13 % nach oben.

Am Mittwoch startete der DAX wieder im Minus. Nach unerwartet guten US-Konjunkturzahlen — im Juli gab es einen überraschenden Anstieg von Aufträgen für langlebige Güter — machte sich der Index kurzzeitig auf den Weg nach Norden. Da die New Yorker Märkte die Zahlen aus dem eigenen Land nicht gerade feierten, war am Main schnell wieder business as usual angesagt. Will heißen: Es ging abwärts. Der DAX verlor 1,29% auf 9.997 Punkte.

Wie geht es weiter?

Am Donnerstag (27.08.) erfahren wir, wie viel sich mit TV-Qualitätsproduktionen wie „Dschungelcamp“ oder „Familien im Brennpunkt“ verdienen lässt und ob die Bosse von Fielmann (WKN:577220) den Durchblick hatten: Die RTL Group veröffentlicht ihre Halbjahreszahlen und der Brillenhersteller berichtet übers zweite Quartal. Aus den USA kommen Informationen zum Bruttoinlandsprodukt des zweiten Jahresviertels und zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe.

Am Freitag (28.08.) berichten die deutschen Statistiker über die Entwicklung der Verbraucherpreise im August. Jenseits des großen Teichs werden Zahlen zu den persönlichen Ein- und Ausgaben der Konsumenten im Juli veröffentlicht. Außerdem liefert die Uni Michigan Informationen zum Verbrauchervertrauen im August.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool eine angenehme Restwoche!

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Winfried Rauter besitzt keine der erwähnten Aktien. Der Motley Fool empfiehlt BMW.



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