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Haben die Bären recht bei den abgestürzten Blue Chips Glencore, G4S, Tesco, Standard Chartered und Burberry Group?

Heute schaue ich mir fünf der Unternehmen des FTSE 100 an, deren Absturz am größten war. Die Fragen, die ich beantworten will, sind:

  • Ist der Fall gestoppt?
  • Gibt es Hoffnung auf Erholung?

Beginnen wir mit dem größten Absturz, Glencore (WKN:A1JAGV). Ich schaue mir die Kräfte an, die den Aktienpreis nach unten gezogen haben, und versuche dabei die oben gestellten Fragen zu beantworten.

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Werfen wir zuerst einen Blick auf die Grafik, um zu sehen, wo wir gegenwärtig stehen.  advanced.chart

Wir können sehen, dass alle fünf Aktien einen sinkenden FTSE 100 unterboten haben. Aber sollten diese fallenden Messer aufgefangen werden? Lass uns tiefer einsteigen.

Neue Tiefen?

Glencore ist ein in der Schweiz ansässiges Unternehmen, welches sich auf die Ausbeutung natürlicher Ressourcen konzentriert, und war früher unter dem Namen Glencore Xstrata bekannt. Wie die meisten seiner Wettbewerber musste das Unternehmen einen Sinkflug der Rohstoffpreise hinnehmen und zusehen, wie der Aktienpreis hinterhersprang.

Das Management tut alles, was es kann, um die Kosten zu senken. Allerdings ist das das einzige, was man tun kann. Analysten sehen die Aktie daher immer negativer. Die Einnahmenerwartungen bis zum 31.12.2015 sind von 0,5 USD auf unter 0,2 USD gefallen. Damit wird gerade die erwartete Dividende gedeckt.

Allerdings könnte Hilfe nah sein, da einer der einflussreichsten aktivistischen Investoren einen Anteil von 250 Millionen GBP erworben hat. Harris Associates, geleitet von David Herro, hat sich den Anteil an dem größten Rohstoffhändler der Welt gesichert. Was seine Absichten sind, wissen wir nicht, aber der Zug könnte ein Signal sein, das darin ein versteckter Wert steckt.

Deine Investition schützen?

Ein weiterer Nachzügler des FTSE war G4S (WKN:A0B7CY). Der Security Provider musste einen Absturz seiner Aktien hinnehmen. Analysten erwarten einen harten Wettbewerb in einem sich ständig ändernden Markt.

Auch hier wurden die Gewinnerwartungen zurückgeschraubt, und das um fast 2 Pence pro Aktie auf jetzt 15 Pence pro Aktie. Damit hat die Aktie ein ziemlich hohes KGV von 17 für den Gewinn 2015 erreicht.

Aufgrund der Nettoschulden von 1,6 Milliarden GBP würde ich dieses Unternehmen meiden, auch trotz der Rendite, die über dem Marktmittel liegt.

Jede Kleinigkeit hilft?

Es vergeht kein Tag, an dem die erdbebenartigen Änderungen im Lebensmitteleinzelhandel zur Debatte stehen.

Eine der schlechtesten Aktien der letzten Woche ist Tesco (WKN:852647). Allerdings ist fast die gesamte Branche unter Druck, da Investoren auf die Möglichkeit reagierten, dass Amazon mit Amazon Fresh diesen Markt betritt. Investoren wurden auch aufgerüttelt, als bekannt wurde, dass die Gebote für die Datenanalysesparte von Dunnhumby niedriger ausfallen könnten, als erwartet.

Ich befürchte, dass Tesco eine Aktie ist, die mich nicht vom Hocker reist. Obwohl da vielleicht ein Wert versteckt sein mag, glaube ich, dass das Unternehmen seine Bilanz in den Griff bekommen muss – und zwar schnell. Da sowohl ein Preiskrieg in Großbritannien im Gange ist, der sobald nicht enden wird, und es Probleme im internationalen Geschäft gibt, denke ich, dass die Aktienpreise noch weiter sinken werden.

Sind wir Ihre Bank?

Die Aktien von Standard Chartered (WKN:859123), einer Bank, die sich vor allem in Schwellenländern engagiert, sind seit seinen Halbjahreszahlen im Fallen inbegriffen. Die Investoren hatten einen solchen Gewinnrückgang nicht erwartet. Außerdem wurde die Dividende halbiert.

Die Aussage von CEO Bill Winters sagt alles:

„Die heutigen Ergebnisse zeigen, dass die Gruppe ein paar wirklich große Herausforderungen zu bewältigen hat. Diese sind allerdings schaffbar und es ist wichtig, daran zu denken, dass im Herzen des Unternehmens ein starkes Geschäft ist. Das neu ernennte Managementteam, zusammen mit unserer gesamten Belegschaft konzentriert sich darauf, die Gruppe wieder flott zu machen.“

Die Aktien sehen gegenwärtig interessant aus. Allerdings denke ich, dass wir noch deutliche Gewinn- und Dividendenrückgänge sehen werden. Ich warte erst, bis sich der Staub gelegt hat, bevor ich diese Aktie weiter verfolge.

Verkaufsschlager?

Exportaktien, die sich auf China konzentrieren, mussten letzte Woche einiges einstecken, da sich Investoren Sorgen über eine sich abkühlende Nachfrage machen. Der Händler für Luxusgüter Burberry (WKN:691197) bekam dies zusammen mit anderen Aktien zu spüren.

Das Unternehmen gab während der Vorstellung seiner Quartalsergebnisse im letzten Monat bekannt, dass es in Hong Kong tatsächlich eine weitere Verlangsamung gibt. Hong Kong ist ein herausfordernder Luxusgütermarkt. China hingegen wuchs im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Der Umsatz stieg um 8% und in EMEIA sogar im zweistelligen Bereich, angeführt von Frankreich und Spanien.

Obwohl es Viel gibt, was man an dem Unternehmen mögen kann, bleibe ich vorsichtig. Wir können erneut sehen, dass die Händler die Gewinnerwartungen für das Unternehmen senken. Aber selbst dies hätte nicht den gleichen Effekt, wie eine unsanfte Landung der chinesischen Wirtschaft. Daher halte ich mich im Moment zurück.

Das Urteil

Wir haben hier fünf Unternehmen, die in den letzten Wochen mehr als andere zu leiden hatten. Und obwohl einige davon ziemlich derb auf die Nase gefallen sind, glaube ich, dass es noch nicht genug war, um mir eine angemessene Sicherheitsmarge zu geben. Ich bin sogar der Meinung, dass sie noch weiter fallen könnten, sollte die Stimmung der Investoren weiter negativ sein, besonders in Hinblick auf China.

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Dieser Artikel wurde von Dave Sullivan auf Englisch verfasst und am 18.08.2015 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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