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Welche ist die bessere Dividenden-Aktie: Gilead Sciences oder Amgen?

Aktien, die eine Dividende zahlen, sollten als Eckpfeiler im Portfolio eines jeden Investors zu finden sein. Denn wer mag nicht seinen Brokeraccount öffnen und darin plötzlich mehr Geld entdecken als noch am Vortag?

Aktien, die eine Dividende zahlen, lassen sich in jeder Branche finden. Allerdings denkst du vielleicht nicht gleich an Dividenden, wenn du an Biotech denkst. Ich aber finde, dass Gilead Sciences (WKN:885823) und Amgen (WKN:867900) zwei Bluechip Biotech Aktien sind, die du dir für die Dividende in deinem Aktienportfolio auf jeden Fall ansehen solltest. Beide Unternehmen sind finanziell erstklassig aufgestellt, was ihnen ermöglichen sollte, Cash an Aktionäre zurück zu führen. Und das für die nächsten Jahre. Aber welche Aktie stellt das bessere Schnäppchen dar?

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Um darauf eine Antwort zu finden, sollten wir uns ein paar Daten ansehen, die zur Beurteilung einer Dividende vonnöten sind.

Derzeitige Dividendenausschüttung

Jede Diskussion über Dividendenausschüttung beginnt fast immer mit dem Blick auf die derzeitigen Erlöse. Generell ist eine höhere Ausschüttung stets einer geringeren vorzuziehen, da dies den Investoren die Möglichkeit gibt, unmittelbar mehr Cash zu bekommen.

Amgen zahlt derzeit jedes Jahr 3,16 USD pro Aktie aus, was bei den derzeitigen Aktienpreisen einer Ausschüttung von 2% gleichkommt und den S&P 500 übertrifft – wenn auch nicht viel, denn im Durchschnitt gibt es da 1,96%. Gilead hingegen begnügt sich mit 1,72 USD pro Aktie, was eine Ausschüttung von 1,5% bedeutet.

Vorteil: Amgen.

Free Cash Flow Payout Verhältnis

Das Free Cash Flow Payout Verhältnis stellt jenen Prozentteil eines Cashflows des Unternehmens dar, der als Cash vom Betrieb minus Investitionen definiert wird, womit die Dividende gezahlt wird. Hier ist ein geringeres Verhältnis einem größeren vorzuziehen, da eine kleinere Zahl zeigt, dass ein Unternehmen mehr Platz hat, um die Dividende in Zukunft zu vergrößern.

Amgen wird dieses Jahr 2,4 Milliarden USD in Dividenden ausschütten, letztes Jahr hat man 7,8 Milliarden USD Free Cash Flow generiert, was ein Verhältnis von sehr soliden 30% bedeutet. Gileads derzeitige Dividende sollte ungefähr 2,5 Milliarden USD im Jahr kosten, was gegenüber den massiven Einnahmen von 12,3 Milliarden USD im Jahr 2014 zu einem sehr geringen Verhältnis von 20% führt. Das bedeutet, dass man auf Seiten der Dividende in den kommenden Jahren noch mächtig wachsen kann.

Vorteil: Gilead.

Dividendenhistorie und Wachstum

Investoren, die nach einer Dividendenaktie suchen, wollen eine lange Vorgeschichte an ununterbrochenen Ausschüttungen sehen. Besonders interessant ist dabei, wie die Dividende in schwierigen Zeiten performt hat. Wir haben hier nicht unbedingt eine Masse an Daten, da Amgen erst im Jahr 2011 angefangen hat, eine Dividende zu zahlen, Gilead sogar erst Anfang dieses Jahres.

Uns fehlt eine Vorgeschichte zu Gileads Dividendenwachstum, aber Amgen konnte schnell wachsen, die Dividende jedes Jahr erhöhen und insgesamt 182% wachsen.

Vorteil: Amgen.

Bewertung

Wenn es darum geht, die zukünftigen Einnahmen einer Aktie zu bewerten, muss man noch unbedingt die Bewertung mit in die Rechnung einbeziehen. Da beide Unternehmen groß und rentabel sind, kann man mit dem einfachen Preis-Einnahme-Verhältnis arbeiten (P/E). Dies ist ein effektiver Weg, die derzeitige Marktbewertung zu bewerten. Generell sollte die Zahl eher niedrig sein.

Mit einem Wert von 23 ist Amgens Verhältnis fast doppelt so hoch wie das von Gilead, darüber hinaus viel höher als das des S&P 500, das bei 18 liegt. Gileads P/E von 12 ist weit unter dem Markt, und so wollen wir es haben.

Vorteil: Gilead.

Zukünftige Wachstumsaussichten

Obschon beide sehr groß sind, befinden sich beide Unternehmen doch noch im Wachstumsmodus und fangen jetzt erst an, auf der ganzen Welt effektive neue Medikamente auf den Markt zu bringen bzw. diese zu entwickeln.

Amgen hat neulich die Erlaubnis bekommen, Repatha in Europa zu vertreiben. Das Medikament ist das erste einer neuen Gattung cholesterinsenkender Medikamente, die erlaubt wurden,, und hat definitiv das Potenzial, Milliarden wert zu sein. Das Unternehmen hat daraufhin seine Einnahmeerwartungen angehoben und erwartet derzeit, dass man dieses Jahr ungefähr 11% wächst. Das ist eine recht respektable Zahl für ein Unternehmen von Amgens Größe.

Gilead hingegen hat unfassbares Wachstum hingelegt, vor allem dank seiner Hepatitis-Behandlungsmethoden Harvoni und Sovaldi. Wenn man den Erfolg dieser beiden Medikamente mit Gileads ebenfalls mehr als erfolgreicher HIV-Behandlungsmethoden kombiniert, sind die Einnahmen des Unternehmens im Jahr 2014 fast vierfach gewachsen. Wenn man dann noch dazu rechnet, dass Sovaldi und Harvoni in anderen Ländern wie Japan erst jetzt auf den Markt kommen und dann noch ein großes Aktienrückkaufprogramm am Laufen ist, dann verwundert es nicht, dass Experten von einem Einnahmewachstum von mehr als 20% über die nächsten fünf Jahre ausgehen.

Vorteil: Gilead.

Wer ist der Champion?

Beide Unternehmen sehen für Investoren gut aus, die auf der Suche nach ein bisschen Cash-Ausschüttung für ihr Portfolio sind. Wenn ich eine Aktie wählen müsste, dann wäre es Gilead. Obwohl die Dividende geringer ist und das Unternehmen noch keine lange Geschichte im Zahlen einer Dividende aufweist, ist das Auszahlungsverhältnis geringer, die Bewertung besser und man geht von noch größerem Wachstum aus. Diese Faktoren sorgen dafür, dass man als Aktionär in den nächsten Jahren weitaus mehr mit Gilead verdienen kann. Deswegen ist Gilead die Aktie meiner Wahl – und du tust gut daran, sie mit auf deine Watchlist zu packen.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Gilead Sciences. Dieser Artikel von Brian Feroldi erschien am 17.8.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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