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Facebook kopiert ein weiteres Feature von Twitter

Facebook (WKN:A1JWVX) verdankt Twitter (WKN:A1W6XZ) einen Großteil seines Erfolgs. Twitter war das erste soziale Netzwerk, das sich In-Stream-Werbung für das Mobiltelefon zu Nutze gemacht hat. Facebook hat diese Strategie dann rasch kopiert; und das war nicht das einzige Mal, dass sich die beiden Unternehmen etwas voneinander abgeschaut haben.

In den letzten Jahren hat Facebook von Twitter (und umgekehrt) einige Features abgekupfert. Facebooks neuste Kopie ist eine Nachahmung von Twitters Periscope-Anwendung, die Nutzern erlaubt, Videos mit Hilfe ihrer Mobiltelefone live zu streamen. Bei Facebook bleibt diese Funktion allerdings nur Promis mit einer großen Fanbase vorbehalten.

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Weshalb dürfen das nur Promis?

Einige Facebook-Nutzer könnten es dem Unternehmen übel nehmen, dass sie nicht in der Lage sind, auch ihre Inhalte zu streamen. Aber Facebook hat für die Beschränkung der Streaming-Funktion für eine ausgewählte Nutzergruppe einige gute Gründe.

The Rock ist einer der ersten, der in den Genuss des Livestreamings auf Facebook kommt. Quelle: Facebook.

The Rock ist einer der ersten, der in den Genuss des Livestreamings auf Facebook kommt. Quelle: Facebook.

Zum einen muss sich Facebooks Videoinventar momentan einigen Piraterieproblemen stellen. Viele Facebook-Seiten haben Inhalte von YouTube-Nutzern gestohlen und sie für sich selbst genutzt, um auf ihre Unternehmen aufmerksam zu machen. Facebook fehlt es momentan an einem Content-ID-System, das urheberrechtlich geschützte Materialien, die ohne Erlaubnis hochgeladen werden, automatisch entfernt. Aus diesem Grund halten sich die Online-Video-Erzeuger in dem sozialen Netzwerk etwas zurück.

Live-Video-Apps sind gleichermaßen für Piraterie anfällig. Bemerkenswerterweise stiegen die Downloadzahlen der Periscope-App an, als Nutzer anfingen, Folgen der Fernsehserie Game of Thrones zu streamen. Und im Mai machte der Jahrhundertkampf zwischen Mayweather und Pacquiao dort seine Runden.

Das letzte, das Facebook momentan braucht, sind weitere Piraterie-Anschuldigungen. Berühmtheiten stellen eher eigene originale Inhalte her. Und diese kleinere Gruppe kann Facebook leichter im Auge behalten.

Der zweite Grund, weshalb Facebook mit seiner neuen Funktion nur Promis anspricht, ist ganz simpel: Facebook hat keine andere Wahl. Das Unternehmen möchte, dass sich Promis auf dem sozialen Netzwerk einzigartig fühlen. Aus diesem Grund ist die neue Mentions-App, die letztes Jahr veröffentlicht wurde, auch nur für VIPs erhältlich. Auf Facebook tummeln sich haufenweise Promis und das Unternehmen versucht, diese dazu zu bringen, noch mehr Inhalte auf dem sozialen Netzwerk zu teilen. Was den Umgang mit Promis betrifft, hat Twitter exzellente Arbeit geleistet; Facebook hinkt da noch etwas hinterher.

Die Livestreaming-Funktion könnte Promis dazu bewegen, ihre Präsenz auf dem sozialen Netzwerk noch intensiver zu gestalten. Wenn The Rock ein Video live streamt (und du seiner Seite folgst oder sie vor kurzem aufgerufen hast), bekommst du eine Benachrichtigung darüber, dass es gerade etwas zu sehen gibt, das vermutlich nirgendwo sonst ausgestrahlt wird.

Zusätzlich werden alle Streams auf Facebook archiviert. Somit kann Facebook diese Videos in die Nachrichten-Feeds der Nutzer setzen und so die Anzahl der original produzierten Videos auf der Plattform vergrößern. Mehr Videoinhalte bedeuten gleichzeitig mehr Video-Werbespots, die Facebook schalten kann.

Sollte sich Periscope Sorgen machen?

Wenn Facebook es schafft, die großen Persönlichkeiten mit seiner Livestreaming-App zu ködern, könnte Periscope in die gleiche Ecke gedrängt werden, in die zuvor Facebook von Twitter geschubst wurde.

Während Periscope in Twitter integriert ist, wo Promis oftmals eine große Gefolgschaft pflegen, ist Facebooks neue Funktion praktisch ein Teil von Facebook. In anderen Worten: Promis müssen die Nutzer nicht erst bitten, ihnen auf einer anderen App zu folgen. Sie initiieren einfach das Streaming und die Videos erscheinen in den Nachrichten-Feeds der Benutzer.

Aber Periscope und Twitter haben – was brandaktuelle Nachrichten betrifft – die Nase vorn. Und mit jeder Menge Nachrichten und Videos, die der Durchschnittsnutzer heutzutage erzeugt (man denke an Videos von Polizisten oder großen Veranstaltungen) eröffnet sich für Periscope eine starke Marktnische.
Wenn der Pilotversuch mit The Rock, Serena Williams und weiteren Promis die gewünschten Ergebnisse erzielt und zu einem allgemeinen Anstieg des Engagements der VIPs auf dem sozialen Netzwerk führt, hat Facebook ausreichend finanzielle Möglichkeiten, um noch weitere Promis für seine Livestreaming-Funktion zu gewinnen. Periscope und Twitter sollten Facebooks Potenzial, den Markt zu betreten und ihn zu dominieren, eng im Auge behalten. Aber solange noch keine echten Auswirkungen auf Periscope zu beobachten sind, gibt es keinen Grund zur Panik.

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The Motley Fool empfiehlt Facebook und Twitter. The Motley Fool hält Aktien von Facebook und Twitter. Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 12.8.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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